(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich habe vor Beginn der Verfolgung im Juli 1999 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und das Zhuan Falun bis Seite 21 auswendig gelernt, hörte dann aber auf. Später nahm ich einen zweiten Anlauf und lernte die Seiten 21 bis 67 auswendig, hörte dann aber wieder auf.
Im Jahr 2017 fing ich zum dritten Mal an, das Buch auswendig zu lernen. Dieses Mal hielt ich den entschlossenen Gedanken aufrecht, jedes Wort des Fa in meine himmlische Welt zurückzubringen. Wenn ich das Fa auswendig lernte und mich dem Fa angleichen würde, würden sich die Lebewesen in meiner himmlischen Welt ebenfalls dem Fa angleichen, da meine Aufgabe darin besteht, die Lebewesen zu erretten. Wäre es nicht wunderbar, das ganze Buch auswendig zu lernen?
Obwohl ich diesen Wunsch hatte, ließ er sich nur schwer in die Tat umsetzen.
Bevor wir zum wöchentlichen Fa-Lernen in der Gruppe zusammenkamen, überprüften meine Mitpraktizierenden und ich, ob wir das Buch korrekt rezitieren konnten. Ich lernte zu Hause pro Woche drei bis sechs Seiten auswendig und konnte das Fa auch fließend rezitieren. Aber in Anwesenheit der anderen wurde ich nervös und rezitierte es oft falsch oder geriet ins Stocken.
Um mit dem Auswendiglernen stetig voranzukommen und es vollständig zu verinnerlichen, rezitierte ich es, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab – wenn ich zu Fuß unterwegs war, in einem Bus saß oder mich auf den Weg machte, um den Menschen die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung näherzubringen.
Als unsere Fa-Lerngruppe dazu überging, das Zhuan Falun zu lesen, lernte ich es allein weiter auswendig. Es dauerte drei Jahre, bis ich das ganze Buch rezitieren konnte.
Beharrlichkeit ist der Schlüssel zum Auswendiglernen des Fa – so viel ist sicher. Egal ob es viel oder wenig war, ich rezitierte es täglich. Der Schlüssel ist, das Fa wirklich zu lernen. Sobald ich einen Absatz auswendig gelernt habe, schreibe ich ihn ab und rezitiere ihn dann noch einmal. Einmal las ich einen Erfahrungsbericht auf der Minghui-Website, in dem ein Praktizierender beschrieb, wie sich jedes Schriftzeichen des Zhuan Falun in seine Gedanken eingeprägt hatte und während des Rezitierens vor seinen Augen erschien. Ich versuchte, es ihm gleichzutun, und das Ergebnis war sehr gut.
Nachdem ich einen Absatz auswendig gelernt hatte, schrieb ich ihn aus dem Gedächtnis auf und überprüfte ihn auf Tippfehler oder falsche Satzzeichen. In der Regel fand ich pro Abschnitt acht bis neun Fehler. Eines Tages sendete ich vor dem Auswendiglernen dreißig Minuten lang aufrichtige Gedanken aus, um alle Störungen zu beseitigen. Danach machte ich nur noch einen einzigen Fehler. Ich bedauerte, nicht von Anfang an auf diese Weise verfahren zu haben. Jetzt sende ich, wann immer ich Zeit habe, zusätzlich fünfzehn Minuten lang aufrichtige Gedanken nach dem globalen Aussenden der aufrichtigen Gedanken aus.
Nachdem ich das Fa eine Zeit lang auswendig gelernt hatte, stellte ich fest, dass ich weniger über die Dinge der gewöhnlichen Menschen tratschte. Stattdessen schaute ich nach innen und suchte nach meinen Unzulänglichkeiten, die es zu verbessern galt. Früher benutzte ich das Fa oft zur Beurteilung der anderen; mittlerweile ist mir klargeworden, dass ich den Maßstab bei mir selbst anlegen muss. Außerdem lernte ich, dem Fa zu folgen und nicht mehr anderen Praktizierenden.
Früher war ich sehr ungeduldig und begierig darauf, mich auszudrücken. Kritisierte man mich, verteidigte ich mich sogleich und explodierte manchmal sogar. Ich war herrschsüchtig und arrogant. Wenn irgendjemand etwas sagte oder tat, das nicht meinen Vorstellungen entsprach – seien es Kollegen, Mitschüler, Lehrer, Familienangehörige, Freunde oder sogar meine Vorgesetzten auf der Arbeit – tat ich rücksichtslos meine Meinung kund. Es kümmerte mich nicht, ob der andere meine Meinung akzeptierte oder wie sie sich fühlte. Aufgrund meiner belehrenden Art hatten alle Angst vor mir.
Durch das Auswendiglernen des Fa wurden diese schlechten Eigenschaften allmählich schwächer und haben sich inzwischen fast ganz aufgelöst. Sobald meine menschlichen Anhaftungen auftauchen, fange ich sie rechtzeitig auf und lasse mich nicht mehr von ihnen beherrschen. Wenn meine Gedanken während der Übungen abschweifen, kann ich die Störung schnell beseitigen. Durch die Angleichung an das Fa ist mein unstetes Herz reiner und ruhiger geworden. Selbst meine Verwandten und ehemaligen Kollegen haben bemerkt, dass ich mich verändert habe. Ich bin zurückhaltender und gelassener geworden.
Als ich hörte, dass einige Praktizierende damit begonnen hatten, das Fa in der Gruppe auswendig zu lernen, war ich zunächst skeptisch und empfand ihre Vorgehensweise als zu schnell. Eines Tages schloss ich mich ihnen an und wir lernten sechs Seiten auswendig. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass es so schnell gehen würde! Nach dem erstmaligen Auswendiglernen des Buches begann die zweite Runde in der Gruppe.
Inzwischen bin ich in der Lage, während des Fa-Lernens in der Gruppe drei bis vier Seiten auswendig zu lernen, manchmal sogar fünf bis sechs Seiten. Wir beginnen damit, jeden Abschnitt mehrmals laut zu lesen. Sobald uns der Abschnitt vertraut ist, lernt ihn jeder für sich auswendig; danach tragen wir ihn untereinander vor. Manchmal verläuft es nicht so reibungslos; manchmal fällt es uns schwer, den Abschnitt zu erfassen, oder es traten Xinxing-Probleme auf bezüglich des Teils im Zhuan Falun, den wir auswendig zu lernen versuchten. Dann schauten wir nach innen und forschten nach unseren Lücken in der Kultivierung. Wenn wir das Problem erkannt hatten, funktionierte das Auswendiglernen reibungslos.
Nach dem gemeinsamen Fa-Lernen gehe ich zu Hause in der Regel den Teil, den wir auswendig gelernt haben, noch einmal durch. Einige ältere Praktizierende probten den Teil, den wir auswendig zu lernen gedachten, schon im Voraus, weil sie befürchteten, dass ihr langsames Vorankommen den Fortschritt der anderen beeinträchtigen könnte. Während dieses Prozesses gingen wir durch zahlreiche Schwierigkeiten und Störungen. Es dauerte über ein Jahr, bis wir das Zhuan Falun rezitieren konnten, aber alle hatten das Gefühl, dass wir sehr davon profitiert hatten. Die Kraft der Zusammenarbeit und Erhöhung in der Gesamtheit als ein Körper war für alle spürbar.
Derzeit rezitieren wir das Zhuan Falun zum zweiten Mal. Wenn wir jeweils einen Abschnitt beendet haben, rezitiere ich ihn noch einmal für mich allein. Sobald wir mit dem Auswendiglernen einer Lektion durch sind, lese und rezitiere ich die Lektion noch einmal, um sie tief in mein Gedächtnis einzuprägen. Ich glaube fest daran, dass wir eines Tages das gesamte Buch solide und vollständig, Wort für Wort, rezitieren können.
Kurz bevor ich das Zhuan Falun zum ersten Mal auswendig gelernt hatte, zeigte mich jemand während der Erklärung der wahren Umstände bei der Polizei an. Ich wurde auf das Polizeirevier gebracht. Obwohl ich unter dem Schutz des Meisters und dank der aufrichtigen Gedanken der Mitpraktizierenden bald wieder freigelassen wurde, hinterließ der Vorfall einen Schatten in meinem Herzen. Ich hatte keine starken aufrichtigen Gedanken und oft Angst.
Nachdem ich mich einer Fa-Lerngruppe zum Auswendiglernen des Fa angeschlossen hatte, eröffnete sich mir die Gelegenheit, mich mit anderen Praktizierenden auszutauschen. Um mit der Angst fertig zu werden, lasen wir das Jingwen des Meisters „Das Fa erläutern“ (05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I). Ich befand mich schon lange in dieser Bedrängnis, und es verhalf mir zu einem klareren Verständnis über dieses Thema. Wir sind hier, um dem Meister zu folgen, uns dem Fa anzugleichen und die Menschen zu erretten, und nicht, um verfolgt zu werden. Unsere Beziehung zu den Menschen besteht darin, sie zu erretten und gerettet zu werden, und nicht darin, sie zu verfolgen und verfolgt zu werden. Als ich das verstanden hatte, zog ich mit starken aufrichtigen Gedanken los, um die Fakten zu verbreiten.
Wenn wir uns zum Auswendiglernen des Fa treffen, senden wir jeweils aufrichtige Gedanken aus, um alle Störungen zu beseitigen.
Die Praktizierenden in unserer Fa-Lerngruppe sind unterschiedlichen Alters und haben in unterschiedlichen Abständen mit dem Auswendiglernen des Fa begonnen, was auch ein unterschiedliches Tempo beim Auswendiglernen des Fa mit sich brachte. Durch gegenseitige Ermutigung in diesem Prozess verstärkte sich nach und nach unsere Nachsicht. Einige Praktizierende sind über achtzig und lernen langsam; wenn sie auf Passagen stoßen, die schwer zu lernen sind, werden sie nervös. So verlangsamten wir das allgemeine Tempo, prägten uns zuerst Satz für Satz ein, um sie anschließend zu verbinden. Der Prozess des Auswendiglernens des Fa glich einem Prozess der Selbstkultivierung. Wir helfen uns gegenseitig und erhöhen uns gemeinsam.
Solides Fa-Lernen schaffte die Grundlage unserer bedingungslosen Kooperation zur Errettung der Menschen. Mit den starken aufrichtigen Gedanken der Mitpraktizierenden war die Erfolgsquote bei der Erklärung der wahren Umstände hoch. Eine Praktizierende hatte Schwierigkeiten, mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen, deshalb sandten wir aufrichtige Gedanken zu ihrer Unterstützung aus. Schließlich gelang es ihr, jemandem zum Parteiaustritt zu verhelfen. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass wir aufrichtige Gedanken für sie aussendeten. In Wirklichkeit zielten diese auf die schlechte Substanz ab, die diese Person daran hinderte, die Wahrheit zu erkennen. Da wir seit langem zusammenarbeiteten, kannten und verstanden wir die Hindernisse, mit denen unsere Mitpraktizierenden konfrontiert waren.
Einige Mitpraktizierende scheuten sich davor, persönlich mit Menschen zu sprechen. Trotzdem begleiteten sie die anderen Praktizierenden, nach draußen zu gehen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären und sie zu erretten. Selbst wenn sich nur eine Person von der KPCh distanzierte, waren unsere Bemühungen nicht umsonst. Selbst wenn es ihm oder ihr nicht gelang, jemandem zum Austritt aus der KPCh zu bewegen, sandten sie aufrichtige Gedanken aus, um ihre Mitpraktizierenden zu unterstützen. Ob Regen oder Sonnenschein – nichts konnte uns davon abhalten, die wahren Hintergründe zu verbreiten.
Bei einer achtzigjährigen Praktizierenden traten Krankheitssymptome auf. Auf Druck ihrer Familie ging sie ins Krankenhaus und unterzog sich einer Operation. Die Praktizierenden kritisierten sie nicht, sondern unterstützten sie mit ihren aufrichtigen Gedanken. Wir teilten ihr unsere Gedanken auf der Grundlage des Fa aus und stärkten ihre aufrichtigen Gedanken. Sie erkannte, dass sie kurzzeitig vom Kultivierungsweg abgekommen war, kultivierte sich entschlossen weiter, und fing an, gewissenhaft das Fa auswendig zu lernen. Jetzt erfreut sie sich bester Gesundheit. Die Menschen in ihrem Umfeld wurden Zeuge der außergewöhnlichen Kraft des Dafa.
In unserer Gegend wurde das Auswendiglernen des Fa zu einer üblichen Methode des Fa-Lernens. Fast jeder örtliche Praktizierende rezitiert nun das Fa. Zuvor gab es jedes Jahr um den 25. April und den 20. Juli herum massenweise Verhaftungen von Praktizierenden. Seitdem wir das Fa gründlich lernen, werden weniger Praktizierende verhaftet. Zudem versäumen es die Praktizierenden nicht mehr, bei Problemen nach ihren eigenen Anteilen zu suchen.
In den über zwanzig Jahren der Kultivierung habe ich so einiges erlebt und viel gelernt. Ich habe in jungen Jahren angefangen zu praktizieren und bin jetzt im mittleren Alter. Mein Fa-Verständnis ist rational geworden und ich glaube fest an Dafa und den Meister.
Der Meister hat so viel für mich getan, dass ich es nur schwer in Worte fassen kann. Wann immer ich darüber nachdenke, füllen sich meine Augen mit Tränen der Dankbarkeit gegenüber dem Meister. Ich möchte ein Teilchen sein, das sich dem Dafa angeglichen hat. In der Zukunft werde ich dem Meister in das schöne neue Universum folgen.
Vielen Dank, Meister! Vielen Dank, Mitpraktizierende!