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Fünf Praktizierende in Shenyang festgenommen, eine zu fünf Jahren verurteilt

30. November 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Am 15. Februar 2023 wurden fünf Praktizierende der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Eine von ihnen wurde bereits zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Der 42-jährige Guan Zhiyong lebt im Bezirk Sujiatun. Er war früher Arzt in einem örtlichen orthopädischen Krankenhaus. Im Zuge der Verfolgung verlor er seine Arbeit, nachdem er wegen seines Glaubens zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.

Am 15. Februar 2023 bekam Guan Besuch von vier Frauen: Cai Baoju (61), Liu Guiqin (62), Shi Shumei (78) und Chu (84, Vorname unbekannt), als gegen 13:30 Uhr vier Polizeifahrzeuge vorfuhren. Die Beamten stürmten die Wohnung und schrien: „Keine Bewegung! Nicht reden!“ Sie forderten Guan auf, mit ihnen zu kooperieren. Nach Angabe der Beamten kamen sie von der Polizeiwache Yingchengzi im Bezirk Hunnan von Shenyang.

Guan ist es unbegreiflich, warum Beamte aus einem anderen Polizeibezirk in seiner Gegend eingesetzt wurden. Möglicherweise war die Praktizierende Cai, die aus dem Bezirk Hunnan stammt, von den Beamten ins Visier genommen worden. Vor kurzem wurde sie zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Weitere Einzelheiten zu den Festnahmen

Guan erklärte den Beamten, dass er gegen kein Gesetz verstoßen habe. Daraufhin drehten ihm die Polizisten die Arme auf den Rücken und fesselten seine Hände. Als Guan nach einem Durchsuchungsbefehl fragte, zeigte ihm ein Beamter kurz etwas, das wie ein Ausweis aussah.

Die Polizisten beschlagnahmten Bargeld, Sparbücher, einen Computer sowie viele Wertgegenstände. Den vier Frauen wurden die Wohnungsschlüssel abgenommen.

Die fünf Praktizierenden wurden zur Polizeiwache Yingchengzi gebracht, wo sie getrennt verhört wurden. Die Beamten durchsuchten und fotografierten sie; zusätzlich wurden ihnen Fingerabdrücke abgenommen.

Shi erzählte später, dass die Polizisten von ihr hatten wissen wollen, wo sie vor ihrer Berentung gearbeitet, wer ihr Falun Dafa vorgestellt und die Falun-Dafa-Bücher zum Lesen gegeben hatte. Außerdem hätten ihr die Beamten zwei Fotos gezeigt und gefragt, ob sie die darauf abgebildeten Praktizierenden kenne. Sie habe verneint.

Cai weigerte sich, bei der Durchsuchung zu kooperieren. Die Polizisten hielten sie fest und schnitten ihre Kleidung mit einer Schere in Stücke, wobei der 61-Jährigen sogar der BH aufgeschnitten wurde. Gewaltsam entnahmen die Beamten ihr sodann eine Blutprobe.

Nach dem Verhör brachten die Beamten die vier Frauen in ihre jeweiligen Wohnungen. Da wurde den Praktizierenden klar, dass die Polizei ihre Adresse und Telefonnummern kannte. In der Wohnung angekommen, beschlagnahmten die Polizisten bei Li Computer, Falun-Dafa-Bücher und ein Abspielgerät, bei Cai einen Computer sowie Wertgegenstände und von Shi ein Falun-Dafa-Buch sowie ein Abspielgerät.

Die 78-jährige Shi und die 84-jährige Chu wurden am selben Abend gegen 23:00 Uhr wieder freigelassen. Die Entlassung von Liu und Cai erfolgte am 18. März, jedoch wurden sie unter Hausarrest gestellt. Guan blieb weiterhin in Gewahrsam in der Haftanstalt des Bezirks Hunnan.

Cai zu Gefängnis verurteilt

Am 23. März ließ die Polizeibehörde des Bezirks Hunnan Cai erneut festnehmen. Später wurde sie vom Gericht der Wirtschaftsentwicklungszone Shenyang zu fünf Jahren Haft und 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) Geldstrafe verurteilt. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt. Cai befindet sich derzeit in der Ersten Haftanstalt Shenyang.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Hunnan hat den Guans Fall zwischenzeitlich an die Polizeiwache Yingchengzi zurückgegeben. Trotzdem verweigert die Polizei seine Freilassung.

Ob auch Guan und Liu bereits vor Gericht standen, ist nicht bekannt.