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Schwierigkeiten und Leiden als etwas Gutes betrachten

7. November 2023 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hunan, China

(Minghui.org) Gestern besuchte ich Kang, eine 78-jährige Praktizierende. Obwohl erst einige Monate vergangen waren, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, war ich schockiert darüber, wie schnell sich ihr Zustand verschlechtert hatte.

Kang lag im Bett mit sehr kurzen Haaren und einem ausgemergelten Gesicht. Ich fragte sie, warum sie nicht aufstehe, um den Vorträgen des Meisters zuzuhören. Es sei nicht ausreichend, einfach im Bett zu liegen. Sie erklärte mir, dass sie seit Monaten weder das Fa gehört noch die Übungen praktiziert habe.

Auf dem Tisch lag ein MP3-Gerät und ich schaltete es ein. Es waren nicht die Vorträge des Meisters, sondern buddhistische Musik, die ihre Tochter für sie aufgespielt hatte. Da war ich noch mehr schockiert. Kangs Haushaltshilfe sagte, dass sie diese Musik schon seit Monaten höre. Auf Nachfrage, wo ihr MP3-Player mit den Vorträgen und der Übungsmusik von Meister Li (dem Begründer von Dafa) sei, antwortete Kang, dass sie es nicht wisse. Vielleicht habe ihre Tochter das Gerät weggelegt.

Als Kang vor ein paar Jahren von einem Besuch bei ihrer Tochter in Peking zurückkehrte, litt sie unter körperlichen Schmerzen. Zu dieser Zeit war sie gerade aus der Haft entlassen worden. Zwei Praktizierende aus unserer Fa-Lerngruppe waren besorgt, dass die Polizei Kang verfolgen würde, daher hörten sie auf, mit ihr zu lernen. Ohne die Unterstützung der Fa-Lerngruppe zog sie zu ihrer Tochter. Allerdings nahm sie ihre Dafa-Bücher nicht mit. Ihre Tochter spielte ihr täglich buddhistische Musik vor. Kang sandte keine aufrichtigen Gedanken mehr aus, um die Störung zu beseitigen, und wurde schon nach kurzer Zeit immer schwächer.

Kang teilte mir mit, dass sie das Leiden nicht länger ertragen könne und den Wunsch habe zu sterben. Sofort bat ich sie inständig, diese Gedanken abzulegen. Sie hatte ein ganzes Leben darauf gewartet, Falun Dafa zu finden und eine Schülerin des Meisters zu werden. Der Meister hat so viel für uns getan. Wenn sie nun aufgeben würde, wie könnte sie dann der Barmherzigkeit des Meisters und den Lebewesen in ihrer Welt gerecht werden, die ihre Hoffnung auf Erlösung in sie gesetzt hatten?

„Du trägst Verantwortung sowohl für dich selbst als auch für die Lebewesen in deiner Welt. Nur durch deine eigene gute Kultivierung kannst du sie erretten. Du musst unbedingt dein Hauptbewusstsein stärken. Wenn deine Tochter dir nicht erlaubt, das Fa zu lernen oder die Übungen zu praktizieren, kann sie dir denn eine aufrichtige Erleuchtung und eine gute Zukunft ermöglichen? Wenn du aufhörst, Dafa zu praktizieren, nur um sie nicht zu verärgern, wäre das nicht reine Gefühlsduselei? Würdest du nicht den Meister enttäuschen und ihn im Stich lassen? Als wahre Kultivierende müssen wir alle Angelegenheiten nach den Fa-Prinzipien beurteilen, unabhängig davon, ob es sich um familiäre Bindungen oder polizeiliche Schikanen handelt. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass wir die Schüler des Meisters sind und einzig und allein seinem Fa folgen. Wir müssen die drei Dinge gut tun.“

„Warum kämpfe ich seit Beginn meiner Kultivierung immer mit dem Krankheitskarma und jetzt fühle ich mich noch schlechter?“, wollte sie wissen. Ihre Frage zeigte mir, dass sie das Fa nur oberflächlich verstanden hatte und noch nicht vollständig erkannt hatte, was Kultivierung bedeutet und warum wir uns kultivieren.

„Seit dem Tag, an dem wir zum Dafa gekommen sind, sind wir keine gewöhnlichen Menschen mehr. Wir sind Kultivierende. Der Meister arrangiert unser Leben neu, basierend auf unserer angeborenen Grundlage, unserem Karma, unserer Erleuchtungsqualität und unserer Willenskraft. Er hat dafür gesorgt, dass unser Karma systematisch beseitigt wird, daher müssen wir Prüfungen und Schwierigkeiten durchmachen. Es liegt allein an uns, sie zu überwinden“, erläuterte ich.

„Warum geht es einigen meiner Freunde, die kein Dafa praktizieren, besser als mir? Sie haben jeden Tag Spaß und erleben nur wenige Schwierigkeiten“, fragte sie mich. „Weil wir als Kultivierende unser Karma beseitigen und unsere Schulden zurückzahlen müssen“, erklärte ich. „Unser ganzer Kultivierungsprozess dient dazu, dass wir unseren Körper reinigen und uns erhöhen. Wenn wir uns körperlich anstrengen, erhöht sich unsere Xinxing und unsere Ebene. Für Nichtpraktizierende scheint es so, als ob es ihnen an der Oberfläche gut geht, aber das liegt daran, dass ihr Karma tief im Inneren ist. Für uns wird unser Karma von den tiefen Ebenen herausgeschoben, Schicht für Schicht, bis alles gereinigt ist. Unsere Körper werden in hochenergetische Substanz umgewandelt. Es gibt viele Möglichkeiten für uns, Karma zu beseitigen, sowohl durch körperliches Leiden als auch durch psychische Belastungen. Es hängt davon ab, welche Art von Schulden wir haben. Wir müssen alle unsere Schulden begleichen und alle unsere menschlichen Gedanken beseitigen, bevor wir die Vollendung erreichen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren können. Alles muss beglichen werden. Wenn wir diese Prinzipien verstehen, wird es nicht so schwierig sein, wenn es an der Zeit ist, die Prüfungen zu bestehen.“

Der Meister lehrt uns:

„Wenn du unter den gewöhnlichen Menschen Vorteile bekommst und die Schwierigkeiten nicht überwinden kannst, kannst du dich nicht erhöhen. Wie kannst du dich denn kultivieren, wenn du unter den gewöhnlichen Menschen ein ganz bequemes Leben führst? Wie kann dann dein Karma umgewandelt werden? Wo gibt es dann die Umgebung, in der deine Xinxing erhöht und dein Karma umgewandelt wird?“ (Zhuan Falun, 2019, S. 297 f)

Ich ermutigte Kang, „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Wenn sie sich wirklich als Dafa-Kultivierende betrachte, sagte ich, würde der Meister ihr helfen.

Kang nickte und meinte, sie fühle sich schon viel besser. Hoffentlich kann sie ihre aufrichtigen Gedanken stärken und diese Prüfung bestehen.

Als Falun-Dafa-Kultivierende müssen wir die Dinge anders betrachten als Nicht-Kultivierende. Wenn wir Schwierigkeiten ertragen, sollten wir sie als etwas Gutes betrachten. Jeder von uns hat in seinem früheren Leben grenzenloses Karma aufgebaut. Wenn wir es begleichen, wird es nicht angenehm sein. Nur wenn wir diese Schwierigkeiten akzeptieren und durchstehen, können wir unsere Schulden begleichen und uns wirklich erhöhen.