(Minghui.org) Ich war ein zum Tode verurteilter Häftling mit einer zweijährigen Aufschubfrist. Das Leben im Gefängnis war hart, mein Gesundheitszustand schlecht und die Arbeit schwer. Ich verlor alle Hoffnung.
Im Jahr 2006 beauftragten mich die Gefängniswärter, Falun-Dafa-Praktizierende zu überwachen. Ich war mit ihnen zusammen untergebracht und so hatte ich das Glück, von ihnen den wahren Sinn des Lebens zu erfahren. danach begann ich, Falun Dafa zu praktizieren.
Obwohl ich im Gefängnis das Fa nicht systematisch lernte und das Zhuan Falun nicht las, kam ich mit meinem festen Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und unter dem Schutz des Meisters mit Würde durch die dortigen schweren Verhältnisse.
Im Jahr 2022 wurde ich aus dem Gefängnis entlassen. Ich schrieb meine Kultivierungserfahrungen auf, um dem Meister zu berichten, sie mit anderen Praktizierenden zu teilen und mich selbst zu motivieren, in der Kultivierung Fortschritte zu machen.
Nach dem Jahr 2000 wurden viele Falun-Dafa-Praktizierende in das Gefängnis eingeliefert, in dem ich war. Wegen der verleumderischen Propaganda im Fernsehen hielt ich mich zunächst von ihnen fern und beobachtete sie nur aus der Ferne.
Die Gefängniswärter veranlassten mich und zwei weitere Insassen, Anyu, einen jungen Praktizierenden zu überwachen, der gerade eingeliefert worden war. Wir sollten verhindern, dass Anyu mit anderen Gefangenen sprach, mussten ihn ständig überwachen und alles den Gefängniswärtern melden.
Anyu war ein relativ schlanker junger Mann und trug eine Brille. Er war sehr nett. Zu dieser Zeit wollten die Gefängnismitarbeiter des Büro 610 ihn „umerziehen“ und ihn zwingen, eine Garantieerklärung zu schreiben. Aber er wollte nicht. Der zuständige Wärter wies die Insassen an, Falun Dafa anzugreifen und Anyu zu beleidigen, zu schlagen und zu foltern. Anyu erzählte uns, dass er die Wärter nicht hasse, egal wie sie ihn behandeln würden. Er betrachtete sie wie Familienmitglieder und sagte ihnen, sie sollten keine schlechten Dinge tun.
Anyus freundliche Worte und seine Weigerung, sich zu wehren, berührten mich. Wir alle kannten nur die Parteikultur „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ und waren durch die negative Propaganda der KPCh über Falun Dafa einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Zu dieser Zeit verstand ich nicht, warum Anyu die Wärter freundlich behandelte. Ich fand ihn einfach feige. Als ich seinen Worten zuhörte und verfolgte, wie er mit den Dingen umging, stellte ich jedoch fest, dass Anyu hart arbeitete und keine Angst vor Schmutz hat. Wenn andere Schwierigkeiten hatten, half er ihnen von sich aus. Er war in den Augen aller ein guter Mensch.
Ein Falun-Gong-Praktizierender namens Baifan wurde ebenfalls ins Gefängnis gesteckt. Anyu bat mich, Dinge des täglichen Bedarfs für Baifan zu besorgen. Er wollte von mir wissen, was Baifan brauche. Ich fragte ihn: „Kennst du Baifan?“ Er antwortete: „Nein, aber wir praktizieren beide Falun Dafa.“ Ich war gerührt, so etwas im Gefängnis zu hören. Die Insassen reden alle nur über ihre eigenen Interessen, sind alle extrem egoistisch, machen Dinge mit starken, selbstsüchtigen Absichten und würden niemals etwas Uneigennütziges tun. Allmählich bewunderte ich die Falun-Gong-Praktizierenden und ging auf sie zu. Ich hörte, dass Falun-Gong-Praktizierende nicht krank werden und keine Medikamente einnehmen; das interessierte mich. Erst später verstand ich, dass der Körper durch das Praktizieren von Dafa keine Krankheiten mehr hat. Es handelt sich lediglich um die Beseitigung von Karma; und so nahm ich auch keine Medikamente mehr ein.
Die unmenschliche Folter im Gefängnis widerte mich an. Viele Häftlinge machten vier oder fünf Monate Überstunden in der Werkstatt und durften nicht einmal zum Schlafen in ihre Zellen gehen. Viele Menschen dachten ständig an Selbstverstümmelung oder Selbstmord.
Ich sah in den Dafa-Praktizierenden Hoffnung auf Leben. Es schien so, dass Menschen immer noch nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben und gute, ja sogar noch bessere Menschen sein konnten.
Später wurde Chuming, ein weiterer Falun-Gong-Praktizierender, ins Gefängnis eingeliefert. Er sprach oft über die Prinzipien von Falun Dafa. Eines Tages erlitt ein Gefangener plötzlich einen Schlaganfall und fiel in Ohnmacht. Chuming kam zufällig vorbei. Er sagte mehrmals zu ihm: „Denk daran: ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘, dann wird es dir wieder gutgehen.“
Ich hatte ein gutes Verhältnis zu diesem Gefangenen und kümmerte mich um ihn. Drei Tage lang ging ich jeden Tag zum Gefängnisarzt, um mich nach seinem Befinden zu erkundigen. Der Arzt sagte: „Er ist seit drei Tagen und Nächten bewusstlos; es könnte sein, dass er stirbt.“
Am vierten Tag wachte er unerwartet auf, ohne eine Lähmung zu haben. Als ich ihn sah, fragte ich ihn: „Wie geht es dir? Du bist drei Tage und Nächte lang nicht aufgewacht.“ Er antwortete: „Ich wusste von nichts mehr und rezitierte nur immer wieder ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ und irgendwie kam ich wieder ins Leben zurück.“ In den folgenden Tagen rezitierte er ständig diese Worte. Nach und nach wurde er wieder vollständig gesund.
Ein anderer Insasse hatte eine schwere Weißfleckenkrankheit vom Gesicht bis zu den Beinen. Nachdem er verstanden hatte, dass Dafa gut ist, rezitierte er jeden Tag: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Er lernte auch die Gedichte des Meisters auswendig. Vier Monate später geschah ein Wunder: Seine Haut normalisierte sich.
Weil Chuming den Menschen oft von Falun Dafa erzählte, legten viele die Hände zum Buddha-Gruß zusammen, wenn sie ihn sahen. Sie bewegten ihre Lippen mit der Bedeutung: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Chuming grüßte sie auf die gleiche Weise zurück. Die Gefängniswärter nahmen all das nicht wahr.
Die Aufseher versuchten viele Male, Chuming zu zwingen, die Garantieerklärung zu schreiben. Chuming sagte immer: „Nein.“ Wenn sie Druck auf ihn ausübten, trat er in Hungerstreik. Einmal schlug ihm jemand vor: „Wenn du die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa schreibst, wirst du es im Gefängnis leichter haben. Dein Strafmaß kann auch reduziert werden. Wenn du wieder draußen bist, kannst du ja daheim weiterüben.“ Chuming antwortete: „Wenn ich meinen Glauben verrate, wie kann ich dann immer noch ein Mensch sein?“ Die Person, die ihm das vorgeschlagen hatte, war sprachlos. Ich war gerührt, als ich das mitbekam. Diese edle Geisteshaltung berührte mich zutiefst. Nachdem ich begriffen hatte, was Dafa ist, beschloss ich insgeheim, ein guter Mensch gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu sein und ein wahrer Kultivierender zu werden.
Als ich einmal den Falun-Gong-Praktizierende Anyu traf, sagte ich: „Ich kann einige Schriften des Meisters rezitieren.“ Er glaubte es nicht, und ich schrieb ein langes Gedicht des Meisters auf. Voller Freude sagte er: „Du bist errettet.“ Eines Tages sah ich auf dem Flur den Falun-Gong-Praktizierenden Dayu. Ich legte meine Hände zum Buddhagruß zusammen und sagte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Er war einen Moment lang verblüfft, und so sagte ich es noch einmal; da freute er sich und sagte: „Du bist errettet.“
Die Falun-Gong-Praktizierenden Anyu und Baifan sprachen oft mit mir über Dafa, und allmählich verstand ich, dass Kultivierung spirituelle Anforderungen an einen stellt, nämlich, dass man sich den Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angleicht. Obwohl ich noch kein Dafa-Buch gelesen hatte, lernte ich mithilfe von Mitpraktizierenden viele Schriften des Meisters auswendig. Ich begann auch, bei Konflikten nach innen zu schauen, das Fa zu lesen, aufrichtige Gedanken auszusenden und andere über die Fakten hinter der Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären.
Seit meiner Kindheit war ich bei schlechter körperlicher Gesundheit. Im Gefängnis litt ich unter Gicht, Schmerzen im unteren Rückenbereich, Arthritis und häufigen Magenblutungen. Ich rezitierte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, und lernte von Chuming die Meditation im Lotussitz. Aber ich konnte die Übungen, die ich zuvor praktiziert hatte, nicht aufgeben. Nachdem ich die Falun-Gong-Übungen gemacht hatte, konnte ich mehrere Tage lang nicht einschlafen. Chuming teilte mir mit, dass ich mich nur auf eine Kultivierungsschule konzentrieren solle. Deshalb beschloss ich, die alten Übungen, die ich zuvor praktiziert hatte, loszulassen und Falun Dafa zu praktizieren. Bald verschwanden die Schmerzen.
Chuming erzählte mir auch, was der Meister sagt:
„Ich sage dir eine Wahrheit: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 3)
„Wie hoch die Xinxing, so hoch die Kultivierungsenergie – das ist eine absolute Wahrheit.“ (ebd., S. 43)
„Zugleich muss ein Kultivierender noch verzichten können. Er muss auf allerlei Anhaftungen und Begierden der gewöhnlichen Menschen verzichten.“ (ebd., S. 474)
Ich sagte damals etwas sehr Dummes: „Ich habe keine Anhaftungen mehr.“ Zu dieser Zeit war mein Kampfgeist noch ziemlich stark und ich wusste nicht, dass ich nach innen schauen sollte, wenn ich auf Konflikte stieß. Ich suchte immer im Außen bei anderen. Das führte dazu, dass meine Kultivierung anfangs sehr holprig war. Chuming gab mir mehrere Dafa-Artikel, die ich auswendig lernen sollte. Er sagte mir: „Wenn du es innerlich ganz und gar aufgenommen hast, kann es dir niemand mehr wegnehmen.“
Und so fing ich an, die Schriften des Meisters auswendig zu lernen. Später, wenn ich Falun-Gong-Praktizierende traf, bat ich sie um neue Artikel des Meisters. Das heimliche Besorgen von Dafa-Artikeln wurde zu einem Teil meines Lebens im Gefängnis.
Durch den Austausch mit Praktizierenden und das Auswendiglernen der Lehre entdeckte ich, dass ich einen stark ausgeprägten Kampfgeist hatte. Als ich Konflikte mit den Insassen hatte, wies mich Chuming darauf hin, dass ich ein Praktizierender sei und mich nicht darum kümmern solle. Ich sagte: „Ich werde mich wieder kultivieren, nachdem ich mich mit ihnen auseinandergesetzt habe.“ Weil ich nicht nach innen schaute, ließ ich meine Anhaftung, den Kampfgeist, nicht los. So wurden die Konflikte mit den anderen nicht gelöst. Nach vielen Jahren erkannte ich, dass der Meister diese Form benutzte, um meinen Kampfgeist offenzulegen. Aber ich schaute nicht nach innen und kultivierte mich nicht.
Einmal erzählte mir Chuming vom Himmelsauge. Etwa ein Jahr nachdem ich angefangen hatte zu praktizieren, sah ich während der Meditation rote Rosen blühen. Ich erzählte es Chuming und er sagte: „Dein Himmelsauge wird vielleicht gerade geöffnet.“ Eines Sonntags sah ich ein kleines goldenes Falun und eine Swastika. Chuming sagte: „Dein Himmelsauge ist offen.“ Ich war ganz begeistert. Mit anderen Übungen hätte ich das in meinem ganzen Leben nicht erreichen können.
Ein Gefangener wurde von vielen schikaniert; sie beschimpften und schlugen ihn. Er litt an schwerer Arthritis. Chuming brachte ihm die glückverheißenden Worte bei: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Nach einem halben Jahr war seine Krankheit geheilt. Eines Tages sah er plötzlich ein großes Auge. Er fragte Chuming: „Was ist da los?“ Chuming antwortete ihm: „Das ist eine gute Sache, dein Himmelsauge ist offen.“ Durch diese Erscheinungen konnte ich die Kraft von Dafa miterleben; das stärkte mein Vertrauen in das Praktizieren noch mehr. Nicht lange danach hatte Chuming seine unrechtmäßige Strafe abgesessen und wurde freigelassen.
Ich versuchte, im Doppellotussitz zu meditieren. Mit Hilfe eines Praktizierenden schaffte ich es schließlich. Zuerst konnte ich nur fünf Sekunden in dieser Position sitzen und mein ganzer Körper schwitzte. Später rezitierte ich die Lehre während der Meditation. Fünf und dann zehn Minuten, eine halbe Stunde und schließlich konnte ich eine Stunde lang sitzen.
Ich wusste nicht viel über das Fa, aber ich wusste, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht das höchste Fa im Universum sind. Ich versuchte, diesen Prinzipien zu folgen und wurde ein guter Mensch. Schritt für Schritt kam ich voran und schließlich war ich in der Lage, ein außergewöhnlicher Mensch zu sein.
Ich erfuhr, dass meine Eltern krank ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Mein Arbeitslohn während der Jahre im Gefängnis betrug viele tausend Yuan und normalerweise gab ich nichts aus. Ich erklärte den Gefängniswärtern die Situation, in der Hoffnung, meine Eltern könnten das Geld erhalten. Mein Verhalten berührte die Gefängniswärter: „In all den Jahren hat noch nie ein Gefangener Geld nach Hause geschickt.“ Die Gefangenen baten normalerweise die Verwandten um Geld. Viele Menschen bewunderten mich und jeder wusste, dass ich im Stillen Falun Dafa praktizierte. Durch diesen Vorfall wussten die Gefangenen, dass die Menschen, die Falun Dafa lernen, wirklich anders sind. Mein Verhalten beseitigte auch die Vorurteile vieler Gefängniswärter gegenüber Falun Dafa.
Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, nutzte ich verschiedene Gelegenheiten, um anderen von Dafa und den wahren Umständen der Verfolgung zu erzählen. Ich riet ihnen, aufrichtig „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ aufzusagen und erklärte ihnen: „Gute Taten werden belohnt.“
Im Jahr 2018 war die Zwangsarbeit im Gefängnis zu heftig und der Gefangene Yan konnte es nicht mehr aushalten. Da stand er auf und sagte: „Mir geht es schlecht, ich mache die Arbeit nicht mehr.“ Dieser Vorfall erregte damals sehr großes Aufsehen. Viele Gefängniswärter bedrohten ihn direkt. Der Gefängnisdirektor hatte den Spitznamen „Verrückter“; er sprach ein paar Mal mit Yan, aber es nützte nichts. Wütend befahl er einem Wärter, Yan zu fesseln, einzusperren und zu foltern.
Ich besuchte Yan, als der Wärter in der Mittagspause war. Yan sagte, er habe Angst, dass er mit einem Elektrostab traktiert, gehängt oder in Einzelhaft gesteckt werde. Er überlegte: „Gibt es einen Ausweg?“ Er war freundlich, also sagte ich ihm: „Sie wollen dich alle bestrafen. Jetzt gibt es nur noch einen Weg, nämlich ständig zu rezitieren: ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.‘ Bitte die göttlichen Wesen, dich zu beschützen.“ Das überzeugte ihn. Alle Insassen sprachen darüber. Sie warteten darauf, dass etwas Dramatisches passieren würde. Einige meinten: „Der Direktor ist neu hier. So etwas lässt er sich auf keinen Fall bieten.“
Am nächsten Tag rief der Gefängnisdirektor Yan nach der Arbeit in sein Büro. Er klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Ich bin neu hier. Mach mir keinen Ärger. Du kannst dir eine Arbeit aussuchen.“ Aber Yan war anderer Meinung. Eine Woche später bat der Gefängniswärter Yan, seine Sachen zu packen, weil er in die Gefängnisküche versetzt werde, was im Gefängnis eine großartige Arbeit ist. Als Yan ging, sagte er zu mir: „Vielen Dank!“ Dieser Verlauf überraschte alle.
Später wurde ich in ein anderes Gefängnis verlegt und arbeitete dort in der Gefängnisklinik. Ich nutzte diese einfache Arbeit, um den Patienten die wahren Umstände zu erklären. Ein Gefangener hatte sich den unteren Rücken verletzt. Seit zwölf Jahren war er nicht mehr in der Lage, aufrecht zu gehen. Ich lehrte ihn, die Gedichte zu rezitieren:
„Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges VerhaltenUnablässig fleißig voranschreitenFa schädigende Gespenster beseitigenBarmherzig gegenüber allen Wesen“(Aufrichtige Gottheiten, 30. 5. 2002, in: Hong Yin II)
Drei Monate später waren seine schweren Hämorrhoiden geheilt. Sie hatten seinen Mastdarm freigelegt, sodass er um fünf Zentimeter heraushing. Aber jetzt war alles wieder in Ordnung. Auch sein langjähriges Problem mit dem Magen wurde besser.
Ihm brachte ich auch bei, „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Ich erklärte ihm, dass man mit dem großen Fa des Universums übereinstimmt, wenn man diese Worte aufsagt, und man wird von göttlichen Wesen beschützt. Er glaubte wirklich daran und rezitierte weiter. Ein halbes Jahr später, als er seine Strafe verbüßt hatte, konnte er aufrecht stehen. Sogar der Aufseher, der ihn hinausbegleitete, war verblüfft: „Wie kann ein Mensch, der seit seiner Einlieferung nie aufrecht stehen konnte, plötzlich aufstehen und sogar rennen?“
Einmal begleitete ich einen 67-jährigen Gefangenen mit einem Herzinfarkt ins Gefängniskrankenhaus. Als der Arzt ihn untersuchte, fiel er plötzlich in Ohnmacht, sein Blutdruck war sehr niedrig. Er verstarb schließlich. Am nächsten Tag begleitete ich einen anderen 67-jährigen Gefangenen ins Gefängniskrankenhaus. Er hatte auch einen Herzinfarkt erlitten. Als wir dort ankamen, fiel er in Ohnmacht, sein Blutdruck war sehr niedrig. Als er wieder wach war, sagte ich zu ihm: „Gestern ist ein Patient an einem Herzinfarkt gestorben. Wenn du am Leben bleiben willst, rezitiere schnell ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.‘“ Er sagte: „Ich kann mich nicht an die Worte erinnern.“ Ich meinte: „Wir sagen sie gemeinsam auf.“ Als der Arzt eintraf, konnte er sie rezitieren. Er wurde dann im Krankenhaus untergebracht und erholte sich. Als er mich am Ende seines Aufenthalts sah, bedankte er sich bei mir. Ich sagte zu ihm: „Danke nicht mir. Danke Meister Li und Falun Dafa.“
Einmal wurde ich im Gefängnis schwer gefoltert, weil ich Falun Dafa praktiziere; zweimal sperrten sie mich in eine Einzelzelle, wo ich unmenschlich gefoltert wurde. Aber nichts davon erschütterte meinen Glauben, ich wollte ein guter Mensch sein und mich standhaft kultivieren. Unter dem Schutz des Meisters ging ich ruhig durch viele dämonische Schwierigkeiten.
Im Jahr 2008 wurde ein Mann inhaftiert. Er erzählte, dass er die stellvertretende Kontaktperson einer Falun-Gong-Gruppe sei. Weil ich ein neuer Kultivierender war, dachte ich, dass seine Kultivierungsebene hoch sein musste. Deshalb wollte ich mich mit ihm austauschen. Und so ergriff ich die Initiative und kontaktierte ihn. Aber er konnte nicht einmal irgendwelche Schriften auswendig aufsagen und meinte, man könne sich im Gefängnis, ohne ein Dafa-Buch zu lesen, nicht kultivieren.
Die Gefängniswärter hielten ihn für eine Kontaktperson und stellten ihm bevorzugte Bedingungen, um ihn „umzuerziehen“. Er wurde schnell umerzogen und kooperierte auch mit den Wärtern. Er half ihnen, andere Falun-Gong-Praktizierende umzuerziehen. Er verriet mehrere Produktionsstätten und tat viele andere schlechte Dinge. Er sah, dass ich standhaft war, und meldete mich den Gefängniswärtern. Ich wurde in einer Einzelzelle in Fußfesseln gefoltert.
Ein Gefängniswärter bat mich, ein Geständnis zu schreiben, aber ich weigerte mich. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren hinter ihm zu beseitigen. Infolgedessen verstauchte er sich an diesem Tag beim Basketballspielen den linken Fuß. Ein paar Tage später ging es ihm besser. Er kam wieder zu mir, und ich war ruhig und sandte nochmals aufrichtige Gedanken aus. Dadurch verstauchte er sich beim Laufen den linken Fuß. Eine Woche später ging es ihm besser und er kam wieder zu mir. Ich sandte wieder aufrichtige Gedanken aus. Später stürzte er auf der Treppe und verletzte sich erneut schwer am linken Fuß. Wahrscheinlich merkte er etwas und belästigte mich nie wieder.
Vier Monate später wurde ich aus der Einzelzelle in eine andere verlegt. Ich hatte zehn Kilogramm abgenommen und musste wegen des Drucks der Fesseln 16 Stunden am Tag in der Hocke verbringen. Auf dem Boden durfte ich nicht sitzen. Wegen der Folter war mein rechter Knöchel taub und ich konnte nicht gehen. Ich praktizierte die fünfte Übung und rezitierte die Schriften und Gedichte des Meisters, die ich kannte. Zwei Monate später erholte sich mein Fuß. Viele Menschen erlebten es mit und meinten: „Das ist wirklich erstaunlich!“
Einmal wurden Praktizierende angezeigt, weil sie den neuen Artikel des Meisters weitergegeben hatten. Das versetzte die Mitarbeiter des Büro 610 in Panik. Sie wollten dieser Sache nachgehen. Gemeinsam mit anderen Praktizierenden sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Unter dem Schutz des Meisters konnten die Mitarbeiter des Büro 610 nicht herausfinden, wer den Artikel verteilt hatte. Die Untersuchung wurde eingestellt.
Ich war gefesselt und ging zum stellvertretenden Gefängnisdirektor und sagte: „Es gibt nur vier Situationen, in denen ein Gefangener Fesseln tragen muss, und auf mich trifft keine zu.“ Er war wütend und folterte mich dann noch heftiger. Ich trat fünf Tage lang in den Hungerstreik und rezitierte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“. Die Gefängniswärter sprachen viele Male mit mir und wollten einige Informationen über die Praktizierenden im Gefängnis bekommen. Aber ich wollte lieber leiden, als meine Mitpraktizierenden verraten. Bald kam ich aus der Einzelzelle heraus.
Ein Gefangener ging zu den Wärtern, um sich zu beschweren. Er sagte, ich hätte den anderen beigebracht, „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Sie arrangierten daraufhin, dass ich die harte Fließbandarbeit bei einem schweren Elektroprojekt bekam. Ich dachte: „Ich lasse Leben und Tod los, lasse die Anhaftungen einfach los.“
„Wenn du sie nicht beachtest und es dir nicht zu Herzen nimmst – ,Solange die Berge grünen, habe ich keine Angst, kein Brennholz zu haben.' Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor?“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)
Ich sandte aufrichtige Gedanken aus. Als ich arbeitete, rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“
Obwohl ich 2006 das Fa erhalten habe, bin ich erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden. Ich habe also nicht systematisch Falun Dafa gelernt und begreife Dafa nur durch das, was ich wahrnehme. Nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis las ich mehrmals das Zhuan Falun jedoch kann ich einiges, was der Meister lehrt, immer noch nicht verstehen, deshalb bin ich immer noch ein neuer Praktizierender. Glücklicherweise erhielt ich Hilfe von den Praktizierenden, die ich im Gefängnis kennengelernt habe. Zukünftig werde ich meine Bemühungen in der Kultivierung verdoppeln; ich werde die drei Dinge gut machen, mich fleißig kultivieren, mein vorgeschichtliches Gelübde erfüllen und mit dem Meister nach Hause gehen.
Die Kultivierung ist für mich immer noch neu und mein Verständnis ist oberflächlich. Wenn ich etwas geschrieben habe, das nicht mit dem Fa übereinstimmt, korrigiert mich bitte mit Güte.