(Minghui.org) Im Jahr 2004 wurde ich verhaftet und in einer städtischen Haftanstalt eingesperrt. Ich bin ein guter Mensch und richte mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – den Kernprinzipien im Falun Dafa. Und so wusste ich, dass ich keine Kriminelle war, selbst wenn ich im Gefängnis war. Ich war entschlossen, meine Mission zu erfüllen: den Menschen die wahren Umstände zu erklären, egal wo.
Beim Betreten der Zelle begrüßte ich alle herzlich. Die Häftlinge sagten: „Du musst eine Falun-Dafa-Praktizierende sein, denn nur die sind ruhig, wenn sie hierherkommen.“ Sie unterhielten sich mit mir und erzählten mir bewegende Geschichten von Falun-Dafa-Praktizierenden, die zuvor dort inhaftiert gewesen waren. Sie bezeichneten die Praktizierenden als Helden und sagten, wie gut sie seien und dass sie keine Angst vor den Wärtern hätten. Sie hätten sogar darauf bestanden, die Übungen weiterzumachen.
Eine Geschichte hat mich besonders berührt: In den ersten Jahren der Verfolgung wurden viele Praktizierende in diese Haftanstalt gebracht. Als sie versuchten, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, wollten die Wärter sie davon abhalten, und rächten sich, indem sie sie folterten und bestraften. Doch was auch immer sie einsetzten, nichts funktionierte. Eines Tages kamen mehrere bewaffnete Polizisten und forderten die Praktizierenden auf, vor die Zelle zu treten. Die Praktizierenden traten heraus, ohne Angst. Andere Insassen, die keine Praktizierenden waren, darunter Kriminelle mit hohen Strafen und Fesseln an den Beinen, erzählten, die Falun-Dafa-Praktizierenden seien mutig aus der Zelle getreten, wo sie dann von den Polizisten beschimpft und geschlagen wurden. Doch die Praktizierenden gaben nicht nach. Am Ende hatte die Haftanstalt keine andere Wahl, als die Augen davor zu verschließen, dass die Praktizierenden weiterhin ihre Übungen machten. Ihr standhaftes Verhalten veränderte das Umfeld. Die Praktizierenden, die danach dorthin geschickt wurden, durften dann die Übungen machen.
Jeden Tag, wenn wir die Übungen machten, gesellten sich mehrere Insassen zu uns. Wir brachten ihnen Gedichte von Meister Li bei und Lieder, die von Praktizierenden geschrieben worden waren. Die meisten Gefangenen waren der Meinung, dass sie zu Unrecht angeklagt worden seien, aber als sie die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa erfuhren, waren sie der Meinung, dass die Praktizierenden noch mehr Unrecht erleiden, weil sie im Interesse anderer handeln. Im Vergleich zu den Praktizierenden hielten die Häftlinge ihre eigenen Beschwerden für unbedeutend.
Eines Abends kamen Wärter und Besucher, um die Haftanstalt zu inspizieren. Als sie zu der Zelle kamen, in der die Praktizierenden eingesperrt waren, sangen alle im Chor ein Lied, das von Falun-Dafa-Praktizierenden geschrieben worden war: „Gute Menschen sind im Gefängnis eingesperrt, es ist ihnen nicht erlaubt, die Wahrheit zu sagen. Es ist ein Verbrechen geworden, anderen zu sagen, dass sie Gutes tun sollen ...“ Die Wärter und Besucher drehten sich um und gingen weg.
Auch eine Kindergärtnerin, die wegen „illegaler Spendensammlung“ angeklagt war, wurde in dieser Haftanstalt festgehalten. Als sie erfuhr, dass mehrere Gefangene Falun-Dafa-Praktizierende waren, erzählte sie, dass sie noch nie von Falun Dafa gehört habe, denn sie sei immer sehr beschäftigt gewesen. Wir erklärten ihr, was Falun Dafa ist und welche Vorteile es hat. Sie wollte noch mehr darüber erfahren und bat mich oft, ihr mehr dazu zu erzählen.
Sie wollte die Lehre auswendig lernen. Als ich „Über Dafa“ rezitierte, bat sie mich, es aufzuschreiben, damit sie es auswendig lernen konnte. In dieser Nacht versteckte sie sich unter der Decke und lernte den Artikel auswendig. Es war gerade Weihnachten. Am nächsten Morgen erzählte sie mir, dass sie es auswendig gelernt habe. Danach brachte ich ihr die Gedichte aus Hong Yin bei.
Eines Tages gelang es Praktizierenden von außerhalb der Haftanstalt, die neuen Artikel des Meisters hereinzuschmuggeln. Ich zeigte sie der Kindergärtnerin. Nachdem sie sie gelesen hatte, war sie sehr berührt und sagte, sie werde sie nach ihrer Haftentlassung ausdrucken und an ihre Freunde weitergeben, auch an diejenigen, die in der öffentlichen Sicherheit arbeiten.
Einmal prüfte die Haftanstalt, wie viele Praktizierende sich in jeder Zelle befanden. Ein Wärter öffnete das Fenster zu unserer Zelle und fragte: „Wie viele Praktizierende sind hier drin?“ Prompt nannte sie ihnen eine Zahl, in der sie sich selbst als Praktizierende mitzählte.
Ihre Gebärmutter musste vor Jahren entfernt werden. Nachdem sie jedoch die Lehre von Falun Dafa auswendig gelernt hatte, bekam sie ihre Periode wieder. Da dachte sie, dass Falun Dafa wirklich außergewöhnlich sei.
Das Gericht befand sie später für unschuldig und ließ sie frei. Der Polizist, der ihren Fall bearbeitete, entschuldigte sich für den Fehler. Daraufhin antwortete sie: „Ich sollte Ihnen dankbar sein. Wenn ich nicht inhaftiert worden wäre, hätte ich nichts von Falun Dafa erfahren.“
Eine Reiseleiterin mied uns zunächst, als sie erfuhr, dass wir Falun-Dafa-Praktizierende sind. Als jemand sie fragte, warum sie im Gefängnis sei, sagte sie, sie habe ihren Mann mit heißem Öl übergegossen, als sie erfahren habe, dass er eine Affäre habe. Danach habe sie versucht, sich das Leben zu nehmen, indem sie sich die Pulsadern aufschlitzte.
Als ich ihre Geschichte hörte, konnte ich mich nicht zurückhalten und sagte: „Es ist ein Verbrechen, sich umzubringen.“ Sie sagte überrascht: „Falun Dafa spricht auch darüber?“ Ich erklärte ihr, was Falun Dafa genau ist und dass die Lehre das Töten verbietet. Sie sagte: „Bisher habe ich der offiziellen Propaganda geglaubt und als du sagtest, dass du Falun Dafa praktizierst, war ich entsetzt und habe dich gemieden.“
Sie erzählte dann noch, dass sie schon oft Touristen aus Taiwan zu der riesigen Buddha-Statue in der Stadt Leshan gebracht habe. Wenn die Touristen dort meditieren wollten, habe sie immer versucht, sie davon abzuhalten und ihnen sogar gedroht, sie bei der Polizei anzuzeigen.
Nachdem sie die Hintergründe von Falun Dafa erfahren hatte, pflegte sie ein gutes Verhältnis zu den Praktizierenden. Sie erzählte uns sogar, dass sie Dinge mit ihrem Himmelsauge sehen könne.