(Minghui.org) Die Polizei im Kreis Gulin in der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan hat kürzlich einen 86-jährigen Mann verhaftet und sein Haus ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht. Nachdem sie ihn auf der Polizeiwache verhört hatten, brachten sie ihn gegen Mitternacht nach Hause und versuchten, seine Frau zu verhaften. Als die Polizei gegangen war, floh diese aus dem Haus.
Sowohl Luo Zhenggui als auch seine Frau Zhang Ziqin wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt.
Das alte Ehepaar war gesund geworden, nachdem es angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Beide wurden zweimal inhaftiert, weil sie ihrem Glauben nicht abschworen. Als sie 2009 vor ihrer Verhaftung flohen, beschlagnahmte die örtliche Regierung willkürlich ihre Wohnung und behielt Luos Rente ein, die zum Zeitpunkt dieses Berichts noch immer nicht wieder eingesetzt wurde.
Ein Dutzend Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gulin verhafteten Luo, als er am 5. November 2021 um 15 Uhr auf dem Weg nach Hause war. Die Polizisten brachten ihn nach Hause und brachen seine Tür auf.
Sobald die Beamten in seine Wohnung eingedrungen waren, hielten sie seine Frau fest und riefen weitere Beamte hinzu. Eine halbe Stunde später kam ein Beamter der Polizeidirektion Gulin mit einem Durchsuchungsbefehl, auf dem größtenteils nichts stand. Es gab keinen hinreichenden Grund für die Durchsuchung, keine Unterschrift des Polizeichefs und keinen Hinweis auf den Zeitpunkt der Durchsuchung.
Einige der Beamten brachten Luo auf die Polizeiwache, während andere bei ihm zu Hause blieben und seine Wohnung durchsuchten. Sie stellten sein Haus auf den Kopf und gaben keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände heraus. Alle Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Handys und Abspielgeräte nahmen sie mit; auch viele seiner Alltagsgegenstände wie Batterien, Druckerpapier, Geschichtsbücher, Bargeld und Lebensmittel.
Nach dem Verhör maß die Polizei Luos Größe und sein Gewicht und nahm seine Finger- und Fußabdrücke auf. Anschließend brachten sie ihn zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus, bevor sie ihn gegen 23:30 Uhr nach Hause brachten.
Die Polizisten versuchten an diesem Abend, auch Zhang zu verhaften. Sie weigerte sich, zu kooperieren, und die Polizisten versuchten, sie wegzutragen. Als sie um Hilfe schrie und sich wehrte, ließen sie von ihr ab und beantragten bei ihrem Vorgesetzten, sie stattdessen unter Hausarrest zu stellen.
Die Polizisten blieben und verhörten sie. Sie weigerte sich, auf die Fragen zu antworten, aber die Beamten schrieben trotzdem eine mehrere Seiten lange eidesstattliche Erklärung. Es war bereits 1 Uhr nachts, als die Polizisten gingen. Aus Angst, dass die Polizisten zurückkehrten, floh Zhang und tauchte unter.
Luo ist ein pensionierter Regierungsbeamter aus der Stadt Shibao im Bezirk Gulin. Damals hatte er Magenkrebs, litt unter nervöser Schwäche und Erschöpfung und hatte Probleme mit Lunge, Herz, Leber und Nieren. Als er sah, dass seine Frau von mehreren Krankheiten genesen war und sie sich charakterlich deutlich verbesserte, nachdem sie mit Falun Dafa begonnen hatte, beschloss er im April 1999, auch Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb eines halben Jahres war auch er frei von Krankheiten.
Drei Monate später begann die Kommunistische Partei Chinas mit der Verfolgung von Falun Dafa. Ein geehrter und angesehener Regierungsbeamter wie er wurde über Nacht zum Feind des Staates.
Die Polizei steckte Luo im Januar 2001 für einen Monat in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Am Tag nach seiner Entlassung brachten Polizisten ihn ins Untersuchungsgefängnis Gulin, wo er weitere zweieinhalb Monate festgehalten wurde. Auch seine Frau blieb nicht verschont und wurde am 19. Januar verhaftet. Sie wurde anschließend zu vier Jahren Haft verurteilt.
Luo wurde im Jahr 2002 während einer großen Konferenz des kommunistischen Regimes von der Polizei verhaftet und 108 Tage lang inhaftiert. Im Jahr 2004 wurde er erneut verhaftet und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Nachdem das Paar aus den Gefängnissen entlassen worden war, wurden sie von den Behörden ständig überwacht, verfolgt und schikaniert. Sie konnten kein normales Leben mehr führen. Die finanziellen Verhältnisse der Familie waren von Anfang an angespannt. Zu allem Überfluss kürzten die Behörden Luos Rente und nahmen ihm die jährliche Gehaltserhöhung weg. Sein Enkel starb wenige Tage nach der Geburt, weil die Familie es sich nicht leisten konnte, ihn ins Krankenhaus zu bringen.
Im April 2009 umstellten Dutzende von Polizisten und Regierungsbeamten in der Stadt Shibao das Haus von Luo, weil sie ihn verdächtigten, Versammlungen von lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden zu organisieren. Er, seine Frau und ihr Sohn konnten fliehen und mussten sich aus Angst vor weiterer Verfolgung verstecken. Die Behörden beschlagnahmten willkürlich seine Wohnung und setzten seine Rente aus.
Insidern zufolge kritisierten die örtlichen Beamten Luo und seine Frau (in deren Abwesenheit) bei verschiedenen Treffen und sagten: „Wir werden sehen, wie sie überleben können, wenn wir jetzt ihr Haus beschlagnahmen und sie ohne Einkommen und ohne Wohnung zurücklassen.“
Luos ältester Sohn wanderte allein mit dem Ehepaar umher und wurde aufgrund des psychischen und finanziellen Drucks krank. Als sich sein Zustand verschlimmerte, konnte er sich keinen Arztbesuch leisten und verstarb.
Polizisten in Zivil verhafteten Luo und seine Frau am 11. November 2011 in einem Mietobjekt. Beide wurden zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Die Behörden brachten Luo, der zu diesem Zeitpunkt auf die 80 zuging, am 12. September 2013 in das Gefängnis Wumaping.
Frühere Berichte:
„Wenn du wieder isst, hören wir auf, dir Blut abzunehmen.“
Frau Zhang Ziqin aus dem Bezirk Gulin, Landkreis Sichuan, berichtet über ihre Leiden (Fotos)
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