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Frau aus Shandong wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht

14. Oktober 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Eine 65-jährige Frau aus dem Stadtbezirk Kuiwen von Weifang in der Provinz Shandong musste sich am 26. September 2023 vor Gericht verantworten, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Kong Xiangyin wurde am 23. Juli 2023 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie auf einem Bauernmarkt mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten der Polizeiwache Dongguan und der Staatssicherheit des Bezirks Kuiwen durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Kuiwen erhob Anklage gegen sie und das Bezirksgericht Kuiwen setzte eine Anhörung ihres Falls für den 26. September an. Kong wartete derzeit im Untersuchungsgefängnis auf ihren Prozess.

Frühere Verfolgung

Kong schreibt Falun Dafa die Heilung ihrer gynäkologischen Erkrankungen, Brustbeschwerden, Magenprobleme und zervikalen Spondylose (eine entzündliche Arthritis der Wirbelsäule) zu. Sie veränderte sich auch charakterlich und wurde rücksichtsvoller, nachdem sie im Oktober 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte.

Da sie nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 an ihrem Glauben festhielt, wurde sie wiederholt verfolgt, insbesondere von ihrem Arbeitgeber, einer lokalen Radiofabrik, der sie „in Gewahrsam“ nahm, obwohl er keine Strafverfolgungsbehörde war.

Im Juli 1999 neun Stunden lang in einem Hotel festgehalten

Am 28. Juli 1999, acht Tage nachdem das kommunistische Regime offiziell seine Absicht erklärt hatte, Falun Dafa zu verfolgen, wurde Kong von ihren Vorgesetzten dazu verleitet, ins Hotel Huaguang zu gehen. Dort hielt man sie neun Stunden lang fest und ließ sie von ihren Kollegen bewachen. Man befahl ihr, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Das Sicherheitspersonal der Fabrik durchsuchte in dieser Nacht auch ihre Wohnung.

Über einen Monat lang von November bis Dezember 1999 inhaftiert

Kong reiste im November 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Als sie am 22. November 1999 auf dem Platz des Himmlischen Friedens die Falun-Dafa-Übungen machte, wurde sie verhaftet. Die Beamten der Polizeistation am Platz des Himmlischen Friedens brachten sie zum Pekinger Verbindungsbüro der Stadtregierung von Weifang, wo sie durchsucht wurde. Sie beschlagnahmten die 2.000 Yuan (etwa 260 Euro) in bar, die sie bei sich trug. Ihr Arbeitgeber schickte Sicherheitsbeamte, die sie in Peking abholten und noch am selben Tag zurückbrachten.

Kong wurde erneut im Hotel Huaguang festgehalten und von zwei Kollegen überwacht. Vier Beamte der Polizeibehörde der Stadt Weifang, darunter Yang Zhaoyan, Hui Jian und Ma Bo, verhörten sie im Hotel und forderten sie auf, Erklärungen abzugeben, dass sie weder in Peking petitionieren noch weiterhin Falun Dafa praktizieren werde. Außerdem wurde ihr eine Geldstrafe von 2.000 Yuan auferlegt.

Ihr Mann wurde ins Hotel zitiert, um sie zu „bearbeiten“. Unter dem massiven Druck, seine Frau gefügig zu machen, fiel er mehrmals in Ohnmacht. Die Polizisten Yang und Hui traten ihn einige Male und beschimpften ihn, dass er nicht in der Lage sei, mit seiner eigenen Frau umzugehen. Sie erpressten 500 Yuan von ihm, um das Benzin für die Fahrt zum und vom Hotel zu bezahlen, und drohten, ihn zu verprügeln und festzuhalten.

Du Zaiming, ein Sicherheitsbeamter der Fabrik, legte Kong Handschellen an und zwang sie zur Strafe, schwierige körperliche Bewegungen auszuführen. Er gab ihr auch nichts zu essen.

Nach mehreren Stunden im Hotel wurde Kong in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang gebracht. Der Wärter des Untersuchungsgefängnisses machte ein Foto von ihr und nahm gewaltsam ihre Fingerabdrücke.

Sieben Tage später holte Ding Zhihui, ein weiterer Sicherheitsbeamter der Fabrik, Kong aus dem Untersuchungsgefängnis ab und brachte sie zu ihrer Fabrik. Dort wurde sie mehr als einen Monat lang in einem Lagerhaus eingesperrt. Während dieser Zeit musste sie auf dem Boden schlafen und bekam nur Reis zu essen – kein Gemüse oder Fleisch. Ihr Mann musste 4.000 Yuan (etwa 520 Euro) zahlen, bevor er sie am 29. Dezember 1999 abholen durfte.

Kopfverletzung bei Verhaftung im Juni 2000

Am 16. Juni 2000 wurde Kong von Du Shicong, dem damaligen Parteisekretär der Fabrik, und einigen Sicherheitsbeamten abgefangen, als sie auf dem Weg nach Peking war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie fuhren sie nach Hause und gingen dann weg.

Kong besuchte in dieser Nacht einen Mitpraktizierenden. Du fand das irgendwie heraus und ließ das Haus dieses Praktizierenden von Sicherheitsleuten der Fabrik umstellen. Er rief auch Beamte der Polizeiwache Dayu hinzu, die eindrangen und Kong und ihren Gastgeber aufforderten, ihre Falun-Dafa-Bücher abzugeben. Bei dem Versuch, die Bücher zu schützen, wurde Kong am Kopf verletzt und blutete stark.

Im September 2000 erneut in Peking verhaftet

Kong gelang es, am 30. September 2000 erneut nach Peking zu reisen. Sie wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Ein Beamter versetzte ihr einen Tritt in die Brust, woraufhin sie vor lauter Schmerzen nicht mehr sprechen konnte und zusammenbrach.

Die Polizei brachte sie zur Pekinger Polizeistation Sijiqing, wo sie über längere Zeit mit dem Gesicht zur Wand stehen musste. Am dritten Tag wurde sie in ein Untersuchungsgefängnis gebracht und musste stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen. Drei Tage später brachte man sie in das Verbindungsbüro der Stadtregierung von Weifang in Peking und hielt sie dort eine Nacht lang fest.

Am 13. Oktober 2000 brachte man Kong zurück nach Weifang und hielt sie auf dem Polizeirevier von Dongguan fest. Fünf Stunden später holte ihr Arbeitgeber sie ab und brachte sie zum Hotel Huaguang. Am nächsten Tag wurde sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang überführt. Zehn Tage später, am 24. Oktober 2000, kam sie wieder frei, aber erst, nachdem sie eine Geldstrafe von 1.500 Yuan bezahlt hatte.

Schon am nächsten Tag begab sich der damalige Betriebssekretär Li Qiyi mit dem Sicherheitspersonal in das Untersuchungsgefängnis, in der Absicht, Kong in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Sie waren wütend, als sie erfuhren, dass sie am Vortag entlassen worden war. Jedoch fanden sie bald heraus, dass Kong sich im Haus ihrer Schwiegereltern aufhielt, und gingen dorthin, um sie abzuholen. Kong bat sie, ihren Schwiegervater, der an Demenz erkrankt war, nicht zu erschrecken.

Li sagte: „Du musst morgen zur Gehirnwäsche gehen, egal was passiert!“ Er ließ Leute vor dem Haus von Kongs Schwiegereltern aufpassen und die Familie überwachen. Um den Druck auf ihre Familie zu verringern, kletterte Kong in dieser Nacht über die Mauer und floh. Danach lebte sie eine Zeit lang von zu Hause weg.

2005 15 Tage lang in einem Lagerhaus festgehalten

Am 11. Mai 2005 lockte die Radiofabrik Kong und mehrere andere Mitarbeiter, die ebenfalls Falun Dafa praktizierten, zu einem „Treffen“ in ein Lagerhaus.

Sie alle wurden dort einen halben Monat lang festgehalten.

Mutter und Tochter 2008 sieben Stunden lang festgehalten und mit 10.000 Yuan bestraft

Hauptmann Chen und mehr als ein Dutzend Beamte, darunter Gu Zhiyong, von der Bezirkspolizeistation Kuiwen brachen am 23. Dezember 2008 um 9 Uhr morgens bei Kong zu Hause ein. Ihre Tochter schlief noch. Sie wachte auf und beschuldigte die Polizei, Menschen ohne gültige Papiere festzunehmen. Gu zeigte ihr ein leeres Formular und sagte, sie könnten es gleich ausfüllen.

Vier Beamte trugen Kong und ihre Tochter zu ihrem Streifenwagen und fuhren sie zum Polizeirevier. Mutter und Tochter wurden sieben Stunden lang festgehalten. Kongs Mann musste 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) zahlen, um sie freizubekommen.

Zweimal verhaftet im Jahr 2013

Kong wurde am Morgen des 8. März 2013 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie in einem Supermarkt mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten des Polizeireviers Weicheng durchsuchten sie und nahmen ihr die Tasche ab. Sie brachten sie zur körperlichen Untersuchung in das Zweite Volkskrankenhaus von Weifang.

Als Kong sich weigerte zu kooperieren, hielten drei Polizisten sie fest, damit eine Krankenschwester ihr Blut abnehmen konnte. Danach war sie mit blauen Flecken übersät. Anschließend brachten ´die Beamten sie zurück zum Polizeirevier, hielten sie zwölf Stunden lang fest und erpressten 10.000 Yuan von ihr, bevor sie sie gegen 22:00 Uhr freiließen.

Kong war am 19. November 2013 dabei, Lebensmittel einzukaufen, als sie verhaftet und zur Polizeiwache Nanliu gebracht wurde. Dort fand ein Verhör statt und sie wurde gegen ihren Willen fotografiert.

Vier Stunden später wurde sie von der Polizei zur ärztlichen Untersuchung ins Zweite Volkskrankenhaus von Weifang gebracht. Die Krankenschwestern nahmen ihr Blut ab und unterzogen sie einem Elektrokardiogramm. Anschließend fuhr die Polizei sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang, das aber ihre Aufnahme ablehnte.

Der Beamte Ding von der Staatssicherheit der Stadt Weifang und fünf weitere Beamte durchsuchten Kongs Wohnung, während sie in Gewahrsam war. Sie beschlagnahmten zwei Computer, 600 Yuan in bar, ein Bronzestativ (im Wert von 4.600 Yuan), einen MP5-Player und zwei Serien von Falun-Dafa-Büchern. Nachdem die Polizei 5.000 Yuan von Kongs Familie erpresst hatte, ließ sie die Praktizierende um 23.30 Uhr am Tag ihrer Verhaftung wieder frei.