(Minghui.org) Die achte Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Jilin gilt als eine „vorbildliche“ Einheit in Bezug auf die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Viele Beamte reisten in den vergangenen Jahren aus anderen Gefängnissen an, um in diesem Gefängnis zu lernen, mit welchen Foltermethoden man gegen die Praktizierenden vorgehen kann.
Der Gefängnisdirektor Qian Wei sowie sein Stellvertreter Gao Yang fordern die Wärter und Gefangenen auf, Praktizierende mit unterschiedlichen Methoden zu foltern, damit sie ihren Glauben aufgeben.
Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen sind mindestens 29 Praktizierende an den Folgen der im Frauengefängnis der Provinz Jilin erlittenen Misshandlungen verstorben. Drei Todesfälle ereigneten sich im Jahr 2021. Unter ihnen war die 80-jährige Wang Qingwen.
Einmal wurden Praktizierende in die achte Abteilung gebracht. Sie mussten sich aufrecht auf einen etwa 15 cm hohen Hocker setzen. Ihr Blick war geradeaus gerichtet und die Hände lagen auf den Knien. Sie durften sich nicht bewegen – auch nicht während der Mahlzeiten und als der Boden geputzt wurde.
Folter-Zeichnung: Lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen
Die Praktizierenden durften auch nicht auf die Toilette gehen. Dies führte dazu, dass viele sich in ihrer Hose erleichtern oder auf ihre Bettdecken urinieren mussten. Eine weitere Foltermethode bestand darin, diejenigen aushungern zu lassen, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Manchmal brachten Gefangene Essen vorbei und fragten, ob sie hungrig seien, ließen sie aber nichts essen.
Im Winter 2021 weichte eine Gefangene ein Paar Schuhe in Wasser ein und stellte sie dann nach draußen. Anschließend zwang sie die Praktizierenden, die gefrorenen Schuhe zu tragen, die sie als „Kristallschuhe“ bezeichnete.
Manchmal verdeckten Häftlinge die Überwachungskameras und schütteten Wasser auf die Bettdecken der Praktizierenden. Yu Wenhua war eine der Praktizierenden, die mit dieser Methode drangsaliert wurde.
Im Jahr 2021 setzte die Aufseherin Qian ein strenges Überwachungsteam ein, um Praktizierende zu foltern. Hierzu wählte sie die bösartigsten Gefangenen aus. Diese ließen die Praktizierenden im Winter in dünner Bekleidung bei eisiger Kälte am Fenster frieren. Als einige diese Folter nicht mehr ertragen konnten, unterschrieben sie gegen ihren Willen die geforderte Garantieerklärung.
Aber auch, wenn Praktizierende sich von Falun Dafa distanziert hatten, ging die Folter weiter. Mindestens eine Woche noch mussten die Praktizierenden weiterhin täglich stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen – eine Einschüchterungsmaßnahme.
Vom 22. August 2021 bis zum Neujahrsfest 2022 mussten die Praktizierenden täglich um 4:55 Uhr aufstehen. Sie wurden einer Gehirnwäsche unterzogen. Die dafür zuständige Gefangene beschimpfte sie und verleumdete den Begründer von Falun Dafa. Die Gehirnwäsche wurde auf den Nachmittag und bis in die Nacht ausgedehnt und ging auch am Wochenende weiter.
Einige Praktizierende mussten um 4:00 Uhr morgens aufstehen und ihre Zellen vor der Gehirnwäsche reinigen. Jeden Abend ab 21:00 Uhr mussten sie abwechselnd eine Stunde lang eine „Nachtschicht“ einlegen. Sie wurden auch gezwungen, Gedankenberichte von mindestens vier Seiten Länge zu schreiben.
Im ersten Halbjahr 2021 ordnete Qian an, dass alle Praktizierenden eine Garantieerklärung mit einer Mindestlänge von 15 Seiten sowie einen 13-seitigen Gedankenbericht schreiben sollten. Erst danach durften sie ihre Zellen verlassen. Für die Praktizierenden bedeutete dies immensen psychischen Druck. Viele bekamen Bluthochdruck und litten unter Herzkrankheiten. Die Wärter jedoch behaupteten, sie seien krank, weil sie Falun Dafa praktiziert hätten.
Im Gefängnis wurden die Praktizierenden auch gezwungen, über ihr Leben zu berichten – angefangen von der Kindheit bis hin zur Festnahme. Die Aussagen wurden dann von den Wärtern genutzt, um gezielte Foltermethoden für die einzelnen Praktizierenden zu entwickeln.
Folter im Frauengefängnis Jilin
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Verfolgung im Frauengefängnis Jilin
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