(Minghui.org) Als ich die neuesten Jingwen von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) gelesen hatte, dachte ich nicht, dass sie etwas mit mir zu tun hätten. Doch als ich meine Kultivierung näher betrachtete, stellte ich genau diese Probleme fest, von denen der Meister gesprochen hat.
Der Meister hat erklärt:
„Wenn man die Schwierigkeiten nicht bewältigen kann, beginnt man, sich über Dafa zu beschweren; es gibt dann sogar welche, die sich über den Meister beschweren. Es sind deine eigenen Probleme, der Meister schuldet dir nichts. Während dich der Meister errettet, erträgt er auch noch deine Sünden und Karma für dich; außerdem versucht er alles, um deine Sünden und dein Karma zu begleichen. Du bist es, der dem Meister etwas schuldet.“ (Nimm Abstand von der Gefahr, 31.08.2023)
Beim Lesen war mein erster Gedanke: „Wie kann man so jemanden als Praktizierenden bezeichnen? Das ist unvorstellbar. Zum Glück habe ich solche Probleme nicht.“
Ein Praktizierender berichtete in seinem Erfahrungsbericht, dass er sich über den Meister beklagt habe, weil die Verfolgung kein Ende nahm. Das traf mich kalt, denn ich sehnte mich ebenso nach einem Ende der Verfolgung. Die Situation war belastend für mich. Ich wollte nicht mehr die Angst und den Schmerz ertragen. Gleichzeitig befürchtete ich, den Maßstab nicht erreicht zu haben, sollte alles zu Ende gehen.
Ich erinnerte mich an einen Autounfall mit einem Familienangehörigen (auch ein Praktizierender) vor nicht allzu langer Zeit. Wir waren sehr bestürzt darüber, dass uns so etwas passiert war. Hatte ich Dafa nicht wie eine Versicherung betrachtet und mich auf seinen Schutz verlassen, ohne darauf zu achten, ob ich den Anforderungen an Kultivierende entsprach? Auch ich hatte gedacht, dass ich etwas für Dafa geleistet und für den Meister getan habe. Daher sollte ich auch Vorteile von Dafa erhalten. Ich war selbstzufrieden und fühlte mich gut dabei. Jetzt schäme ich mich dafür.
Als ich genauer hinsah, stellte ich fest, dass ich immer eine Ausrede fand, wenn ich eine Prüfung nicht bestanden hatte. Manchmal wusste ich, dass es falsch war, so zu handeln, trotzdem machte ich wieder den gleichen Fehler. Ich war mir selbst gegenüber nicht verantwortlich und ignorierte die Lehre des Meisters. Wenn der Meister mich durch den Mund anderer Praktizierender darauf aufmerksam machte, rechtfertigte ich mich und weigerte mich, mein Problem anzuerkennen. Habe ich den Meister dann nicht hintergangen?
Als ich die oben erwähnten Probleme gefunden hatte, nahm ich meine Kultivierung genauer unter die Lupe. Dabei erkannte ich, dass ich die kleinen Prüfungen im Alltag oftmals nicht mit dem Fa beurteilte. Ich sehnte mich nach einem angenehmen Leben und wollte, dass alles nach meinem Willen lief. Schon öfters hatte ich andere Praktizierende belehrt, sie würden nicht im Einklang mit dem Fa handeln, aber meine eigenen Probleme konnte ich nicht sehen.
Obwohl ich jeden Tag die drei Dinge tat, war ich beim Fa-Lernen oft geistesabwesend und verstand die tiefere Bedeutung nicht. Manchmal versäumte ich auch, aufrichtige Gedanken auszusenden oder die Übungen zu praktizieren.
Der Meister hat so viel für uns ertragen. Aber ich nahm es als selbstverständlich hin und schätzte die wertvolle Gelegenheit nicht, Dafa zu praktizieren.
Kultivierung ist ernsthaft. Nach innen zu schauen, bedeutet nicht, eine Formalität zu befolgen. Wir müssen mit klarem Kopf handeln und uns unseren Problemen stellen. Ich hoffe, dass wir die verbleibende Zeit nutzen, um uns fleißiger zu kultivieren. Wir müssen den Erwartungen des Meisters und der Lebewesen, die ihre Hoffnung in uns gesetzt haben, gerecht werden.
Dies ist das Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich darauf hin, sollte etwas nicht mit dem Fa übereinstimmen.