(Minghui.org) Um den diesjährigen Menschenrechtstag am 10. Dezember herum legten Falun-Dafa-Praktizierende in 38 Ländern ihren Regierungen eine neue Liste von Tätern vor, in der sie darauf drängten, diese Personen für die Verfolgung von Falun Gong zu sanktionieren, ihnen die Einreise zu verweigern und ihre ausländischen Vermögenswerte einzufrieren. Zu diesen Ländern gehören: die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, 22 Ländern der Europäischen Union und 11 weitere Länder aus Asien, Europa und Amerika. Unter den Tätern sind auch An Tongyu und Wei Lihui, Direktoren des Frauengefängnisses der Provinz Jilin.
Vollständiger Name des Täters: An (Nachname) Tongyu (Vorname)Geschlecht: männlichGeburtsdatum/-jahr: Dezember 1969
2017–heute: Direktor des Frauengefängnisses der Provinz Jilin, ehemals Direktor des Gefängnisses Jilin
Vollständiger Name der Täterin: Wei (Nachname) Lihui (Vorname)Geschlecht: weiblichGeburtsdatum/-jahr: November 1972
2014–heute: stellvertretende Direktorin des Frauengefängnisses der Provinz Jilin, zuständig für Gehirnwäsche; ehemalige Wärterin der vierten Abteilung und Leiterin der Gefängnisverwaltung
Das Frauengefängnis der Provinz Jilin, auch bekannt als Frauengefängnis Heizuizi und das einzige Frauengefängnis in Jilin, ist eines der berüchtigtsten Gefängnisse in China für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Es wurde von den Behörden in der Provinz Jilin und dem Justizministerium dafür ausgezeichnet.
Seit dem Jahr 2000 steht das Frauengefängnis der Provinz Jilin unter der direkten Kontrolle des zentralen Büro 610 und des Büro 610 der Provinz Jilin, einer außergesetzlichen Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Gong gegründet wurde. Um eine „100-prozentige Umerziehungsrate“ zu erreichen, werden in den Gefängnissen Gehirnwäsche und eine Vielzahl grausamer Foltermethoden eingesetzt.
Eine der Folterungen besteht darin, die Praktizierende für längere Zeit an Händen und Füßen an den vier Bettpfosten aufzuhängen, besonders während ihrer Menstruation (siehe Abbildung unten). Die Wärter drücken ihren Kopf nach unten und strecken gleichzeitig die Arme nach hinten oben, was unerträgliche Schmerzen verursacht. Die Wärter übergießen sie dann mit kaltem Wasser und schocken sie mit Elektrostäben. Die Folter führte bereits oft zum Tod, zu Behinderungen und psychischen Störungen.
Folterillustration: Über dem Bett strecken
Laut Minghui.org hat das Frauengefängnis Jilin seit dem Jahr 2000 mehr als 600 Praktizierende aus Jilin und anderen Provinzen verfolgt, wobei die Praktizierenden zwischen sechs Monaten und 19 Jahren im Gefängnis saßen. Viele von ihnen waren ältere Frauen, auch solche von über 70 oder 80 Jahren.
Als Direktor und als stellvertretende Direktorin des Gefängnisses, setzten An Tongyu und Wei Lihui aktiv die Verfolgungspolitik um mit dem Ziel dadurch, „den Ruf der Praktizierenden zu zerstören; sie finanziell zu ruinieren und physisch zu vernichten“. Dort wurden auch die Anweisungen der KPCh umgesetzt, wie „die Wärter nicht zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie die Praktizierenden zu Tode geprügelt haben“, „sie zu Tode zu prügeln gilt als Selbstmord“, „ihre Körper ohne Untersuchung einzuäschern“ und „ausnahmslos zu töten“. Mit dem Versprechen der Beförderung, finanziellen Belohnungen oder Kürzungen ihrer Haftzeit, motivierte man viele Wärter und Insassinnen, an der Verfolgung teilzunehmen.
Im Mai 2018 begann das Frauengefängnis Jilin die „100-Tage-Kampagne“, um die Praktizierenden „umzuerziehen“. Die Gefängnisbehörden sperrten die Praktizierenden in spezielle Zellen und verweigerten ihnen Familienbesuche und Telefonanrufe. Die Praktizierenden mussten von 5 bis 21 Uhr auf einem kleinen Hocker mit unebener Oberfläche sitzen, wurden zwangsernährt, man brach ihnen die Finger und zerquetschte ihnen das Gesicht.
Unter der Führung von An Tongyu und Wei Lihui starben mindestens sieben Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der grausamen Gewalttaten. Viele andere wurden bis zur Behinderung gefoltert, schwer verletzt oder blieben geistig behindert.
Die folgenden sieben weiblichen Praktizierenden starben an den Folgen der Torturen:
• Liu Shuyan, Stadt Yushu, Provinz Jilin, am 21. April 2017• Zhang Ping, Liaoyuan, Provinz Jilin, im November 2017• Huo Renzhi, Stadt Nongan, Provinz Jilin, am 14. November 2017• Liu Jianying, Stadt Dehui, Provinz Jilin, am 30. Dezember 2019• Xu Jing, Stadt Changchun, Provinz Jilin, im Mai 2019• Xiao Yongfen, Stadt Dehui, Provinz Jilin, am 31. Januar 2020 auf dem Weg aus dem Gefängnis ins Krankenhaus• Fu Guihua, Stadt Changchun, Provinz Jilin, am 25. Juli 2021
1. Huo Runzhi stirbt weniger als zwei Monate nach ihrer Haftaussetzung aus medizinischen Gründen
Als Huo Runzhi in einem Krankenwagen des Gefängnisses nach Hause gefahren wurde, redete sie wirre Dinge und war mit blauen Flecken übersät. Sie schrie jeden Tag vor Schmerzen und starb weniger als zwei Monate später.
Die Einwohnerin des Landkreises Nong'an wurde im März 2016 verhaftet, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Man verurteilte sie zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis Jilin, wo sie körperlich und geistig misshandelt wurde. Dort wurde sie so schwer geschlagen, dass sie am ganzen Körper Verletzungen erlitt und sich alle ihre Zähne lockerten. Außerdem entwickelte sie Bluthochdruck und später auch Darmkrebs.
Das Gefängnis informierte Huos Familie erst Ende April 2017 über ihre Darmkrebs-Diagnose. Als Huos Sohn sie einige Wochen später im Gefängnis besuchte, riet man ihm, im Namen seiner Mutter einen Antrag auf Haftentlassung aus medizinischen Gründen zu stellen. Ein Wärter meinte, man wolle seine Mutter nicht im Gefängnis sterben sehen.
Mit dem Entlassungsgesuch war jedoch eine Bedingung verknüpft: Huo sollte eine Erklärung unterschreiben, in der sie versprach, Falun Dafa aufzugeben. Als sie sich weigerte, ergriffen die Wärter ihre Hand und kritzelten einfach ihren Namen auf das Dokument.
Huo wurde am 16. August nach Hause gebracht und starb am 14. November 2022. Sie war 72 Jahre alt.
2. Trotz kritischen Zustandes Entlassungsgesuch von Liu Jianying abgelehnt, sie stirbt einen Monat später
Liu Jianying aus der Stadt Dehui wurde am 15. Juli 2018 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Im März 2019 verurteilte das Gericht der Stadt Dehui sie zu zweieinhalb Jahren Haft im Frauengefängnis Jilin.
Als sie gegen die Verfolgung protestierte, wurde sie im Gefängnis zwangsernährt. Dann hatte sie Schwierigkeiten, das Essen bei sich zu behalten und verlor daher an Gewicht. Liu wurde so schwach, dass sie nicht mehr in den Besucherraum gehen konnte, um ihre Familie zu sehen. Das Gefängnis erteilte ihrer Familie im November 2019 eine Sondererlaubnis, sie in ihrer Zelle aufzusuchen, unter der Bedingung, dass sie sie überredeten, Falun Dafa aufzugeben.
Als die Familie bemerkte, dass Liu zwei Schneidezähne fehlten, erklärte ein Wärter, sie habe das Gleichgewicht verloren und sei gestürzt.
Kurz nach diesem Besuch beantragte Lius Familie eine Haftaussetzung aus medizinischen Gründen für sie. Die Gefängnisbehörden lehnten den Antrag jedoch ab, selbst dann noch, als ihr Gesundheitszustand als „kritisch“ eingestuft worden war.
Liu starb am 30. Dezember 2019 im Alter von 57 Jahren im Gefängnis. Die Behörden ließen ihren Leichnam am nächsten Tag gegen den Willen ihrer Familie und ohne Autopsie einäschern.
3. Fu Guihua im Gefängnis zu Tode gefoltert und Tochter wegen ihres Glaubens inhaftiert
Fu Guihua und ihre Tochter Yu Jianli aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin, wurden am 15. August 2019 bei einer Gruppenrazzia verhaftet. Fu wurde später zu siebeneinhalb Jahren und Yu zu sieben Jahren Haft verurteilt. Beide kamen am 27. Mai 2021 in das Frauengefängnis Jilin.
Mutter und Tochter verbrachten zunächst zwei Wochen im ersten Stock der Haftanstalt in Quarantäne. Während dieser Zeit war Fu noch ganz gesund und sie erinnerte Yu immer wieder daran, keinen Groll gegen die Täter zu hegen.
Später verlegte Qian Wei, der Leiter der 8. Abteilung, Fu in den dritten Stock, während Yu im ersten Stock blieb. Als Fu sich immer noch weigerte, Falun Dafa aufzugeben, nachdem sie 43 Tage in Zelle 310 verbracht hatte, verlegte Qian sie in den nächsten Raum, 311, zur weiteren Intensivierung der Verfolgung.
Laut einem Insider zwang die Insassin Guo Lihua in Zelle 310 Fu dazu, jeden Tag über zwölf Stunden lang auf einem 15 Zentimeter hohen Hocker mit einer unebenen Oberfläche zu sitzen. Sie legte ein Stück Papier zwischen Fus Beine und beschimpfte sie, wenn das Papier herunterfiel. Fus Gesäß begann zu bluten und zu eitern, so dass die Rückseite ihrer Hose voller Flecken war.
Guo verbot Fu auch, trotz der sommerlichen Hitze Wasser zu trinken. Fu war so durstig, dass es ihr schwer fiel zu essen. Erst dann gab ihr Guo einen kleinen Schluck Wasser. Einige Praktizierende waren genauso durstig, so dass sie mitten in der Nacht aus der Zelle stürmten und das Wasser tranken, das zur Reinigung verwendet wurde.
Nachdem Fu in den Raum 311 verlegt worden war, entzog ihr die Insassin Lyu Xinmiao den Schlaf und verbot ihr weiterhin, Wasser zu trinken. Dann starb Fu innerhalb von drei Tagen. Sie war 55 Jahre alt.
In der Zwischenzeit wurde auch Yu gefoltert, dazu gehörten Schlafentzug, längeres Sitzen auf dem kleinen Hocker und eingeschränkte Toilettenbenutzung.
4. Che Pingpings Auge durch Verfolgung verletzt
Che Pingping, eine Sportlehrerin an der Universität, wurde zum zweiten Mal verurteilt und in das Frauengefängnis Jilin gebracht. Sie bestand darauf, Falun Dafa auch im Gefängnis zu praktizieren und weigerte sich, sich „umerziehen zu lassen“. Sie schrieb einen Beschwerdebrief über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Abteilung Nr. 8. und setzte sich auch für die Rechte der anderen Praktizierenden in der Abteilung ein.
Der Gefängnisdirektor Ni Xiaohong und der Wärter Gao Yang besprühten Che mehrmals mit Chiliwasser, besonders in die Augen, doch Che durfte sich anschließend die Augen nicht reinigen und wurde in Isolationshaft gesteckt. Danach waren Ches Augen schwer geschädigt und sie sah nur noch verschwommen. Schließlich kam am rechten Auge eine Netzhautablösung dazu. Inzwischen hat sie das Augenlicht auf ihrem rechten Auge fast vollständig verloren.
Folterillustration: Gefesselt und mit Handschellen an einen Ring gefesselt, der am Boden befestigt ist
Die Wärter beschuldigten Che, sie am 24. März 2017 angegriffen zu haben und brachten sie in Isolationshaft in einen dunklen Raum ohne Fenster. Sie knebelten und fesselten sie und ketteten dann die Handschellen an einen auf dem Boden befestigten Ring, so dass sie nicht mehr aufstehen oder sich hinlegen konnte.
Aus Protest trat Che in den Hungerstreik. Als Vergeltung wurde sie auf einem Metallwagen festgebunden und ins Gefängniskrankenhaus gebracht, wo sie zweimal täglich zwangsernährt wurde. Später setzten die Wärter die Zwangsernährung auf einer Liege selbst fort. Am 16. April 2017 wog sie nur 30 von ursprünglichen 65 Kilogramm.
5. Li Guiying muss zwei Jahre lang jeden Tag auf einem kleinen Hocker sitzen
Li Guiying, damals 49 Jahre alt, wurde am 25. Oktober 2016 verhaftet und am 13. Juli 2017 zu vier Jahren Haft verurteilt. Nachdem sie im Juli 2017 in das Frauengefängnis Jilin gebracht worden war, musste sie bis September 2019 auf einem kleinen Hocker sitzen. Die Wärter zwangen sie, die Beine angewinkelt zu halten und die Hände auf den Schoß zu legen. Gleichzeitig musste sie notgedrungen Videos anschauen, die Falun Dafa verleumdeten. Mehrere Insassen überwachten sie, schlugen und beschimpften sie nach Belieben.
Nach mehr als zwei Jahren der Folter war ein Bein Lis behindert und sie konnte nicht mehr alleine gehen. Weil sie sich weigerte, weiter auf dem kleinen Hocker zu sitzen, steckten die Wärterinnen sie im September 2019 für einen Monat in Isolationshaft. Als sie danach in die normale Zelle zurückgebracht wurde, hatte sie einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag und wurde daher im November ins Krankenhaus eingeliefert.