(Minghui.org) In der Vergangenheit hatte ich bereits zweimal versucht, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen, aber jedes Mal auf halbem Weg aufgegeben. Als ich zur Lektion 6 kam, waren die Abschnitte länger, weshalb ich mit dem Auswendiglernen nur langsam vorankam. Ich wurde ungeduldig und gab meinen Vorsatz auf.
Vor zwei Jahren gab es in unserer Fa-Lerngruppe den Vorschlag, das Fa auswendig zu lernen. Nachdem wir die Gedichtbände Hong Yin V und VI auswendig gelernt hatten, schlugen alle vor, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen. Ich dachte mir: „In der Vergangenheit habe ich das Auswendiglernen zweimal abgebrochen, aber dieses Mal werde ich bis zum Ende durchhalten.“
Als ich anfangs die Lektion 1 auswendig lernte, war es tatsächlich etwas schwierig. Doch nach einiger Zeit des Auswendiglernens erkannte ich allmählich die Vorteile und den Unterschied zum normalen Lesen. Beim Auswendiglernen der Lektion 4 schien es mir so, als hätte ich manche Worte noch nie zuvor gelesen. Bei der Lektion 5 bemerkte ich, dass jeder Satz ein Himmelsgeheimnis offenbart. Dabei hatte ich früher beim Lesen dieser Lektion immer das Gefühl gehabt, dass der Inhalt nichts mit mir zu tun hätte und für andere bestimmt sei.
Bei der Lektion 6 hat mich die folgende Stelle besonders berührt:
„Daher sollen wir viele Anhaftungen, die durch Qing hervorgerufen werden, leichtnehmen, bis wir sie schließlich ganz loslassen können.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 286)
Plötzlich erinnerte ich mich an meine Anhänglichkeit an meinen Mann. Wenn mein Mann auf Dienstreise war, insbesondere wenn er mehrere Tage weg war, fühlte ich mich einsam. Es fiel mir schwer, allein zu sein. Als mein Mann kurz darauf wieder auf Dienstreise musste, kamen mir die Worte des Meisters wieder in den Sinn. Dann dachte ich: „Ich möchte diese Emotionen, die aus menschlichen Gefühlen stammen, nicht mehr haben. Ich werde sie beseitigen und loslassen.“ Plötzlich wurde mein Herz ruhig und friedlich – es war ein Zustand, den ich vorher noch nie erlebt hatte.
Eine Mitpraktizierende in unserer Fa-Lerngruppe berichtete über ihre Erfahrung beim Auswendiglernen. Früher hatte sie das Auswendiglernen als sehr schwierig empfunden, weil sie immer dieses oder jenes Schriftzeichen ausließ. Und so ermutigten wir uns gegenseitig: „Das Fa auswendig zu lernen, ist sehr ernsthaft. Wir dürfen kein Schriftzeichen auslassen und müssen das Fa korrekt und fehlerfrei auswendig lernen.“
Um das Fa fehlerfrei zu lernen, nahm diese Mitpraktizierende jedes Mal das Auswendiggelernte auf. Danach überprüfte sie die Aufnahme und verglich es mit jedem Schriftzeichen im Buch. Manchmal musste sie einen Abschnitt mehrere Dutzend Mal rezitieren, um ihr Ziel zu erreichen. Einmal hatte sie einen Abschnitt bis weit nach Mitternacht auswendig gelernt, konnte ihn aber immer noch nicht fehlerfrei wiederholen. Ihr kamen die Tränen. Auch am nächsten Tag, als wir beim gemeinsamen Fa-Lernen das Auswendiggelernte jedes Einzelnen überprüften, schaffte sie es nicht, diesen Abschnitt fehlerfrei zu rezitieren. Daraufhin wurde sie nervös. Erst als ihr klar wurde, dass sie ruhig bleiben musste, konnte sie den Abschnitt schließlich fehlerfrei aufsagen. Auch am nächsten Tag konnte sie das Gelernte fließend wiederholen, ohne ein einziges Wort auszulassen.
Vorher fiel ihre Hand beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken immer herunter, weshalb sie die aufrichtigen Gedanken mit offenen Augen aussendete. Jetzt kann sie beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken aufrecht sitzen. Sie ist von einem starken Energiefeld umgeben und in der Lage, starke aufrichtige Gedanken auszusenden.
Wenn wir uns manchmal über die Erfahrungen beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken austauschten, stellten wir fest, dass wir uns beide dann am Körper leicht fühlen. Wir spüren auch eine starke Energie, sobald wir unsere Hand aufrichten. Nun fällt dieser Mitpraktizierenden beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken die Hand nicht mehr herunter.
Alle Mitpraktizierenden in unsere Gruppe haben erlebt, wie heilig und würdevoll es ist, das Fa auswendig zu lernen.