(Minghui.org) Der Künstler Qin Wei wurde am 7. September 2023 in seiner Pekinger Wohnung verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert. Die Polizei beschlagnahmte seinen Computer und brachte ihn in die Haftanstalt des Bezirks Haidian.
In den fünf Monaten vor Qins Verhaftung hatte die Polizei den Künstler dreimal schikaniert, indem sie ihn fotografierte und spät in der Nacht anrief.
Der 62-jährige Qin studierte an der Fakultät Dekorative Malerei der Zentralakademie für Kunst und Handwerk. Nach seinem Abschluss arbeitete er in einem Verlag, kündigte aber später, um Kunst an der Mittelschule in Bayi im Bezirk Haidian zu unterrichten, damit er sich in den Winter- und Sommerferien mehr auf seine Kunst konzentrieren konnte. Als er begann, Falun Dafa zu praktizieren, gewann er ein tieferes Verständnis über das Leben und das Universum, was ihm half, wahre und positive Kunstwerke zu erschaffen.
Im Juli 1999 ordnete die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa an. Weil Qin standhaft an seinem Glauben festhielt, wurde er wiederholt verhaftet. Er verbüßte zwei Haftstrafen, zwei Gefängnisstrafen sowie mehrere Internierungen von insgesamt fast 13 Jahren.
Die Polizei verhaftete Qin zum ersten Mal am 27. Oktober 1999, als er für das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa appellierte. Am 1. Januar 2000 appellierte er auf dem Platz des Himmlischen Friedens erneut und wurde daraufhin von der Polizei verprügelt. Ein paar Wochen, nachdem er aus der 50-tägigen Haft entlassen worden war, wurde er im März 2000 erneut verhaftet und für einen weiteren Monat inhaftiert, weil er in einem Museum mit den Besuchern über Falun Dafa gesprochen hatte.
Später im Jahr 2000 verurteilte man Qin zu achtzehn Monaten Zwangsarbeitslager, wo er wiederholt geschlagen und mit Elektrostäben im Gesicht geschockt wurde. Außerdem ließ man ihn über 20 Tage lang nicht schlafen.
Im Jahr 2004 hielt die Polizei Qin fünf Monate im Pekinger Zentrum für juristische Ausbildung (eine Gehirnwäsche-Einrichtung) fest. Jede Nacht hielten ihn laute Geräusche wach, sodass er bald Herzprobleme in Form eines unregelmäßigen Herzrhythmus bekam bis hin zu einem Herzstillstand.
Nach seinem Aufenthalt in der Gehirnwäsche-Einrichtung verurteilte ein Gericht Qin zu 5,5 Jahren Haft im Qianjin-Gefängnis in Peking, wo er ständig geschlagen und einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Dazu musste er unbezahlte Arbeit leisten und wurde zeitweise in Isolationshaft gesperrt.
Im Oktober 2012 wurde Qin zum sechsten Mal verhaftet und zu einer zweiten Haftstrafe (2,5 Jahre) verurteilt. Während seiner Haft im Zwangsarbeitslager Xin'an musste er sechs Monate lang jeden Tag bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen.
Das nächste Mal wurde Qin am 18. Mai 2016 verhaftet, weil er in einem Park Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Dabei hatte er einem Zivilbeamten einen Flyer gegeben. Dieser brachte ihn dann zur Polizeiwache und von dort aus in die Haftanstalt Haidian. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei seine Wohnung.
Die Staatsanwaltschaft der Stadt Peking genehmigte am 22. Juni 2016 Qins Verhaftung und übergab seinen Fall später an die Staatsanwaltschaft Haidian. Staatsanwalt Kong Han informierte Qins Anwalt am 22. September 2016, dass er seinen Fall an das Bezirksgericht Haidian weitergeleitet habe. Am 28. September klagte ihn das Gericht offiziell an.
Am 2. Dezember 2016 erschien Qin vor dem Bezirksgericht Haidian, das ihn zu 2,5 Jahren Haft verurteilte. Er legte Berufung beim Mittleren Gericht Nr.1 in Peking ein, das das ursprüngliche Urteil gegen ihn am 11. Juli 2017 bestätigte. Beamte brachten ihn am 19. August in das Gefängnis Qianjin.
Während seiner Gefangenschaft musste Qin verschiedene Foltermethoden über sich ergehen lassen. Sechs Wochen lang durfte er jede Nacht nur zwei bis drei Stunden schlafen. Häftlinge, die ihn überwachen sollten, schlugen ihn mit einem Hocker, wenn er die Augen schloss. Als er zu erschöpft war, um wach zu bleiben, zerrten ihn zwei Insassen herum. Andere kniffen ihn in den Rücken und in die Arme, so dass sein ganzer Körper voller blauer Flecken war. Sie sprühten ihm Pfefferwasser ins Gesicht und er durfte nur wenig Wasser trinken. Auch die Toilettenbenutzung und Körperwaschungen wurden eingeschränkt.
Nach seiner Freilassung stellte Qin am 15. Juni 2021 Strafanzeige gegen Liu Guanghui, einen Wärter des Gefängnisses Qianjin; gegen Liu Gang, den Leiter des dritten Bezirks, und den Arbeitsgruppenleiter Yao Yiping. Es ist nicht bekannt, ob er eine Antwort auf seine Anzeige erhalten hat.
Am 21. Dezember 2021, nur zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Peking, schikanierte die Polizei Qin in seiner Wohnung und behauptete, sie bemühe sich, in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele „die Stabilität aufrechtzuerhalten“.
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