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Verspätete Meldung: Preisgekrönter Chemielehrer wird vier Jahre lang in der Haft misshandelt

22. November 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Aufgrund der strikten Informationskontrolle durch das kommunistische Regime kommen manche Zeugenberichte der Verfolgung erst Wochen oder Monate später bei der Minghui-Redaktion an. Dazu zählt der nachfolgende Bericht.

Der 55-jährige Yang Xinqiu aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Juni 2014 wegen des Praktizierens von Falun Dafa festgenommen worden war.

Yang Xinqiu war in drei verschiedenen Hafteinrichtungen inhaftiert und dort verschiedenen Formen von Misshandlung ausgesetzt. Im Folgenden schildert er, wie er zu Falun Dafa kam und wie er wegen seines Glaubens verfolgt wurde.

Yang Xinqiu

Ein guter Lehrer, den man in der heutigen Gesellschaft nur selten sieht

Yang begann 2001 inmitten der Verfolgung Falun Dafa zu praktizieren. Er fühlte sich von den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht angezogen und bemühte sich, bei der Arbeit und zu Hause ein besserer Mensch zu sein.

Als Chemielehrer an der Lili-Mittelschule in der Stadt Jiamusi erhielt er mehrere Auszeichnungen, zwei davon trugen die Titel „Herausragender Chemielehrer der Mittelschule Jiamusi 2011“ und „Herausragender Mitarbeiter im öffentlichen Dienst 2012“.

Yangs Auszeichnung „Herausragender Chemielehrer der Mittelschule Jiamusi 2011“

Yangs Auszeichnung „Herausragender Mitarbeiter im öffentlichen Dienst 2012“

Yang behandelte seine Schüler wie seine eigenen Kinder und lehrte sie, gute Menschen zu sein. Die Eltern der Schüler lobten ihn und sagten, dass es in der heutigen Gesellschaft selten einen so guten Lehrer gäbe.

Herr Yang zögerte auch nie, seinen Kollegen zu helfen und erhielt dafür Lob auch von der Schulverwaltung.

Als Alleinverdiener ernährte Yang seine Familie und kümmerte sich liebevoll um sie. Seine Schwiegermutter lobte ihn oft vor anderen und sagte: „Er ist für mich ein besserer Sohn als mein eigener Sohn.“

Auf der Arbeit festgenommen

Vier Beamte tauchten am 19. Juni 2014 gegen 16 Uhr an der Lili-Mittelschule auf. Der Sicherheitsdienst der Schule versuchte, sie an der Tür aufzuhalten, aber sie stürmten herein und sagten: „Es gibt einen Falun-Gong-Praktizierenden an eurer Schule.“

Zwei Beamte begaben sich zu Yangs Labor und verhafteten ihn und beschlagnahmten seine vier Handys. Ein weiterer Beamter brach in sein Büro ein und beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien, die er dort aufbewahrte.

Sie zerrten Yang in ein Polizeifahrzeug. Der Schulleiter wollte seine Sicherheit gewährleisten und bat einen anderen Lehrer, in dem anderen Polizeifahrzeug Platz zu nehmen. Ein Beamter sagte dem Lehrer: „Wir haben ihn [Herrn Yang] schon eine ganze Weile beobachtet.“

Später erfuhr Yang, dass sie Stasi-Beamte des Bezirks Dongfeng und der Polizeiwache der Jianguo Straße waren. Sie nahmen ihn ins Visier, weil er mit Mobiltelefonen Textnachrichten versendete, mit denen er die Empfänger über die gesetzwidrige Verfolgung von Falun Dafa durch die KP Chinas informierten.

Hausdurchsuchung

Mehr als 10 Beamte durchsuchten Yangs Wohnung am Tag seiner Verhaftung. Seine Frau und die beiden Kinder waren verängstigt, als die Polizisten eindrangen.

Die Polizisten durchsuchten zwei Stunden lang die Räumlichkeiten und beschlagnahmten Yangs Falun-Dafa-Bücher, sieben Handys, drei Drucker, zwei Desktop-Computer, zwei Computerbildschirme, zwei Hefter und mehrere hundert Yuan in bar.

Die Polizisten versuchten auch, Yangs Frau zu verhaften. Einer von ihnen sagte: „Sie müssen mit uns gehen.“ Seine Frau entgegnete: „Ich kann nicht mit Ihnen gehen, da ich auf meine Kinder aufpassen muss.“ Der Beamte erwiderte: „Bitten Sie Ihre Nachbarn, auf sie aufzupassen!“ Sie antwortete: „Wir sind gerade erst hierher gezogen, ich kenne die Nachbarn nicht. Meine Eltern [die bei uns wohnen] sind über 80 Jahre alt. Bitte erschrecken Sie sie nicht. “

Familie schikaniert und bedroht

Die Polizisten verhafteten Yangs Frau an diesem Tag nicht, kamen aber immer wieder, um sie zu schikanieren. Sie gingen sogar in die Schule ihrer Kinder und schikanierten sie. Beide Kinder waren traumatisiert und konnten sich kaum auf ihren Unterricht konzentrieren.

Yangs Verhaftung war ein schwerer Schlag für seinen Vater, dessen Gesundheitszustand sich rasch verschlechterte, so dass er Infusionen benötigte. Seine Schwiegermutter vermisste ihn so sehr, dass sie jeden Tag weinte. Seine Frau konnte die unerbittlichen Schikanen der Polizei nicht mehr ertragen und zog von zu Hause weg. Sie vertraute einigen Freunden die Betreuung ihrer beiden Kinder an.

Zu vier Jahren Haft verurteilt

Der Beamte Yang Haitao von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Dongfeng und Geng Yue vom Polizeirevier der Jianguo Straße, die für Yangs Fall zuständig waren, brachten ihn ins Untersuchungsgefängnis, wo er 15 Tage eingesperrt blieb. In dieser Zeit verhörten sie ihn wiederholt. Am fünfzehnten Tag verlegten sie ihn in die Haftanstalt der Stadt Jiamusi und übergaben seinen Fall am 13. November 2014 an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongfeng.

Als Yangs Anwalt den Staatsanwalt Hong He traf, um sich nach seinem Fall zu erkundigen, sagte Hong, dass der Fall am 20. November 2014 an die Polizeibehörde des Bezirks Dongfeng zurückgegeben werden sollte. Die Polizei fabrizierte weitere Beweise gegen Yang und legte den Fall erneut vor.

Hong erhob Anklage gegen Yang und das Bezirksgericht Dongfeng verurteilte ihn am 18. Mai 2015 zu vier Jahren Haft.

Während seiner gesamten Haftzeit misshandelt

Während seiner Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi wurde Yang gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Einweg-Essstäbchen in Papiertüten zu stecken. Die Wärter zwangen ihn auch, von Häftlingen angebautes Gemüse zu überhöhten Preisen zu kaufen.

Yang wurde im Oktober 2015, fünf Monate nach seiner Verurteilung, in das Stadtgefängnis von Jiamusi verlegt. Die Gefängniswärter hielten ihn in einem Intensivtrainingsteam fest, wo er wiederholt aufgefordert wurde, seinem Glauben abzuschwören. Er weigerte sich.

Im Januar 2016 wurde Yang in das Gefängnis Tailai verlegt, wo er den Rest seiner Haftstrafe zubringen musste. Die Wärter wiesen ihm vier Insassen zu, die ihn abwechselnd rund um die Uhr in zwei Schichten misshandelten. Drei Tage lang erlaubten sie ihm nicht zu schlafen. Sobald er seine Augen schloss, schlugen sie ihn. Während er durch den Schlafmangel verwirrt war, befahl der Wärter Kong zwei Häftlingen, seine Hand zu ergreifen und seine Fingerabdrücke auf vorbereitete Erklärungen zu drücken, in denen er sich von Falun Dafa lossagte. Als er wieder zu sich kam, fragte er die Häftlinge, warum sie ihm das angetan hätten, und sie gaben zu, dass Kong ihnen den Befehl dazu gegeben habe.

Yang wurde auch gezwungen, ohne Bezahlung Kleidung herzustellen. In der Werkstatt gab es viel Staub, aber nicht genug Schutz für Yang und andere Häftlinge.

Bei einer routinemäßigen Durchsuchung von Yangs Bett entdeckten die Wärter einen Artikel, der vom Begründer von Falun Dafa geschrieben worden war. Sie hielten ihn daraufhin einen halben Tag lang in Einzelhaft.

Ein anderes Mal sprühte der Wärter Li Shilong Yang Pfefferspray ins Gesicht, nachdem er herausgefunden hatte, dass er die Artikel des Begründers von Falun Dafa an andere inhaftierte Praktizierende weitergegeben hatte. Yang erlitt durch das Spray Verbrennungen an den Augen, wurde aber nicht medizinisch versorgt. Li ließ zwei Häftlinge seine Augen mehr als eine Stunde lang mit kaltem Wasser ausspülen, bis der Schmerz nachließ.

Trotz der Misshandlungen ließ Yang nie von seinem Glauben ab, und er nutzte jede Gelegenheit, um den Insassen zu erklären, warum die Verfolgung von Falun Dafa keine rechtliche Grundlage hat und wie er durch das Praktizieren von Falun Dafa verstanden hat, ein besserer Mensch zu sein. Da er immer rücksichtsvoll und freundlich zu anderen war, vertrauten ihm viele Häftlinge ihre Bankkarten an, um für sie Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Sie wussten, dass er ihr Geld niemals missbrauchen würde.

Früherer Bericht:

Trotz herausragendem Ruf wird ein engagierter Lehrer zum Ziel der Verfolgung (Fotos)