Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Hebamme nach 14 Jahren Haft und Folter erneut wegen ihres Glaubens in Haft

17. Januar 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Anhui, China

(Minghui.org) Eine 60-jährige Einwohnerin der Stadt Fuyang, Provinz Anhui geriet im Juli 2022 auf der Straße in die Fänge der Polizei. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa kam sie in Haft.

Fan Wenfang wird derzeit im Untersuchungsgefängnis für Frauen der Stadt Fuyang festgehalten. Weitere Einzelheiten über ihren Fall sind nicht bekannt.

Fast 14 Jahre inhaftiert

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa geriet die Hebamme immer wieder ins Visier der Behörden, weil sie ihrem Glauben nicht abschwor. Mehrmals kam sie ins lokale Gefängnis und dreimal war sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt. Hinzu kommen drei Arbeitslager-Aufenthalte von insgesamt etwa zwei Jahren und zweimal zu fünf und sieben Jahren. Die Folter und die häufigen Zwangsernährungen, denen sie in der Haft ausgesetzt war, überlebte sie nur knapp.

Dreimal zu Arbeitslager verurteilt

Fan wurde im März 2000 von Beamten des Büro 610 der Stadt Fuyang verhaftet und in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Hefei gebracht. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Sieben Häftlinge öffneten ihren Mund mit drei Metalllöffeln und einem Mundöffner. Während der Folter rissen sie ihr einen Büschel Haare aus und verletzten ihre Ohren, Nase, Lippen, Zunge und ihren Rachen schwer. Abgemagert und dem Tode nahe, kam im März 2001 frei.

Bevor sich Fan erholen konnte, verhaftete sie Polizei sie erneut und brachten sie in ein Arbeitslager. Die Folter, die sie dort ertragen musste, verletzte sie so schwer, dass Wärter sie nach Hause tragen mussten. Ihr Ehemann wurde um mehrere tausend Yuan erpresst, mit denen angeblich die Kosten für ihre medizinische Versorgung bezahlt wurden.

Anfang 2002 zeigte jemand Fan an, weil sie zu Hause Falun-Dafa-Übungen machte. Sie kam zum dritten Mal in ein Arbeitslager. Aus Protest ging sie erneut in den Hungerstreik. Die Wärter beauftragten vier Häftlinge, sie rund um die Uhr zu überwachen. Sie fesselten ihren Kopf, ihre Hände, ihren Oberkörper und ihre Füße an ein Bett und legten ihr einen Tropf an. Fan durfte nur ein einziges Mal das Bett verlassen, um den Nachttopf zu benutzen. Die Wärter ließen auch den Nachttopf offen neben dem Bett stehen und leerten ihn erst, als er voll war, sodass der Raum mit beißendem Geruch erfüllt war.

Folterillustration: Im Bett gefesselt sein

In den Haftanstalten gefoltert

Nicht lange nach ihrer Freilassung wurde Fan im September 2002 erneut verhaftet und in die Haftanstalt Funan gebracht. Polizisten flößten ihr erneut gewaltsam Nahrung ein. Sie war unterernährt und litt an Unterzuckerung. Die Polizei ließ sie erst frei, als sie nur noch aus Haut und Knochen bestand.

Sie war gerade einen Tag wieder zu Hause, als Polizisten sie erneut ins Gefängnis Yingshang brachten. Dort war sie 30 Tage lang Folter ausgesetzt.

Fans nächste Verhaftung erfolgte am 25. Mai 2003 auf Anweisung des Büros 610 der Stadt Fuyang. Diesmal wurde sie sechs Monate lang im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Linquan festgehalten.

Fan trat aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik. Der Leiter des Gefängnisses befahl acht männlichen Insassen, sie am Boden festzuhalten, wobei mehrere Personen ihren Kopf, ihre Ohren, Hände und Füße festhielten. Andere zwickten ihr in die Nase, drückten ihre Wangen zusammen und rissen ihr den Mund auf. Wiederum rissen sie ihr eine Handvoll Haare aus. Außerdem erlitt sie Verletzungen an Mund und Nase; sie Peiniger schlugen ihr acht Zähne aus und meisten verbleibenden Zähne lockerten sich. Durch die Zwangsernährung war sie manchmal inkontinent und fiel in Ohnmacht.

Die Wärter flößten ihr manchmal gewaltsam heißes Wasser und unbekannte Medikamente ein. Einmal zogen sie ihr die Kleider aus und vergewaltigten sie, während sie sie zwangsernährten.

Zweimal zu Gefängnis verurteilt

Fan musste am 3. Dezember 2003 auf einer Bahre zum Bezirksgericht Yingzhou getragen werden. Der Richter verurteilte sie zu sieben Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Anhui.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat Fan erneut für drei Jahre in den Hungerstreik. Die Wärter zogen sie an den Haaren und schoben ihre Beine jeden Tag hin und her. Durch die häufigen Zwangsernährungen fielen ihr alle Zähne aus. Sie verlor so viel Gewicht, dass man sie leicht hochheben konnte. Durch die Folter erlitt sie auch einen seelischen Zusammenbruch. Nach ihrer Freilassung im Juni 2010 praktizierte sie weiter Falun Dafa und wurde wieder gesund.

Ihr friedliches Leben währte jedoch nicht lange. Als sie am 24. November 2013 mit dem Fahrrad auf der Straße unterwegs war, hielten Streifenpolizisten sie an und durchsuchten ihre Tasche. Sie fanden darin Falun-Dafa-Materialien und nahmen sie fest. Daraufhin erfolgte eine weitere Haftstrafe von fünf Jahren im Frauengefängnis der Provinz Anhui. Auch dort war sie gnadenloser Folter ausgesetzt.