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Zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert (Provinz Gansu)

20. November 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Gansu, China

(Minghui.org) Wang Jincang, 52, aus der Stadt Tianshui, Provinz Gansu, wurde am 18. Oktober 2023 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.

Wang wurde am 20. September 2022 verhaftet. Li Yanlin, Li Xiaogang und zwei weitere Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gangu waren zuvor über den Zaun in sein Haus eingedrungen. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer und sein Mobiltelefon. Dann schleppten sie ihn in den Hof, drückten ihm den Hals zu und schlugen ihn. Er wurde anschließend im Untersuchungsgefängnis Qingshui festgehalten und dann in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Gangu verlegt, nachdem die Polizei seinen Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qinzhou weitergeleitet hatte.

Wang beauftragte einen Anwalt mit seiner Vertretung. Der sah sich jedoch gezwungen, Wangs Fall wieder niederzulegen, nachdem er von den Behörden bedroht worden war. Das Bezirksgericht Qinzhou hielt am 20. September 2023 eine Anhörung ab und Wang sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus. Er sagte, er habe nicht gegen das Gesetz verstoßen, weil er die Falun-Dafa-Bücher oder -Dateien in seinem Computer hatte. Der Vorsitzende Richter Han Ruifeng verurteilte ihn dennoch am 25. September zu sechs Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 994 Euro).

Wang beauftragte rasch einen Anwalt, der ihn im Berufungsverfahren vertreten sollte. Nach dem Gesetz haben Berufungskläger zehn Arbeitstage Zeit, um Berufung einzulegen. Aber Richter Han verkürzte die zehntägige Berufungsfrist vom 26. September auf den 5. Oktober (in der ersten Oktoberwoche waren einwöchige nationale Ferien).

Als Wangs Anwalt am 8. Oktober (dem zehnten Werktag nach der Urteilsverkündung) die Berufung einreichte, lehnte Richter Han sie mit der Begründung ab, dass die Berufungsfrist bereits abgelaufen sei. (In China werden Berufungen bei den Gerichten eingereicht, die sie an die Berufungsgerichte weiterleiten)

Wang wurde am 18. Oktober in das Gefängnis Dashaping in der Stadt Lanzhou, der Hauptstadt von Gansu, verlegt.

Wang hatte noch vor Beginn der Verfolgung angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Aber nachdem er Zeuge der Verfolgung seiner Schwester Wang Zhilan und ihres Mannes Niu Ruiyi geworden war, hörte er mit dem Praktizieren auf. Niu wurde 2010 zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Frau Wang wurde viermal inhaftiert. Sie erlag der psychischen Belastung und verstarb am 8. Mai 2012, während ihr Mann, Niu, noch inhaftiert war.

Wang bekam später schwere Krankheitssymptome, konnte es sich aber nicht leisten, einen Arzt aufzusuchen. Er nahm das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und erholte sich bald darauf.

Aus Angst vor den Folgen der Verfolgung ließ sich Wangs Frau 2021 von ihm scheiden. Seine jüngste Verurteilung brachte seinen Sohn, einen Studenten, in eine schwierige finanzielle Lage. Der junge Mann musste die Hochschule aufgeben und arbeiten gehen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.