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86-jähriger pensionierter Ingenieur verbüßt dreijährige Haftstrafe – Familienbesuche werden ihm verweigert

23. Januar 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Yunnan, China

(Minghui.org) Ein 86-jähriger pensionierter Ingenieur aus der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan sitzt weiterhin im Gefängnis, weil er Falun Dafa praktiziert – eine Praxis zur Verbesserung von Körper und Geist, die derzeit in China verfolgt wird. 2019 verurteilte man Li Peigao zu drei Jahren Haft im ersten Gefängnis der Provinz Yunnan. Seitdem werden ihm sämtliche Besuche verweigert.

Li wurde im Januar 2019 im Alter von 83 Jahren festgenommen und heimlich zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Als ein Beamter der Polizeistation Yongchang seine Familie anrief, um sie über den aktuellen Stand seines Falles zu informieren, befand Li sich bereits im ersten Gefängnis der Provinz Yunnan.

Die Polizei hatte den Familienangehörigen versprochen, dass sie ihn nach drei Monaten besuchen dürften. Mittlerweile sind bereits mehr als zwei Jahre vergangen, und die Gefängnisbehörden erlaubten seiner Familie kein einziges Mal, ihn zu sehen, nicht einmal virtuell, wobei sie die Pandemie als Entschuldigung anführten. Die Familie ist sehr besorgt um seine Sicherheit und Gesundheit.

1994 ging Li, der als leitender Ingenieur bei der Yunnan Construction Installation Company tätig war, in Rente, und lebte allein. Kurz nachdem er im März 1996 auf Falun Dafa gestoßen war, verschwanden sein chronischer Durchfall, der ihn mehr als zwanzig Jahre geplagt hatte, sowie die Schwellung und Entzündung seiner Prostata. Er folgte den Prinzipien des Dafa, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und wurde komplett gesund und energiegeladen.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 haben die Schikanen gegen Li nie aufgehört, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Er wurde dreimal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, ein Dutzend Mal verhaftet und sein Haus sieben Mal auf den Kopf gestellt. Wenn er nicht gerade interniert war, überwachte und verfolgte ihn die Polizei, hörte sein Telefon ab, oder er wurde vorgeladen.

Zwei seiner früheren Haftstrafen

Vor seiner letzten Haftstrafe hatte Li in den Jahren 2008 und 2015 bereits zwei Haftstrafen abgesessen.

Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking führte das kommunistische Regime Chinas eine Massenverhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch. Beamte der Polizeistation Daguan und des Inlandsgeheimdienstes des Bezirks Wuhua suchten Li am Abend des 21. Juni 2008 auf und gaben vor, die Falun-Dafa-Übungen lernen zu wollen. Ein Beamter zerrte ihn in sein Schlafzimmer, während die anderen ein Dutzend weiterer Beamter herbeiriefen, um seine Wohnung zu durchwühlen. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer, zwei Drucker, Papierschneider, einen E-Book-Reader sowie eine mobile Festplatte. Nachdem ein Staatsanwalt Anklage gegen ihn erhoben hatte, verurteilte ihn ein Richter am Intermediärgericht der Stadt Kunming 2009 zu drei Jahren Gefängnis.

Nach seiner Verhaftung am 26. November 2015 wurde Li wegen des Verteilens von Falun-Dafa-Flugblättern vom Bezirksgericht Xishan erneut zu vier Jahren Haft verurteilt. Aufgrund seines hohen Blutdrucks erlaubte ihm der Richter, die Strafe außerhalb des Gefängnisses zu verbüßen.

Dreimal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt

Lis ehemaliger Arbeitgeber, Beamte der Wohnungskommission sowie Beamte des Inlandsgeheimdienstes des Bezirks Wuhua arbeiteten zusammen und überstellten ihn dreimal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Pflegeheim Hangkong in der Stadt Kunming.

Das Büro 610 des Bezirks Wuhua wies Lis ehemaligen Arbeitgeber im August 2001 an, ihn in das Pflegeheim zu bringen. Der Leiter des Büros 610 hielt in diesem Pflegeheim eine zehntägige Gehirnwäsche ab, zu der zwölf Falun-Dafa-Praktizierende gezwungen wurden, teilzunehmen. Sie zwangen die Praktizierenden, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Im August 2003 wurde Li aufgrund der Zusammenarbeit seiner ehemaligen Mitarbeiter mit Leuten der Kommission für Wohnungswesen in Zhuantang erneut in das Pflegeheim überstellt. Alle dortigen Praktizierenden, die der oben erwähnten Gehirnwäsche unterzogen wurden, weigerten sich, Falun Dafa abzuschwören.

Das Büro 610, die Staatsanwaltschaft und das Büro für Innere Sicherheit in Wuhua führten im Juli 2005 eine neuntägige Gehirnwäsche in dem Pflegeheim durch, der auch Li unter Zwang unterzogen wurde.

Weitere Festnahmen und Inhaftierungen

Die Beamten der Kreispolizeibehörde Binchuan in der Stadt Dali verhafteten Li am 27. März 2001, als er anderen von der Verfolgung erzählte. Sie verhörten ihn, durchsuchten seine Wohnung und sperrten ihn einen Monat lang in der örtlichen Haftanstalt Binchuan ein. Er durfte erst nach Hause gehen, nachdem seine Familie den Beamten 2.000 Yuan gezahlt hatte.

Als Li im Mai 2012 DVDs mit Informationen über Falun Dafa verteilte, gab er zufällig einem Beamten in Zivil eine davon. Der Beamte brachte ihn zum Polizeirevier Chongren, um ihn zu verhören, während andere Beamte seine Wohnung auf den Kopf stellten. Nach einer Stunde wurde er wieder freigelassen.

Ende November 2018 verteilte Li Falun-Dafa-Kalender und Flugblätter. Am 24. November desselben Jahres nahmen ihn Beamte der Polizeistation Jinbilu fest. Er wurde noch am selben Abend wieder freigelassen, nachdem Beamte des Büros für Innere Sicherheit in Xishan seine Wohnung durchwühlt hatten.

Vorladung und mehrfaches Durchsuchen der Wohnung

Wenige Tage nach Beginn der Verfolgung wurde Li von drei Beamten zur Xiba-Polizeistation gebracht, als er am 24. Juli 1999 im Freien die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Nach der Verwarnung eines Polizeibeamten von Kunming weigerte sich Li, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Der Beamte fuhr ihn daraufhin nach Hause und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und Übungsvideos.

Am Abend des 28. Oktober 1999 brachen zwei Beamte in Lis Wohnung ein, als er gerade meditierte. Sie brachten ihn zum Polizeirevier Xiba, um ihn zu verhören, und zwangen ihn, die eidesstattliche Erklärung zu unterschreiben.

Ein Beamter des Polizeireviers des Bezirks Wuhua lud Li im Oktober 1999 sieben Mal vor und verhörte ihn. Einmal gingen drei Beamte zu ihm nach Hause und wollten wissen, ob er immer noch Falun Dafa praktiziere.

Zwei Beamte der Polizeibehörde der Stadt Kunming durchsuchten am 8. November 2000 seine Wohnung und beschlagnahmten seine Übungskassette.

An einem Tag im Mai 2002 brachen zwei Polizeibeamte der Stadt Kunming in Lis Wohnung ein und stellten an Ort und Stelle einen Durchsuchungsbefehl aus. Mit diesem durchwühlten sie drei Stunden lang seine Wohnung. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und -Literatur, ein Notebook sowie ein Walkman-Audiogerät. Danach brachten ihn die Beamten auf das Polizeirevier, wo zwei Ärzte seinen Blutdruck maßen. Sein Blutdruck war sehr hoch und er verlor während des Benutzens der Toilette das Bewusstsein. Die Polizisten bestanden jedoch darauf, sein Blutdruck sei stabil und verhörten ihn bis Mitternacht. Li durfte noch in derselben Nacht nach Hause; in den darauffolgenden Tagen suchten ihn die Beamten jedoch weiterhin auf, um ihn zu schikanieren und seine Wohnung zu durchsuchen.

Ein Beamter seines ehemaligen Arbeitgebers kam zu ihm nach Hause und kündigte willkürlich an, dass er ihn „vorübergehend in Gewahrsam“ nehmen würde. Li musste sich bei diesem Beamten melden, wenn er seine Wohnung verlassen wollte. Das ging über ein Jahr so.