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4,5 Jahre Haft, weil sie Falun Dafa nicht aufgeben will

27. Oktober 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Kürzlich wurde bestätigt, dass eine Frau in der Stadt Luoding, Provinz Guangdong zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 568 Euro) verurteilt wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Die Verurteilung von Li Beifang geht auf eine Verhaftung am 2. August 2021 zurück, bei der sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Tan Boyong von der Staatssicherheitsabteilung und mehrere andere Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Materialien, ihr Mobiltelefon, ihr Elektromotorrad und 500 Yuan (ca. 70 Euro) in bar. Sie wurde noch am selben Tag freigelassen.

Am 8. September 2021 wurde Li von Tan verleitet, zur Polizeiwache Xincheng zu kommen, indem er behauptete, dass sie ihr Handy und ihr Elektromotorrad zurückbekommen würde. Anschließend nahm er sie fest. Als die örtliche Haftanstalt sie nicht aufnahm, hielt Tan sie fast zwei Tage lang auf dem Polizeirevier fest, bevor er sie am 9. September um Mitternacht freiließ.

Tan und drei Beamte der Polizeiwache Xincheng brachen am 29. November 2021 in Lis Wohnung ein und brachten sie erneut zur Polizeidienststelle. Nachdem sie ihren Fall der Staatsanwaltschaft vorgelegt hatten, brachten sie Li dorthin; sie sollte dort ihre Fallunterlagen unterschreiben.

Dieselbe Gruppe von Beamten ging am 9. Dezember 2022 zu Lis Wohnung und hämmerte an die Tür. Als sie sich weigerte, sie hereinzulassen, drohten sie ihr damit, die Tür einzuschlagen. Sie war gezwungen, die Tür zu öffnen. Die Beamten stürmten herein und durchsuchten alles. Sie beschlagnahmten eine Quittung, die bestätigte, dass ihre 2015 eingereichte Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingegangen war. Jiang Zemin war der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Während des Verhörs auf der Polizeiwache sagte Li nichts. Als die Polizei drohte, ihr Handschellen anzulegen und sie zu einem COVID-19-Test mitzunehmen, bekam sie Krämpfe. Die Polizei lenkte daraufhin ein und brachte sie nach Hause.

Tan und ein weiterer Beamter belästigten Li erneut und machten am 24. März 2023 ein Foto von ihr. Kürzlich wurde bekannt, dass sie vom Bezirksgericht Yun'an zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt wurde. Einzelheiten über die Anklage und die Gerichtsverhandlung(en) sind jedoch nicht bekannt.

Frühere Verfolgung

Li, 57, litt früher unter vielen gesundheitlichen Problemen, darunter häufige Schwindelanfälle und Kopfschmerzen sowie Gebärmutterentzündung und Gastroenteritis. Sie erholte sich nur einen Monat, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte.

Vor ihrer letzten Verurteilung wurde sie bereits mehrmals verhaftet und häufig schikaniert, zumeist von dem Beamten Tan.

Mehrere Beamte der Polizeiwache Luojing verhafteten Li zu einem unbekannten Zeitpunkt zu Hause. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien, bevor sie sie auf die Polizeiwache brachten und bis 2 Uhr morgens verhörten.

Tan, der damals Direktor vom Büro 610 gewesen war, brachte Li am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis Luoding und verbot ihrer Familie, sie zu besuchen. Nachdem Li drei Wochen später freigelassen worden war, kam Tan oft zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren, und machte manchmal Fotos von ihrer Wohnung. Ihre Familie stand über die Jahre hinweg unter enormem Druck.

Am 9. März 2015 wurde Li erneut von Beamten der Polizeiwache verhaftet, weil sie Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte. Tan und mehrere Beamte verhörten sie und ließen sie nachts nicht schlafen. Am nächsten Tag führten sie eine Razzia in ihrer Wohnung durch und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa.

Obwohl bei Li ein gefährlich hoher Blutdruck festgestellt wurde, brachte Tan sie dennoch in die örtliche Haftanstalt. Sie litt unter ständigem Schwindel, Kopfschmerzen und Taubheitsgefühl in einer Körperhälfte. Die Haftanstalt rief am 17. März 2015 ihre Familie an und forderte sie auf, Li abzuholen.

Kurz darauf belästigte Tan die Praktizierende ein weiteres Mal und forderte sie auf, Informationen zu unterschreiben, die er gefälscht hatte. Er drohte ihr: „Wenn Sie das nicht unterschreiben, lege ich Ihnen beim nächsten Mal Handschellen an. Ich glaube nicht, dass Sie auf der Straße [an dem hohen Blutdruck] sterben werden. Ich werde auch das Haus Ihrer Tochter versiegeln.“ Es ist nicht klar, ob Li dem Folge geleistet hat. Bis heute hält Tan den Ausweis von Li zurück und weigert sich, ihn ihr auszuhändigen.

Li wurde am 9. Oktober 2016 erneut wegen der Verbreitung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet und später zu einem Jahr Haft verurteilt.