(Minghui.org) Viele Jahre lang war mir nicht bewusst, dass ich grundlegende Anhaftungen habe. Nach all den Jahren des Praktizierens von Falun Dafa wurde mein Kultivierungsweg immer schwieriger. Vor allem in den vergangenen zehn Jahren hatte ich ständig mit Störungen zu kämpfen und musste mich sehr anstrengen, um an Projekten zur Fa-Bestätigung teilnehmen zu können.
In den vergangenen Jahren hatte ich mehrere starke Anhaftungen entwickelt und immer wieder vergeblich versucht, sie zu beseitigen. Beispielsweise hatte ich meine „Handysucht“ nicht mehr im Griff und konnte nicht aufhören, mir Videos anzuschauen, via Internet einzukaufen oder bestimmte Social-Media-Kanäle zu verfolgen. Auch machte ich mir viel aus Mode und Schmuck.
Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, zog ich mich gerne schick an. Selbst als ich mich bereits kultivierte, wurde ich diese Anhaftung nicht los. Eine Mitpraktizierende war der Ansicht, dass der Wunsch nach gutem Aussehen ein lüsterner Gedanke sei. Doch ich verdeckte meine Anhaftung mit der Ausrede, dass ich bei den Menschen, denen ich die wahren Umstände über Falun Dafa erklärte, einen guten Eindruck hinterlassen wolle.
Die ganze Zeit über plagte mich eine Störung nach der anderen. Beim Lernen des Fa wurde ich schläfrig und beim Meditieren schlief ich ein. Meine Beziehung zu meiner Tochter verschlechterte sich, die Polizei schikanierte mich und hielt mich in einer Haftanstalt fest. Danach hatte ich Ängst und schaffte es nicht, sie zu überwinden und weiter über die wahren Umstände aufzuklären. Um den Schikanen seitens der Polizei zu entgehen, musste ich mein Geschäft schließen. Danach wurde die Kluft zwischen meinen Mitpraktizierenden und mir immer größer.
In meiner Kultivierung stimmte etwas nicht, das wusste ich. So schaute ich nach innen und entdeckte dabei etliche Anhaftungen. Doch trotz dieser Erkenntnisse blieb mein Kultivierungszustand weiter instabil, nur meine feste Entschlossenheit zur Kultivierung tief in meinem Herzen geriet nie ins Wanken.
Ich war erschöpft und fuhr fort, meine Gedanken zu kultivieren, das Fa zu lernen und nach innen zu schauen. Dabei erkannte ich, dass die Störungen tatsächlich durch lüsterne Gedanken verursacht wurden.
Früher dachte ich immer, dass ich keine lüsternen Gedanken mehr hätte. Seit ich mich vor über zehn Jahren scheiden ließ, dachte ich nie daran, eine neue Familie zu gründen. Ich hielt es für gegeben, dass meine Anhaftungen in Bezug auf Ehe und Begierde verschwunden waren, weshalb ich diesem Aspekt der Kultivierung keine Aufmerksamkeit schenkte.
Als ich in einem Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden las, dass das Auswendiglernen und Rezitieren des Fa hilfreich sei, unanständige Gedanken und Begierden zu unterdrücken, begann ich, das Fa auswendig zu lernen. Mein Kultivierungszustand verbesserte sich dadurch zwar enorm, aber ich hatte immer noch das Gefühl, die Ursache meines Problems nicht gefunden zu haben.
Eines Tages erinnerte ich mich daran, dass ich damals, als ich Falun Dafa kennenlernte, den Gedanken hatte: „Diese Übung kann die Menschen jünger und schöner machen. Das ist ja fantastisch. Das muss ich praktizieren.“ Dies war meine grundlegende Anhaftung gewesen. Meine ursprüngliche Absicht, Falun Dafa zu praktizieren, bestand darin, jünger und schöner auszusehen. Ich glaube, der Meister sah meinen aufrichtigen Wunsch, mich zu erhöhen, und gab mir deshalb diesen Hinweis.
Die meisten Schwierigkeiten, denen ich auf meinem Kultivierungsweg begegnete, standen mit dieser Anhaftung im Zusammenhang, nur hatte ich sie nicht erkannt, sodass die alten Mächte sie ausnutzen konnten.
Der Meister sagt:
„Wisst ihr, dass eine der größten Ausreden, welche die bösen alten Mächte derzeit benutzen, um Dafa zu verfolgen, die ist, dass eure grundlegenden Anhaftungen verborgen bleiben? Um diese Menschen herauszufinden, wurden die Drangsale verschärft.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
„Sind deine Gedanken nach einer gewissen Zeit der Kultivierung immer noch dieselben? Bleibst du immer noch wegen dieser menschlichen Anhaftungen auf dem Weg? Wenn das so ist, kannst du nicht als mein Jünger betrachtet werden. Das bedeutet, dass du deine grundlegenden Anhaftungen nicht abgelegt hast und das Fa nicht vom Fa her verstehen kannst. Alle, die während der bösen Prüfungen, denen Dafa in China begegnet ist, aussortiert wurden, sind Menschen, die diese Anhaftungen nicht aufgegeben und Dafa einige negative Auswirkungen beschert haben.“ (ebd.)
Wenn es uns schwerfällt, unsere Anhaftungen zu beseitigen, oder wir auf einer bestimmten Ebene feststecken, sollten wir prüfen, ob es daran liegt, dass wir unsere grundlegende Anhaftung nicht gefunden und so den alten Mächten die Gelegenheit geboten haben, unsere Lücke auszunutzen und unsere Schwierigkeiten zu verstärken.
Die Fa-Berichtigung nähert sich ihrem Ende. Um die Vollendung zu erreichen, müssen wir unsere grundlegende Anhaftung unbedingt ablegen. Wenn wir unser Problem nicht erkennen, können die alten Mächte dies als Vorwand nutzen, uns zu zerstören. Das ist äußerst ernsthaft und gefährlich. Ich möchte die Mitpraktizierenden daran erinnern, dass wir auf diesen Punkt achten müssen. Meine persönliche Erfahrung ist eine tiefgreifende Lektion.