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Ein Überblick: Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im ehemaligen Zwangsarbeitslager Nanchang

4. Januar 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jiangxi, China

(Minghui.org) Das inzwischen aufgelöste Zwangsarbeitslager Nanchang befand sich in der Maiyuan-Straße im Bezirk Xinjian der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi. Seit 2001 gab es in diesem Arbeitslager ein spezielles Team für die Verfolgung der lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden. So wurde das Lager zu einem wichtigen Gefängnis für all diejenigen, die sich weigerten, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Allein im Jahr 2001 wurden hier Dutzende von Praktizierenden interniert.

Zwischen 1999 und dem Zeitpunkt, als das Arbeitslager-System 2013 in China offiziell abgeschafft wurde, wurden zwei Todesfälle infolge von Folter im Zwangsarbeitslager Nanchang bestätigt. Zu den Foltermethoden, die bei den Praktizierenden angewandt wurden, gehörten: die Augen der Praktizierenden mit Stäbchen offenhalten, um sie daran zu hindern, zu blinzeln und zu schlafen. Weitere Foltermethoden waren Zwangsernährung, Schläge, Handfesseln und Gehirnwäsche. Das Arbeitslager schikanierte auch Praktizierende, indem es Familienbesuche und den Kauf von Dingen des täglichen Bedarfs verweigerte.

Aufgrund der strengen Informationsblockade ist davon auszugehen, dass die unten aufgeführten Verfolgungsfälle nur die Spitze des Eisbergs der Verbrechen darstellen, die im Zwangsarbeitslager Nanchang begangen wurden.

Zwei Todesfälle durch Folter, Zwangsernährung und erzwungene Verabreichung unbekannter Medikamente

Wang Xin (m, geboren am 29. August 1973) lebte im Bezirk Xihu in der Stadt Nanchang. Als ein Wärter ihn geschlagen und die Falun-Dafa-Bücher konfisziert hatte, die er ins Arbeitslager mitgebracht hatte, trat er im Mai 2001 in Hungerstreik.

Wang verlangte, dass der Wärter zur Rechenschaft gezogen und ihm seine Bücher zurückgegeben werden. Ein paar Wochen später stiftete dieser Wärter andere Gefangene an, Wang zwangsernähren zu lassen. Sie hielten ihn fest und traten auf seinen Körper, während sie ihn zwangsernährten. Ein paar Tage später zeigte er kaum noch Lebenszeichen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er am 2. Juli 2001 im Alter von 28 Jahren.

Wang Xin

Zhu Shizhen (m, geboren 1950) lebte in der Gemeinde Huangma, Landkreis Nanchang. Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Huangma verhafteten ihn zweimal (zuerst im Februar 2001 und dann im Dezember 2003) und steckten ihn beide Male in dieses Arbeitslager. Weil er in Hungerstreik trat, sollten die Gefangenen in seiner Zelle ihn überwachen und foltern. Jeden Abend legten sie ihm Handschellen an und ließen ihn die Zelle nicht verlassen.

Nach seiner Freilassung im März 2004 überwachte und schikanierte die Polizei Zhu weiter. Sie verhaftete ihn fünf Monate später, am 23. September 2004, erneut und steckte ihn ein drittes Mal ins Arbeitslager. Als er in den Hungerstreik trat, wurde er zwangsernährt. Drei Monate später brachte ihn das Arbeitslager in einem Auto nach Hause. Nach zwei Tagen war er verwirrt und wahnsinnig. Er starb am 7. Dezember 2004. Ein Insider aus dem Arbeitslager berichtete, dass ein Wärter unbekannte Medikamente in sein Essen gemischt und ihm eine unbekannte Flüssigkeit injiziert habe.

Zhu Shizhen
Andere Fälle von Folter

Ge Peiling (w, geboren 1957) lebte im Wohnheim der Kesselfabrik der Provinz Jiangxi. Seit Beginn der Verfolgung steckten die Behörden sie zweimal in das Arbeitslager. Nachdem sie 2001 schwere Folterungen überlebt hatte, entwickelte sie Bluthochdruck und begann, immer wieder zu erbrechen und zu krampfen.

Die Wärter brachten Ge ins Krankenhaus, wo sie bis kurz vor ihrem Tod in Handschellen gefesselt blieb. Als ein Arzt sich für sie einsetzte und wissen wollte, wer für ihren Tod verantwortlich sei, drohten die Wärter, auch ihn zu verhaften. Als sie merkten, dass sich Ges Zustand verschlechterte, gingen die Wärter, da sie nicht zur Verantwortung gezogen werden wollten. Ihr Mann brachte sie nach Hause. Doch die Behörden überwachten und schikanierten Ge auch zu Hause weiter.

Ge ging 2004 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Die Polizei verhaftete sie erneut. In der Polizeistation Qingyunpu der Stadt Nanchang prügelten die Polizisten brutal auf sie ein und verletzten dabei ihren Kopf. Durch die Kopfverletzung wurde Ge orientierungslos und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Sie starb im Januar 2005.

Ge Peiling

Zhao Jinfa (m, geboren 1966) lebte in der Gemeinde Youkou, Landkreis Nanchang. Als er im Februar 2001 im Arbeitslager war, verprügelten ihn die Gefangenen jede Nacht in seiner Zelle. 

Die Behörden brachten Chen Xiangyang (m) am 9. Februar 2001 in das Arbeitslager. Einmal ließen die Wärter ihn und seine Zellengenossen nicht aus der Zelle, um auf die Toilette zu gehen, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Aus dem gleichen Grund zwangen ihn die Wärter zu arbeitsintensiven Tätigkeiten und stifteten andere Gefangene an, ihn zu schlagen.

Shu Juan (w, geboren am 2. November 1949) war Rentnerin. Sie hatte früher in einer Weichenfabrik gearbeitet. Nachdem die Behörden sie im März 2002 im Arbeitslager eingesperrt hatten, trat sie für acht Tage in Hungerstreik, um gegen die Gehirnwäsche zu protestieren. Die Wärter fesselten sie dann an einen Stuhl und zwangsernährten sie.

Shu Juan

Jin Xiulian (w) war Buchhalterin in einem Einkaufszentrum. Die Polizei verhaftete sie am 23. Januar 2001, als sie im Landkreis Fengxin Flyer über Falun Dafa verteilte. Nach sieben Tagen brachten Beamte der Polizeiwache Chaoyangzhou sie in die zweite Haftanstalt der Stadt Nanchang. Ohne ein ordentliches Verfahren verurteilten die Behörden Jin zu einer dreijährigen Haftstrafe im Arbeitslager. Jeden Tag wurde sie gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten.

Qu Jianhui (m, geboren 1969) ging im September 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Die Polizei verhaftete ihn und sperrte ihn ein Jahr lang ins Arbeitslager.

Als Qu im Dezember 2000 nochmals nach Peking ging, verhaftete ihn die Polizei erneut und hielt ihn drei Monate lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang fest, bevor sie ihn zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilte. Im Arbeitslager zwangen die Wärter Qu, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Zudem musste er jeden Tag über zehn Stunden lang arbeitsintensive Tätigkeiten verrichten. Wenn er seine ihm zugewiesene Arbeitsquote nicht erfüllte, wurde er geschlagen.

Eine weibliche Praktizierende sang bei einem Appell am 8. März 2001 Falun-Dafa-Lieder. Daraufhin befahl ein Wärter den anderen Insassen, sie mit Kleiderbügeln zu schlagen.

Ein junger Studienabsolvent, der sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde in Isolationshaft gefoltert.

Es folgt eine unvollständige Liste von Falun-Dafa-Praktizierenden, die einst im Zwangsarbeitslager Nanchang eingesperrt waren.
Zu den Männern gehörten:Chen Qingyun, Xiao Yuanguang, Cai Jiulong, Chen Xiangyang, Jiang Laiping, Yu Qiugen, Luo Yunlai, Zhao Jinfa, Zhu Shizhen, Chen Jian, Xiong Jianhui, Wu Huixian, Qu Jianhui, Zhang Wentao, Gan Jianhua, Wan Jianping, Yang Songsheng.
Bei den Frauen waren inhaftiert:Xiao Ping, Xiong Xiaoling, Ge Manzhen, Luo Ping, Luo Shan, Li Guoying, Yang Xiuyuan, Zhong Jingyu, Wei Meiying, Jiang Lanying, Wan Jing, Xu Xiangrong, Li Huizhu, Cheng Guangping, Chen Huaying, Ge Peiling, Shu Juan, Peng Xiaolan, Jin Xiulian, Luo Chunrong, Hu Huomei, Yang Genxiang, Zou Fajin, Xia Jun, Li Fanglan, Zhou Moumei.

Liste der Täter im Zwangsarbeitslager der Stadt Nanchang

Leiter der Einrichtung: Zhang Zhongyun, Wu Haiquan, Li Weihua, Wang QinglinBildungsabteilung: Cheng Jian (verantwortlich für Gehirnwäsche), Wu JuanjuanAusbilder: Sun Ruzheng, Qiu YangGruppenältester: Wan Jianping (verantwortlich für Wang Xins Tod), Wan Yiyong, Nie Zhigang, Yuan ZhongfuStellvertretende Gruppenleiter: Guo Jizheng, Liu HongpingWärter: Chen Zhiqiang, Wu Kai, Tao Wuning, Wu Qiang, Yang Jun