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75-Jährige wegen Praktizierens von Falun Dafa zu fünf Jahren Haft verurteilt

14. Dezember 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Wang Yanqiu, 75, aus der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin ist am 30. November 2023 zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktiziert. Wang hat erklärt, sie werde gegen die rechtswidrige Verurteilung Berufung einlegen. Sie wird derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Tonghua festgehalten.

Die Verurteilung von Wang ging auf ihre Festnahme am 25. Februar 2020 zurück. Damals war sie angezeigt worden, weil sie im Dorf Yixin in der Gemeinde Tiechang, Bezirk Erdaojiang, Stadt Tonghua, Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht hatte. Die Gemeindeverwaltung von Tiechang wies den Dorfvorsteher von Yixin an, Wang und ihre Begleiterin Li Shourong, eine weitere Praktizierende, die in derselben Straße in der Stadt Tiechang wie Li lebt, festzunehmen.

Die beiden Frauen wurden der Polizeistation der Gemeinde Tiechang übergeben. Nach einer körperlichen Untersuchung kamen sie noch am selben Tag gegen Kaution frei.

Am 11. Mai 2021 teilte das Nachbarschaftsamt den Töchtern von Wang und Li mit, dass sie die Praktizierenden am nächsten Tag besuchen wollten. Am nächsten Tag kamen sie zu Lis Wohnung. Ungefähr sieben oder acht von ihnen machten ein Foto von ihr und rissen die dekorativen Verse an ihrer Tür ab. Am nächsten Tag belästigten sie Wang und rissen auch ihre Versdekoration herunter. Sie kamen mehrmals zurück, um Wang zu belästigen und zu fotografieren.

Beamte der Polizeistation Tiechang durchsuchten eines Tages im Juli oder August 2022 eneut Wangs Haus und beschlagnahmten ihren Computer, Falun-Dafa-Bücher und andere Wertgegenstände. Am 24. August 2023 kamen sie nochmals und brachten die Praktizierende zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Erdaojiang; dort wurde ihr befohlen, die Anklageschrift gegen sie zu unterzeichnen. Es ist unklar, ob Li eine weitere Strafverfolgung droht.

Die Staatsanwaltschaft Erdaojiang delegierte den Fall später an die ihr untergeordnete Kreisstaatsanwaltschaft Liuhe, die den Fall wiederum an das Kreisgericht Liuhe weiterleitete.

Am 30. Oktober 2023 ordnete das Gericht an, Wang zur Vorbereitung ihres Prozesses im Untersuchungsgefängnis der Stadt Tonghua in Gewahrsam zu nehmen. Sie bestand die erforderliche körperliche Untersuchung nicht und wurde nach Hause geschickt.

Wang stand am 30. November vor Gericht und Richter Lu Xu verurteilte sie. Sie sagte, sie werde beim Mittleren Gericht der Stadt Tonghua Berufung einlegen. Lu und Liu Yang, ein Ausbilder der Polizeistation Tiechang, der bei ihrer Anhörung anwesend war, warfen ihr eine schlechte Einstellung vor. Gleich nach der Anhörung veranlassten sie, dass Polizisten sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Tonghua brachten.

Die Haftanstalt nahm Wang zunächst nicht auf, nachdem sie die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte. Der Polizei gelang es dennoch, ihre Aufnahme zu erreichen, indem sie erklärte, dass das Untersuchungsgefängnis nicht zur Verantwortung gezogen werden würde, falls Wang etwas zustoßen würde.