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Widerrechtliches Urteil: Ehemalige Oberschwester muss für fast 10 Jahre ins Gefängnis

4. Oktober 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Hailin, Provinz Heilongjiang wurde vor kurzem in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht, wo sie eine 9,5 Jahre lange Haftstrafe verbüßen soll, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Fu Zhaocui, 54, wurde am 10. Juni 2021 zusammen mit Guo Libin und seiner Frau Chen Xitao von Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Hailin verhaftet. Während das Ehepaar in Gewahrsam genommen wurde, wollte die örtliche Haftanstalt Fu nicht aufnehmen und entließ sie gegen Kaution. Bevor sie freigelassen wurde, wurde sie von den Beamten Ding Yuhua, Zhang und Pan Ming drei Stunden lang verhört. Sie weigerte sich, die Fragen zu beantworten.

Die Polizisten nahmen Fu einen Monat später erneut fest und brachten sie zur Staatsanwaltschaft von Hailin, die ihre Festnahme genehmigte. Sie wurde noch am selben Tag gegen Kaution wieder freigelassen.

Am 16. September 2021 legte die Polizei den Fall der drei Praktizierenden der Staatsanwaltschaft der Stadt Hailin vor. Sie wurden um den 18. Oktober herum von Staatsanwalt Ma Yongxin angeklagt. Richter Jiang Xinkun vom Stadtgericht Hailin wurde mit der Bearbeitung des Falles beauftragt.

Das Gericht setzte zunächst eine Anhörung für den 16. Dezember an, verschob sie aber später auf den 23. Dezember 2021. Fu wurde zu 9,5 Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro) verurteilt. Guo und Chen erhielten jeweils 6,5 Jahre und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca.710 Euro). Fu legte beim Mittleren Gericht der Stadt Mudanjiang Berufung ein, das ihr ursprüngliches Urteil bestätigte.

Aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes von Fu wurde sie nach ihrer Verurteilung unter Hausarrest gestellt. Beamte der Staatssicherheitsabteilung Hailin und Mitarbeiter des Gerichts verhafteten sie und brachten sie am 5. Juni 2023 in das zweite angegliederte Krankenhaus der Medizinischen Hochschule Mudanjiang (auch bekannt als Polizeikrankenhaus Mudanjiang). Am 1. Juli wurde sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Mudanjiang verlegt, bevor sie ins Gefängnis gebracht wurde.

Zwei Jahrzehnte der Verfolgung

Fu arbeitete früher als Oberschwester im Krankenhaus für chinesische Medizin in Hailin. In den vergangenen 24 Jahren der Verfolgung wurden Fu, ihr Vater Fu Yingduo, ihre Mutter Tang Yuhua und ihr jüngerer Bruder Fu Pengchong wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Fu verlor ihren Arbeitsplatz und verbüßte drei Jahre im Gefängnis, bevor sie die letzte schwere Strafe erhielt. Ihr Vater verstarb 2007, nachdem er der Folter während seiner eigenen Haftzeit und dem psychischen Druck durch die nachfolgenden Schikanen und Verhaftungen von Fu erlegen war.

Fu war kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 nach Peking gereist, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde daraufhin von ihrer Position als Oberschwester zu einer normalen Krankenschwester degradiert.

Fu, ihre Eltern und ihr Bruder wurden im September 1999 nacheinander von der örtlichen Polizei verhaftet. Der Polizeichef packte ihre Mutter an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Als Fu versuchte, die Polizisten aufzuhalten, packte er sie ebenfalls an den Haaren und warf sie hinaus. Alle vier Familienmitglieder wurden kurz darauf in eine Haftanstalt verlegt.

Die Familie wurde am 25. Januar 2002 von Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Hailin erneut verhaftet. Die beiden Geschwister wurden in unerträglichen Positionen gefesselt. Als Fu in den Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung in der Haftanstalt zu protestieren, befahlen die Wärter den Insassen, sie mit Gewalt zu ernähren. Sie wehrte sich, und wurde daraufhin von zwei Häftlingen auf einem Stuhl festgehalten. Dann öffneten sie ihren Mund mit einem Mundöffner und schütteten ihr halbgekochtes Maismehl mit viel Salz in den Mund. Während sie sich wehrte, verteilte sich das Maismehl über ihren ganzen Körper. Die Polizisten beobachteten den gesamten Vorgang und machten Fotos von ihr.

Während ihrer Inhaftierung zwang die Disziplinaraufsichtskommission des örtlichen Gesundheitsamtes das Krankenhaus, ihren Arbeitgeber, sie zu entlassen.

Fus Vater und Bruder wurden im September 2002 zu drei beziehungsweise fünf Jahren Haft im Gefängnis Mudanjiang verurteilt. Ein Jahr später, im September 2003, wurden Fu und ihre Mutter zu je drei Jahren im Frauengefängnis von Harbin verurteilt.

Bevor Mutter und Tochter in das Gefängnis gebracht wurden, forderte die Haftanstalt sie auf, eine Aufnahmegebühr für das Gefängnis zu zahlen. Als sie sich weigerten, dieser Aufforderung nachzukommen, warf der stellvertretende Leiter der Haftanstalt als Vergeltung ihr Gepäck weg, so dass sie bei ihrer Ankunft im Gefängnis keine Kleidung zum Umziehen und keine Dinge des täglichen Bedarfs hatten.

Fu wurde während ihres Aufenthalts im Gefängnis auf verschiedene Weise gefoltert. Weil sie sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, befahl der oberste Wärter seinen Untergebenen, sie mit Handschellen an das Geländer im Badezimmer zu fesseln, und veranlasste die Häftlinge, ihr auf die Augen, die Brüste und die Knie zu schlagen. Sie packten sie auch an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Heizungsrohre.

Im Januar 2005 wurden Fu und ihre Eltern nach Verbüßung ihrer Haftstrafe entlassen.

Fu wurde am 25. Dezember 2005 erneut verhaftet. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes wurde sie fünf Tage später freigelassen, nachdem die Polizei von ihrer Familie 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) erpresst hatte. Die Polizei ließ sie dennoch nicht in Ruhe, sondern schikanierte sie danach wiederholt zu Hause.

2006 wurde Fu ein weiteres Mal verhaftet, als sie Lebensmittel einkaufen ging. Die Polizisten brachten sie zur Untersuchung ins Polizeikrankenhaus und ließen sie dann wieder frei, ohne eine Erklärung für die Verhaftung zu geben.

Fus Vater kämpfte nach seiner Entlassung mit einer Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Die psychische Belastung durch die ständigen Schikanen und die Verhaftungen von Fu führten dazu, dass sich sein Zustand weiter verschlechterte. Er verstarb am 22. Mai 2007, vier Monate nachdem sein Sohn aus dem Gefängnis entlassen worden war.

Am dritten Tag nach dem Tod ihres Vaters wurde Fu von Beamten der Polizeiwache Nr. 2 der Stadt Hailin verhaftet und im Eisenbahngefängnis in Mudanjiang inhaftiert, das für Hailin zuständig ist. Später wurde sie von der Polizeibehörde der Eisenbahn in Mudanjiang zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes nahm das Drogenrehabilitationszentrum in Harbin, sie nicht auf; und so wurde sie zurück in das Eisenbahngefängnis in Mudanjiang gebracht. Die Polizisten und die Gemeindebeamten schikanierten Fu weiterhin, als sie im Juli 2007 entlassen wurde und ihre Haftstrafe zu Hause absitzen musste.

Beamte der Staatssicherheitsabteilung Hailin verhafteten Fus Bruder am 19. Juni 2014 erneut. Auf Anweisung des Büro 610 der Stadt Hailin verurteilte das Gericht Hailin ihn zu weiteren dreieinhalb Jahren im Gefängnis Tailai.

Frühere Berichte:

Drei Bürger Heilongjiangs zu harten Strafen verurteilt

28 Praktizierende bei Razzia in Mudanjiang festgenommen (Provinz Heilongjiang)