(Minghui.org) Kurz nachdem Guan Surong aus der Stadt Gaizhou, Provinz Liaoning 1997 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden die Beschwerden, die sie jahrelang geplagt hatten. Doch ihr glückliches Leben wurde zwei Jahre später erschüttert, als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete.
Da Guan sich für Falun Dafa einsetzte, wurde die etwa 60-jährige Frau mindestens fünfmal inhaftiert. Sie sollte in ein Arbeitslager eingewiesen werden, doch kam es nicht dazu, weil sie infolge der psychischen Belastung durch die Verfolgung in einem schlechten Gesundheitszustand war. Ihr Mann Sun Xianhui, ebenfalls um die 60, wurde mehrfach verhaftet, weil auch er Falun Dafa praktizierte. Ein Gericht verurteilte ihn deswegen Ende 2000 zu drei Jahren Zwangsarbeit und Ende 2005 zu drei Jahren Gefängnis.
Nach zwei Jahrzehnten der Verfolgung ist Guan nun behindert. Sie kann weder sprechen noch gehen, geschweige denn den Haushalt führen oder sich selbst versorgen. Die Familie befindet sich nun in einer schwierigen Lage.
Kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 begann Wei Angang, der Leiter der Polizeiwache der Gemeinde Guizhou, die örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden zu schikanieren. Er und die Beamten Xi Guangwei und Zhao Chunming sowie Lyu Yongwen, der Parteisekretär der Gemeinde beschlagnahmten Guans Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und ihre Übungsmusikkassetten.
Die Beamten forderten Guan auf, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Da sie sich weigerte, kamen sie jeden Tag wieder, manchmal sogar mehrmals am Tag und schikanierten sie. Ihre Eltern um die 70, die mit ihr zusammenlebten, waren entsetzt. Ihre Mutter bekam Durchfall, sobald sie die Polizisten sah.
Guan und Sun nahmen ihre Kinder, 5 und 9, im Juli 2000 mit, um Suns Eltern in der nahegelegenen Gemeinde Yangyun zu besuchen. Kurz nachdem sie abgereist waren, erfuhr die örtliche Polizei davon. Sie durchsuchten die Wohnung des Paares und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Materialien. Danach verhafteten sie das Paar im Haus von Suns Eltern. Die beiden Kinder des Paares mussten vorübergehend bei ihren Großeltern väterlicherseits untergebracht werden.
Beim Verhör fragten die Polizisten das Paar, wer ihnen die Falun-Dafa-Materialien zur Verfügung gestellt hatte. Sie verweigerten die Antwort und wurden gegen 18:00 Uhr in das Gefängnis von Gaizhou gebracht. Gemeinsam mit Yang Deshao, dem Dorfvorsteher von Santaizi in der Gemeinde Guizhou (wo das Paar wohnte), und dem Dorfsekretär Gao Jingrong verhörten die Polizisten die beiden im Gefängnis weiter.
Die Polizisten forderten auch Guans Schwester und Schwager sowie Suns Vater auf, das Ehepaar zum Verzicht auf Falun Dafa zu bewegen, aber die beiden hielten an ihrem Glauben fest.
Das Paar wurde 15 Tage lang festgehalten und mussten über 100 Yuan (ca. 14 Euro) für das Essen bezahlen. Vertreter vom Büro 610 von Gaizhou, der örtlichen Polizei und Dorfbeamte schikanierten das Paar weiterhin und sorgten dafür, dass ihre täglichen Aktivitäten nach ihrer Freilassung überwacht wurden.
Guan und Sun nahmen am 16. Dezember 2000 ihre beiden Kinder mit nach Peking. Dort setzten sie sich für das Recht ein, Falun Dafa zu praktizieren. Sie zeigten ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ auf der Jinshui-Brücke vor dem Tiananmen-Platz. Bald darauf wurden sie von Polizisten verhaftet und zu einer Polizeiwache in der Nähe des Tiananmen-Platzes gebracht, wo auch Praktizierende aus dem ganzen Land verhaftet und festgehalten wurden. Da die Polizeiwache mit Praktizierenden überfüllt war, wurden Guan und Sun im Hinterhof festgehalten.
In der Nacht wurde Sun in die Haftanstalt des Bezirks Yanqing am Stadtrand von Peking gebracht. Guan und ihre beiden Kinder wurden zu einer anderen Polizeiwache gebracht. Bei der Ankunft auf dieser Polizeiwache trennten die Polizisten Guan und ihre Kinder und hielten die Kinder in einem unbeheizten Raum fest. Dann verhörten sie Guan und verlangten ihren Namen und ihre Adresse. Da sie schwieg, wandten sich die Polizisten an ihre Kinder, die ebenfalls schwiegen. Die Polizisten hielten sie bis 1 Uhr nachts auf der Polizeiwache fest und ließen sie dann wieder frei.
Als Guan am 18. Dezember mit ihren Kindern nach Hause zurückkehrte, tauchten Beamte der Polizeiwache von Guizhou, der Dorfvorsteher Niu Zaofeng und der Sekretär Cong Yongjun auf und nahmen sie mit auf die Polizeiwache. Sie befragten sie, wo sie in den letzten Tagen gewesen sei und wer noch bei ihr gewesen sei. Guan verweigerte die Antwort und wurde in das Gefängnis von Gaizhou gebracht. Dort traf sie auf 30 weitere Praktizierende. Die Leiterinnen der Frauenvereinigung in nahegelegenen Städten waren ebenfalls anwesend, spielten Videos ab, die Falun Dafa verleumdeten, und versuchten, die Praktizierenden dazu zu bewegen, ihrem Glauben abzuschwören. Guan wurde nach 23 Tagen Haft entlassen.
Sun wurde nach drei Tagen in der Haftanstalt in einem Vorort von Peking entlassen. Sobald er zurückkam, wurde er von Polizisten, die vor seinem Haus warteten, festgenommen. Er wurde auch in das Gefängnis der Stadt Gaizhou gebracht und später für drei Jahre in das Zwangsarbeitslager Yingkou eingewiesen. Dort wurde er einer Gehirnwäsche unterzogen und zu unbezahlter Arbeit gezwungen. Er wurde am 8. Juni 2001 freigelassen, ohne die volle Haftzeit abgesessen zu haben.
Guan wurde 2001 erneut verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shuangtaizi gebracht. Sie wurde gezwungen, eine Erklärung zu verfassen, in der sie sich von Falun Dafa lossagte. Nicht lange nach ihrer Freilassung wurde sie von Chen Xianrui und einigen anderen Beamten der Polizeiwache Guizhou verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Sie und fast 30 weitere Praktizierende, darunter Chi Guangrong und Dong Guiyuan, wurden gezwungen, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Nach 17 Tagen wurde sie freigelassen, nachdem sie gezwungen worden war, eine weitere Verzichtserklärung zu unterschreiben.
Guan und Sun verteilten am 4. September 2005 in der Gemeinde Yangyun Informationsmaterialien über Falun Dafa, als sie von Yuan Jianhui von der Polizeiwache der Gemeinde Yangyun entdeckt wurden. Während Guan entkommen konnte, wurde Sun verhaftet und im Untersuchungsgefängnis von Gaizhou festgehalten. Die Wärter schlugen ihn so hart, dass sein Trommelfell platzte, und sein Körper war mit Blutergüssen übersät.
Während der Wärter Liu Zhenchao Sun schlug, sagte er: „Für diejenigen von euch, die Falun Gong praktizieren, werden wir keine Verantwortung übernehmen, wenn wir euch zu Tode prügeln.“ Der Häftling Wang Xiang zitierte den Oberaufseher Gao Zhifan mit den Worten: „Sun Xianhui wagt es, Falun Gong zu praktizieren, was direkt gegen die Kommunistische Partei gerichtet ist. Er hat es so gewollt.“
Das Gericht von Gaizhou verurteilte Sun zwei Monate später zu drei Jahren Haft im Gefängnis Anshan. Gefängniswärter und -insassen schlugen ihn dort unerbittlich. Im September 2008 kam er frei.
Guan wurde am Abend des 31. Mai 2006 ein weiteres Mal verhaftet, weil sie in der Gemeinde Liguan in der Stadt Wafangdian Falun-Dafa-Transparente aufgehängt hatte. Der Beamte Qi Xianjin von der Polizeiwache der Gemeinde Liguan befragte sie, woher sie die Transparente hätte. Sie kooperierte nicht mit der Polizei und wurde mit Handschellen an ein Heizungsrohr gekettet. Polizisten blieben im Zimmer und beobachteten sie über Nacht.
Am nächsten Morgen forderte die Polizei Guan auf, das gefälschte Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben, doch sie weigerte sich. Der Beamte Qi wurde wütend und schlug ihr auf den Kopf. Ein anderer Beamter, Li Changwei, beschimpfte sie. Da sie keine Informationen von ihr erhalten konnten, führten die Polizisten eine Razzia in ihrer Wohnung durch.
Als Guans Eltern von ihrer Verhaftung erfuhren, gingen sie zur Polizeiwache, um nach ihr zu suchen, wurden aber von Polizisten bedroht.
Später brachten die Polizisten Guan in die Haftanstalt Wafangdian, wo sie geschlagen und gezwungen wurde, ohne Bezahlung zu arbeiten. Das Essen, das sie bekam, war sehr dürftig und enthielt oft Schlamm.
Die Polizei verurteilte Guan 42 Tage nach ihrer Inhaftierung zu einer Zwangsarbeitsstrafe. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes nahm das Zwangsarbeitslager Masanjia sie nicht auf. Die Polizei kontaktierte auch andere Arbeitslager. Als keines sie aufnehmen wollte, ließen sie Guan frei.