(Minghui.org) Vor kurzem hatte mein Schwager, ein Falun-Dafa-Praktizierender, einen Schlaganfall. Die Tochter war in den Süden gegangen und konnte zur Unterstützung nicht sofort zurückkommen. Allein mit dieser Situation wurde meine Schwester nervös und launisch und ihrem kranken Mann gegenüber respektlos. Wenn ich hörte, wie schlecht sie von meinem Schwager sprach, fühlte ich mich sehr unwohl. Ich dachte, dass mein Schwager – auch wenn sein Kultivierungszustand nicht gut war – die Arrangements der alten Mächte nicht akzeptieren sollte. So sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um das Böse hinter ihm zu beseitigen, und dachte auch über mich selbst nach, warum ich mich so unwohl fühlte. Zehn Tage lang schaute ich nach innen und tauschte mich mit anderen Praktizierenden über die Kultivierung aus. Dann wurde mir allmählich klar, dass mir wegen einer starken Anhaftung so unbehaglich zumute war.
Mein Schwager hat das Fa vor über 20 Jahren erhalten. Er glaubt aufrichtig, dass Dafa gut ist. Aber im Laufe der Jahre zeigte er, abgesehen vom täglichen Fa-Lernen, gegenüber den drei Dingen, die Dafa-Praktizierende tun sollen, keine ernsthafte Haltung. Er verbrachte viel mehr Zeit mit seinem Handy als mit dem Studium des Fa. Der barmherzige Meister versuchte viele Male, ihn aufzurütteln, aber er verstand es nicht. Schließlich führte das zur Verfolgung durch die alten Mächte.
Wenn ich aufrichtige Gedanken für meinen Schwager aussandte, tauchten bei mir immer wieder Anhaftungen wie Beschwerde und Hass auf. Mir kamen dann die Dinge in den Sinn, die meine Schwester sagte: „Das ist alles wegen des Praktizierens dieser Kultivierungsenergie.“ Mein Herz wurde schwer und ich dachte: „Wenn mein Schwager sich richtig kultiviert hätte, würde meine Schwester dann solche Dinge sagen? Würde er immer noch dieses Leid ertragen müssen, das somit auch Meister Li (der Gründer von Falun Dafa) ertragen muss?“ Doch als ich ihn darauf ansprach und auf die Probleme hinwies, die ich bei ihm sah und die nicht mit den Anforderungen des Fa übereinstimmten, hörte er mir nicht zu.
Als ob ich ein Kind kritisieren würde, sagte ich zu meinem Schwager: „Ich hatte gehofft, dass du durch die Kultivierung im Dafa wirklich geändert hättest. Ich hatte gehofft, dass du deine Xinxing erhöhen würdest und dich mit mir über die Kultivierung austauschen und nicht nur über übernatürliche Fähigkeiten reden würdest.“ Wenn ich über meine Äußerungen nachdenke, wird mir klar, wie schwer es sein muss, diese Art von Kritik zu akzeptieren, vor allem wenn sie so viele Elemente der bösartigen Kommunistischen Partei Chinas enthält.
Nach außen hin sagte ich meinem Schwager, dass es mir nicht darum gehe, mich selbst zu loben, weil ich mich gut kultiviert hätte. In Wirklichkeit sah ich jedoch auf ihn herab, weil er sich meiner Meinung nach nicht so gut kultiviert hatte wie ich. Jetzt verstehe ich, dass der barmherzige Meister mir die Gelegenheit gab, meine Anhaftungen zu erkennen, indem er mir durch das Verhalten meines Schwagers meine eigenen schlechten Dinge aufzeigte.
Ich betrachtete mein Verhalten in den letzten zwei Jahren. Wenn ich das Fa lernte oder die wahren Umstände über Dafa und die Verfolgung durch die KPCh erklärte, damit Menschen mit Schicksalsverbindung errettet werden konnten, hatte ich die schlechte Angewohnheit, mich über andere zu stellen, so, als ob ich ihr Lehrer wäre. Das sah der Meister und er gab mir die Gelegenheiten, durch das Verhalten anderer Praktizierenden über mich selbst nachzudenken und nach innen zu schauen. Meine Anhaftungen waren so stark, dass ich nicht in der Lage war, sie völlig loszuwerden, obwohl ich deswegen aufrichtige Gedanken aussandte.
Durch die Krankheitssymptome meines Schwagers wurde mir klar, warum ich nicht bereit war, ihm zuzuhören, wenn er von übernatürlichen Kräften sprach, und warum ich entrüstet war, wenn er heimlich Alkohol trank. Ich dachte, dass er damit dem Ruf von Dafa schade. Warum habe ich mir sein Verhalten so zu Herzen genommen? Weil sein Verhalten nicht dem Standard entsprach, den ich erwartete. Ich war der Meinung, dass ein Kultivierender sich auch wie ein Kultivierender zu verhalten habe. Von dieser festen Vorstellung wurde mein Herz eingeengt. In Wirklichkeit wacht der Meister über jeden Praktizierenden. Ich muss nur nach innen schauen und mich selber kultivieren, wenn ich auf Probleme stoße. Das ist es, was der Meister will.
Wenn ich so sehr auf die Anhaftungen anderer fixiert bin, zeige ich nicht das Mitgefühl, das ein Kultivierender haben sollte, und was noch wichtiger ist, ich schaue nicht ernsthaft und rechtzeitig nach innen. Ich kultiviere mich dann nicht selber. Dadurch wurde die ganze Situation mit meinem Schwager behindert und hat auch die Erhöhung von anderen Praktizierenden beeinflusst. Nur wenn ich die Anhaftung loslasse und mich wirklich kultiviere, werde ich den inneren Frieden bekommen, den man nur dann erfahren kann.
Dafa ist ein Wunder und der Meister ist barmherzig. Durch die Hilfe des Meisters ist mein Schwager jetzt bereits in der Lage, selbstständig zu gehen und normal zu sprechen. Auch seine rechte Hand, die er nicht heben konnte, kann er jetzt heben. Er sagte auch, dass er die Zusammenhänge seiner Krankheitserscheinung verstanden habe und als ersten Schritt die fünf großen Aquarien, um die er sich zu Hause gekümmert hatte, entsorgt habe. Auch wolle er seine Anhaftung an Gefühle loslassen. Er nahm die Falun-Dafa-Übungsmusik an, die ich ihm mitgebracht hatte, und folgte der Musik, wenn er die Übungen machte.
Damals, im Jahr 1995, hatte sich auch meine Schwester zusammen mit meinem Schwager Tonaufnahmen vom Fa angehört und die Falun-Dafa-Bücher gelesen. Aber seit die bösartige Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Dafa begonnen hatte, traute sie sich nicht mehr, die Übungen zu machen. Trotzdem hat sich der Meister weiter um sie gekümmert. Zum Beispiel erkrankte sie zweimal an Gürtelrose und erholte sich, ohne Medikamente einnehmen zu müssen.
Ein anderes Mal stürzte sie im Bad, verletzte sich aber nicht. Sie selbst sagte, dass ihr Kopf so hart auf den Boden aufgeschlagen habe, dass es sich anfühlte, als würde eine Wassermelone zerschmettert werden. Aber nachdem sie aufgestanden war, verspürte sie keine weiteren Beschwerden, außer einem leichten Schmerz im Rücken, der nach ein paar Tagen wieder verschwand.
Jedes Mal, wenn meine Schwester in Gefahr geriet, spornte sie das an, sich daran zu erinnern, dass der Meister immer noch über sie wachte. Aber es hielt nie lange an und sie nahm es sich nicht zu Herzen. Sie las auch nicht die Informationen, die darüber aufklären, warum die Menschen aus der KPCh und ihren Jugendorganisationen austreten sollen, und verstand sie nicht. Sie sprach sogar respektlos über Dafa. Jedes Mal, wenn sie solche respektlosen Bemerkungen machte, fühlte ich mich innerlich unwohl. Ich wusste auch, dass ich bei mir selbst schauen musste, aber ich tat es nicht ernsthaft und verpasste solche Gelegenheiten immer wieder.
Als sie dieses Mal wegen der Krankheitssymptome meines Schwagers wieder respektlose Bemerkungen fallen ließ, hätte ich ihr am liebsten ins Gesicht gesagt: „Warum bist du so undankbar? Der Meister hat dich schon so oft gerettet. Du bist nicht nur nicht dankbar dafür, sondern sagst auch noch, dass dieses Kultivierungssystem für all das Unglück verantwortlich ist. Was ist das für eine Art von Verständnis?“
Stattdessen sagte ich wütend zu ihr: „Wenn du ins Krankenhaus gehen willst und das Geld hast, kannst du gehen (die finanzielle Lage der Familie meiner Schwester ist sehr schlecht; sie hat kaum Ersparnisse und muss die monatliche Rente noch mit ihrem Sohn teilen, der nicht arbeitet). Wenn nicht, dann rezitiere doch aufrichtig ,Falun Dafa ist gut.‘“ Nach diesen Worten ging ich weg.
Ich wusste, dass mein Zustand nicht richtig war. Diesmal schaute ich ernsthaft nach innen, warum ich mich so unglücklich fühlte. Lag es daran, dass meine Schwester respektlose Bemerkungen gemacht hatte und ich mich sorgte, sie würde dadurch Karma erzeugen? Das schien nicht der Fall zu sein. War ich unglücklich, weil Dafa angegriffen wurde und ich es verteidigen wollte? Auch das schien nicht der Fall zu sein. Wenn die Leute schlechte Bemerkungen machen, während ich auf der Straße die wahren Hintergründe der Verfolgung erkläre, fühle ich mich auch unglücklich. Also was genau war dann der Grund für meinen Zustand?
Bei einem Gedankenaustausch mit einem anderen Praktizierenden forderte dieser mich auf, nach innen zu schauen. Ich erkannte, dass ich von klein auf mit den Streitereien und Beschimpfungen meiner Eltern aufgewachsen war und deshalb Angst davor hatte, Konflikte zu erleben oder unerfreuliche Situationen zu sehen. Ich gewöhnte mich daran, harmonische Situationen zu bevorzugen, in denen jeder mit dem anderen zufrieden ist. Wenn ich also auf Konflikte und Ungerechtigkeiten stoße, toleriere ich sie einfach und wahre den Frieden an der Oberfläche. Aus Angst, getadelt zu werden, habe ich mir angewöhnt, nur Dinge hören zu wollen, die nett sind. Wenn ich auf etwas stoße oder etwas höre, was diesem Wunsch zuwiderläuft, fühle ich mich unglücklich. Wenn ich die Menschen, die von den Lügen der KPCh getäuscht wurden, über die Wahrheit aufkläre und sie mich anschreien, kommt mein Gefühl, unglücklich zu sein, nicht aus meiner Barmherzigkeit ihnen gegenüber und der Sorge, dass sie ihre Chance auf Rettung verlieren könnten. Meine Unzufriedenheit rührt vielmehr daher, dass diese Menschen meine Gefühle verletzen.
Als meine Schwester mich schlecht behandelte, begegnete ich ihr nicht mit Mitgefühl und erklärte ihr nicht mit Geduld die Wahrheit. Stattdessen hatte ich Angst, sie könne ungeduldig mit mir werden, und dieses Gefühl mochte ich nicht. Dadurch fühlte ich mich unglücklich und behandelte dies als meine wahren Gefühle. Jetzt verstehe ich es. Ich möchte ihr zuhören, wenn sie sagt, dass Dafa gut ist; ich möchte, dass sie anerkennt, dass der Meister immer über sie gewacht hat und dass sich der Zustand meines Schwagers ohne Dafa nur verschlechtert, wenn er nicht ins Krankenhaus geht. Wie kann es sein, dass es ihm immer noch von Tag zu Tag besser geht? Warum kann sie nicht einfach Dinge sagen, die ich gerne hören mag? Alles geschieht nur, damit ich mich unwohl fühle. Ich hänge nur an den Dingen, die ich erreichen will, und was ich gerne hören will.
Nachdem ich diese Anhaftungen gefunden hatte, verneinte ich sie und verstärkte das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. So wurde ich meine Anhaftungen an Beziehungen, meine Selbstbezogenheit und meine Beschwerden über meine Schwester los und meine Stimmung verbesserte sich wirklich sehr. Heute Morgen ging ich zu ihr nach Hause. Sie unterhielt sich gerade mit einer Bekannten, deren Herz in keinem guten Zustand ist. Sie empfahl ihr, Falun Dafa zu praktizieren. Als die anderen Bekannten erfuhren, dass ihr Mann wieder gesund geworden war, ohne ins Krankenhaus gegangen zu sein, fanden sie das alle wunderbar und erzählten wiederum weiter, dass Falun Dafa gut ist.
Als ich meine Schwester daran erinnerte, auf ihre Sicherheit zu achten und am Telefon nicht über den Kultivierungsweg zu sprechen, rief sie tatsächlich voller Zuversicht aus: „Was ist an dem Kultivierungsweg falsch?“ Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Sie erinnerte sogar meinen Schwager daran, den Vorträgen des Meisters nicht zuzuhören, wenn er auf der Toilette ist, weil das respektlos sei. Das zeigt wirklich, dass sich alles ändern kann, wenn man sich von Anhaftungen befreit.
Es waren meine menschlichen Anhaftungen gewesen, die meine Schwester am Erwachen gehindert hatten. Obwohl ich immer wieder gesagt hatte, dass ich die Lebewesen retten wolle, hatte ich ihre Erlösung mit meinen menschlichen Anhaftungen daran gehindert.
Das Unbehagen, das mein Herz in den letzten Jahren belastet hatte, ließ plötzlich nach, als ich nach innen schaute. Wenn ich mich jetzt an die Anhaftungen und an das Verhalten von Mitpraktizierenden erinnere, habe ich nicht mehr dieses nachtragende Gefühl. Ich zeige auch keine Ungeduld mehr gegenüber meinem Schwager, wenn ich das Gefühl habe, dass das, was er sagt, nicht dem Fa entspricht. Ich bleibe fest in meinem Glauben, dass wir einen Meister haben. Also wird er uns helfen, es besser zu machen. Wenn ich meine Schwester anschaue, habe ich auch nicht mehr diese Angst, dass sie ungeduldig mit mir wird oder dass sie wieder respektlose Bemerkungen machen wird. Stattdessen spüre ich, dass das Leben für sie nicht einfach ist und dass sie auch viel Leid ertragen muss. Ich glaube wirklich, dass sie eines Tages zurückkommen wird, um sich wieder im Dafa zu kultivieren und ihre Mission zu erfüllen. Wenn ich mich als Dafa-Praktizierender gut kultiviere, wird alles um mich herum besser werden.
Es ist, wie der Meister sagt:
„Überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit“ (Zhuan Falun 2019, Seite 173 )