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Nach innen schauen, wenn wir Konflikte bei anderen sehen

3. Dezember 2023 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) In meiner Gegend praktizieren eine Mutter und ihre Tochter Falun Dafa. Die Tochter heiratete und zog in eine andere Stadt. Die Mutter ist über 80 Jahre alt und lebt allein, deshalb besuche ich sie oft.

Eines Tages stürzte die Mutter und musste sich einer Operation unterziehen. Die Tochter kam und blieb bei ihr, um sich um sie zu kümmern. Mit der Zeit bekamen sie Streit miteinander. Als die Nachbarin sah, dass ich zu Besuch kam, riet sie mir, mich aus ihren Streitereien herauszuhalten. Ich dachte: „Wir sind Praktizierende. Ihre Angelegenheit ist auch meine Angelegenheit.“ Ich wollte nicht, dass andere einen negativen Eindruck von Falun Dafa bekommen, nur weil wir uns nicht gut kultivieren.

Sobald ich hereinkam, beschwerten sie sich übereinander. Beide wollten nicht hören, was ich darüber dachte, und stritten weiter miteinander. Ich meinte: „Euer Verhalten wirft ein schlechtes Licht auf Falun Dafa. Wenn wir Probleme haben, bedeutet das, dass wir unsere Xinxing erhöhen müssen. Wir sollten das Fa mehr lernen und nach innen schauen.“

Nachdem ich gegangen war, fragte ich mich, warum ich ihren Konflikt gesehen hatte. War es, weil ich es in einem bestimmten Bereich nicht gut machte? Dann erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters:

„Wenn du Konflikte bei anderen siehst, sollst du als ein Außenstehender auch einmal darüber nachdenken: Wie kann ich gut handeln? Wenn das bei mir passieren würde, kann ich ruhig bleiben und wie ein Kultivierender mit Kritik und anderer Meinung umgehen?“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Die Worte und Taten meiner Mitpraktizierenden sind wie ein Spiegel, der mir meine Unzulänglichkeiten vor Augen führt. Auch meine Beziehung zu meinem Mann spiegelte mir meine Unzulänglichkeiten wider. Unsere Beziehung war nicht gut. Ich sollte herausfinden, wo ich mich nicht gut kultiviert hatte, und meine Anhaftung beseitigen.

Mein Ehemann

Früher sah ich auf meinen Mann herab. Ich dachte, er sei zu nichts nütze und feige. Er verhielt sich nicht wie ein Mann und wollte, dass ich mich um alles kümmere. Er half ein wenig mit, lästerte dann aber über mich. Ich verglich ihn oft mit anderen und bereute, ihn geheiratet zu haben.

Als ich mit dem Praktizieren anfing, änderte ich meine Einstellung meinem Mann gegenüber und war ihm gegenüber freundlich. Aber sein Verhalten verschlimmerte sich, er regte sich oft auf und beschimpfte mich.

Unsere Schwiegertochter konnte es nicht ertragen und sagte: „Mama, er wird immer böse auf dich.“ Mein Sohn meinte: „Du hast ihn verwöhnt. Früher hattest du das letzte Wort und er hat es nicht gewagt, dir zu widersprechen. Jetzt sind die Dinge umgekehrt. Papa ist derjenige, der das Sagen hat. Ich habe dir gesagt, du sollst ihn zur Vernunft bringen, aber du wolltest nicht.“ Ich kicherte und erklärte: „Ich werde mich nicht auf sein Niveau herablassen, jetzt, wo ich eine Praktizierende bin.“

Obwohl ich mich nicht auf sein Niveau herablassen wollte, war ich innerlich unruhig, wenn ich seinen Wutausbrüchen gegenüberstand.

Ich wusste, dass die Beseitigung von Anhaftungen eine gute Sache war. Dies war eine Gelegenheit, sie zu beseitigen und mich durch Kultivierung zu erhöhen. Aber ich wurde wütend und schimpfte, wenn ich mich nicht beherrschen konnte.Dann sagte mein Mann jedes Mal: „Schau dich an, du benimmst dich nicht einmal wie eine Praktizierende. Du siehst eher wie eine Spitzmaus aus!“ Ich wusste, dass der Meister den Mund meines Mannes benutzte, um mich auf Dinge hinzuweisen. Ich sprach nicht aus, was ich sagen wollte, und bedauerte, dass ich es nicht gut gemacht hatte.

Ich bemühte mich, mich zu beherrschen und nicht wütend zu werden und sagte mir, dass ich ihm wahrscheinlich noch etwas aus einem früheren Leben schuldig war. Ich sollte der Lehre des Meisters folgen, mich wie eine Praktizierende verhalten und meine Schulden zurückzahlen. Auch meinen Groll und meine Abneigung gegen ihn wollte ich loswerden.

So beruhigte ich mich, konnte aber immer noch nicht herausfinden, wo ich feststeckte. So lange kultivierte ich mich bereits, warum war ich dann immer noch nachtragend und sah auf ihn herab?

Früher war er nur bereit, etwas zu kochen und den Boden aufzuwischen, alles andere musste ich machen. Als zum Beispiel die Schraube an der Wandlampe locker war und die Lampe schief hing, sagte er, er wisse nicht, wie man das reparieren könne. Er wusste auch nicht, wie man einen Zaun oder einen Schuppen baut oder eine Tür einsetzt.

Ich merkte, dass er nicht viel zustande bringen konnte, und akzeptierte es. Doch wenn andere mich lobten, konnte er das nicht ertragen. Wenn er hörte, dass mich jemand lobte, erfand er Geschichten, um mich zu verunglimpfen. Wenn andere mir erzählten, was er über mich gesagt hatte, und ich ihn fragte, warum er das mache, leugnete er alles und schmollte. Ich hasste ihn damals wirklich für sein Verhalten.

Jetzt, wo ich mich im Falun Dafa kultiviere, versetze ich mich in seine Lage. Andere werden wahrscheinlich denken, dass ich kompetenter bin als er, obwohl er der Mann ist. Also versuche ich, mich zurückzuhalten, damit er besser dasteht und sein Gesicht nicht verliert.

Eine Gelegenheit, mich zu erhöhen

Es musste schwer für ihn sein, in solch seiner Situation zu stecken. Er hatte ständig das Bedürfnis, mich herabzusetzen und sich selbst in ein gutes Licht zu setzen. Ich nehme ihm das nicht mehr übel. Ich erkannte, dass ich auf ihn herabgesehen hatte, weil ich mich nicht auf ihn verlassen konnte. Mittlerweile verstehe ich, dass jeder Mensch sein eigenes Schicksal hat und niemand das ändern kann. Außerdem haben die Kultivierenden unterschiedliche Wege und Ziele.

Jetzt bin ich meinem Mann dankbar, denn er gibt mir die Möglichkeit, mich zu erhöhen. Ich bin nicht mehr wütend auf ihn.

In letzter Zeit war mein Mann wie besessen von seinem Smartphone. Er saß oft bis zur Essenszeit herum und war mit seinem Handy beschäftigt. Als ich ihn daran erinnerte zu kochen, wurde er ärgerlich und sagte, ich solle unsere Schwiegertochter fragen. Ich erwiderte: „Sie muss arbeiten und sich um das Kind kümmern. Wir sind beide im Ruhestand – es ist nicht so schwer, eine Mahlzeit zuzubereiten.“

Er antwortete: „Du bittest mich ständig zu kochen. Warum kochst du nicht selber?“ Ich ging sofort in die Küche, als er das sagte. Dies war eine gute Gelegenheit, die Anhaftung „nicht schmutzig werden zu wollen“ zu beseitigen und die Arbeit zu erledigen.

Dies ist meine Kultivierungserfahrung. Bitte berichtigt mich, wenn etwas darin nicht mit dem Fa übereinstimmt.