(Minghui.org)
Sehr verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,
so wie ein jeder Weg von jedem Lebewesen, wurde auch mein Weg schon vor unendlich langer Zeit arrangiert. In den letzten Jahren entfalten sich mir viele Fa-Grundsätze zunehmend klarer, und mein Verständnis hierzu wird zunehmend tiefer – doch es bleibt ein langwieriger Prozess.
Ich wuchs in einer religiösen Familie auf, jeden Sonntag begaben wir uns in die Kirche. Viele Jahre befolgte ich die Rituale, hatte aber in meinem Herzen viele Fragen, doch es fehlte mir der Mut, diese zu stellen.
In diesen jungen Jahren tauchten auch viele Fragen bezüglich des Lebens und des Glaubens auf. Ich machte mir Gedanken über meinen Glauben. In manchen Momenten stellte ich mir vor, wie groß das Universum sein könnte, und ich sah mich selbst so klein wie eine Stecknadel – das Universum musste dann so groß sein wie ein Wohnzimmer, oder war es noch größer? Musste es nicht noch größer sein? Vielleicht war es so groß wie eine Stadt oder ein Land, ein Kontinent oder war es sogar größer als die Erde, oder ging es dann noch weiter? Gab es nur ein Universum oder gab es sogar mehr als eines?
Diese Vorstellung schien mir so unendlich weit, dass sie in mir eine tiefe Angst auslöste. Es war die Befürchtung, dass ich für den Schöpfer unbedeutend und wertlos sein könnte und dass der Schöpfer vielleicht keine Güte hätte mit einem stecknadelgroßen Lebewesen wie mir. Dieser Gedanke verfestigte sich später zu einer Anschauung, nicht wichtig genug zu sein, um geliebt zu werden.
Erst viel später, als ich schon Falun Dafa praktizierte, das ich 2010 erhielt, erkannte ich den tiefen Egoismus in diesem ursprünglichen Gedanken. Und erst seit dem neuen Jingwen „Warum gibt es die Menschheit“ brach diese von der Tiefe auf.
Über die Jahre verlor ich mich jedoch in dieser Gesellschaft und sank immer tiefer in den Schlamm. Meine Fragen, die ich mir damals als Kind gestellt hatte, rückten immer weiter in einen tiefen verborgenen Raum, zu dem ich kaum noch Zugang suchte. Je tiefer ich mich in der Gesellschaft verlor, desto mehr litt mein bewusster Teil, jedoch ohne dass es mir bewusst war.
Viele Dinge im Alltag der gewöhnlichen Menschen ertrug ich zunehmend schwerer. Und so sank ich nicht nur tiefer, sondern schlug gar einen unwürdigen Weg ein.
„Zu den chaotischen Missständen gehören der Mangel an gütigen Gedanken bei den Menschen, Promiskuität, Psychopathie, Drogenmissbrauch und die Ablehnung des Glaubens an Gottheiten und so weiter.“ (Warum gibt es die Menschheit, 20.01.2023)
Mein Egoismus wuchs und wurde immer stärker, doch im Nebel gefangen merkte ich es noch nicht einmal und war überzeugt, einen guten Weg zu gehen. Meine klare Seite wurde immer stärker unterdrückt. Ich entfernte mich von einem aufrichtigen Ausgangspunkt der Güte und strebte in der Gesellschaft nach Selbstbestätigung, Ruhm, Freiheit und Spaß.
Der Wunsch, die Güte zu leben, war nie ganz weg, und er machte sich oft bemerkbar. In all diesen Jahren im Nebel fand ich nur sehr selten tiefe glückliche Momente, in denen ich mit dem Schöpfer verbunden war. Es gab Momente der Zufriedenheit, aber einzig Verbundenheit brachte mir tiefes Glück und Frieden.
Als ich Dafa begegnete, wurde mir bewusst, wie trostlos, einsam, verloren und egoistisch mein Leben gewesen war. Ich stellte fest, dass ich in diesen Jahren zunehmend mehr Karma und starke Anschauungen gegenüber Menschen, Situationen und mir selbst geschaffen hatte. Erst Dafa besitzt die Kraft, diese Dinge wahrlich aufzubrechen, und nur der Meister kann das Karma beseitigen.
In den vergangenen drei Jahren der Kultivierung erreichte ich einen Punkt, an dem ich mich sehr einsam fühlte und eine fundamentale Prüfung hatte. Diese Prüfung bot mir die Gelegenheit, deutlicher zu erkennen, was nicht zu meinem wahren Selbst gehört, und half, mir die Fa-Prinzipien auf der Ebene, auf der ich mich befand, klarer zu erkennen und sie zu bestätigen. Auslöser war der Konflikt mit einer Mitpraktizierenden.
Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits einige Jahre lang in ein Projekt eingebunden gewesen. Nach einiger Zeit durfte ich einen Positionswechsel machen und die Leitung direkter unterstützen. Letztes Jahr wurde mir diese Aufgabe entzogen. Oberflächlich betrachtet, verlor ich diese auf Grund eines Konfliktes und wurde durch eine fähigere Person ersetzt. Wut, Frustration und Neid, Unsicherheit und Selbstzweifel waren nur einige der Eigensinne, die mein Gedankenfeld, respektive mein Raumfeld, einnahmen. Fundamentaler jedoch war, dass ich das Vertrauen gegenüber dem wichtigsten Projekt des Meisters verlor. Es war nicht das Projekt selbst, das ich anzweifelte, doch die Ausführung auf der menschlichen Ebene und die Führung der Projektleitung. Es war so einschneidend für mich, dass ich nicht wusste, ob ich unter diesen Umständen je wieder ein Teil davon sein wollte und könnte.
In vielen Punkten fielen mir die kommunistischen Denk- und Handlungsweisen auf. Bevor mir meine Position Wochen später offiziell entzogen wurde, erwähnte ich diese Haltung und Handlungsweise im Konflikt gegenüber der Projektleitung. In der Vergangenheit wollte ich in vielen Momenten mehr Unterstützung geben, doch ich fühlte mich immer wieder in meiner Rolle beschnitten. Zu Beginn meiner Mitarbeit sagte ich nicht viel und verstand unter Kooperation, nichts zu sagen und nur das zu tun, was die anderen von mir wünschten. Jedoch nach und nach änderte sich mein Verständnis diesbezüglich und ich wollte vermehrt aktiv und unterstützend sein. Ich musste dies jedoch zuerst lernen.
Als es zum Austausch kam, war mein Ausgangspunkt jedoch nicht dem Dafa und den drei Prinzipien entsprechend, sondern beruhte auf Frustration, Wut und der Haltung, anderen zu sagen, was sie zu tun hatten. Ich war enttäuscht, nicht in Prozesse einbezogen worden zu sein. Für mich machte sich die kommunistische Denkweise bemerkbar, und in der Zusammenarbeit zeigten sich viele dieser Faktoren auf der Haltungs- und Handlungsebene.
Nach diesem Konflikt war mein Raumumfeld voll von Groll und Enttäuschung. Ich tat mich sehr schwer damit, die Dinge mit Vernunft und Abstand zu betrachten, und konnte es im ersten Moment auch nicht. Auch Resignation und Hoffnungslosigkeit tauchten später in diesem Prozess auf. Unweigerlich tauchte die Frage auf, ob ich je wieder für dieses Projekt würde arbeiten können und wollen. Wie würde ich mit der Praktizierenden umgehen, wenn kaum noch Vertrauen da war? Würde ich es schaffen, diesen Pass zu überwinden?
Meine Gefühle und Anschauungen als Mensch standen mir im Weg. Auch wenn alles darauf hinwies, dass es um Erhöhung ging und eine Störung war, tat ich mich schwer damit, Klarheit zu bekommen. Die alten Mächte hatten mich an meinem tiefsten verwundbarsten Kern getroffen.
Ich stellte mir immer wieder die Fragen: Wofür war ich wirklich in diese Welt gekommen? Wollte ich mich und meine Rolle bestätigen oder das Fa? Was, wenn es wirklich so wäre und alles um mich herum unaufrichtig wäre – würde ich dann dennoch alles hergeben für meine Mission, und wäre ich bereit, mein Ego loszulassen und Dafa an die erste Stelle zu setzen?
Schritt für Schritt fing ich an, mich in diesem Prozess zu berichtigen und Dafa an die erste Stelle zu setzen. Ebene für Ebene nahm ich wahr, wie ich mich erhöhte. In manchen Momenten waren die negativen egoistischen Substanzen so stark, dass ich mich nur noch zurückziehen und den Gruppen-Aktivitäten fernbleiben wollte. Der klare göttliche Teil musste immer wieder den menschlichen besiegen. Es war ein schmerzhafter Prozess, meinen Groll, die Unzulänglichkeit und den Neid zu erkennen. Ich musste mich mit meinem Versagen auseinandersetzen.
Aber ich war diejenige, die dieses Karma aufgebaut hatte, und so musste ich mich ihm stellen und es abbauen. Die Neigung zum Selbstschutz war sehr groß in den Momenten, in denen ich nicht mehr den Anschluss an meine Mitkultivierende suchte.
Der Meister sagt dazu im Zhuan Falun:
„Sobald es also weh tut, wird das Karma beseitigt.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 186)
Ich erinnerte mich an mehrere Jingwen des Meisters: Hatte nicht er uns immer wieder erinnert, dass Störungen von innen und nicht von außen kommen? Wo war ich der Teil dieser Störung? Was in meinem Innern war neben Groll, Neid und Frustration sonst noch da, das eine Störung verursachte? War es nicht das aufrichtige Herz, auf das es ankommt, und nicht die Gefühle? Wo entsprach denn mein Herz den drei Prinzipien bei solch einer Haltung? Waren nicht meine resultierenden negativen Gedanken und meine Haltung dazu und gegenüber Praktizierenden ein Grundproblem? Wozu brachten mich diese negativen Gefühle in der Betrachtung des Projektes und der Mitpraktizierenden? War es nicht so, dass, selbst wenn ich Recht hätte in meinem Verständnis, es eben nur eine Ebene wäre? Wie konnte ich wissen, dass mein Verständnis richtig war? Was brachte mir das Ganze, wenn ich mich nicht wie eine Kultivierende verhalten konnte? Denn wenn es nichts mit mir zu tun hätte, wäre es doch nicht aufgetaucht und mein Herz hätte sich nicht bewegt!
Stück für Stück begann ich meine Anschauungen zu prüfen und, wenn sie nicht dem Fa entsprachen, eliminierte ich sie zusammen mit den dazugehörenden Gefühlen. Immer wieder tauchten sie auf, Schicht für Schicht. Wenn ich im Prozess noch nicht so weit war, sie zu beseitigen, ließ ich mir etwas Zeit, aber war stetig daran, sie zu verneinen. Mehr und mehr gewann ich auf dieser Ebene ein tieferes Verständnis, was mein wahres Selbst ist und was nicht mein wahres Selbst ist, was es bedeutet Dafa und nicht mich selbst zu bestätigen. Währenddessen berichtigte ich mich nach den Fa-Prinzipien, die ich auf meiner Ebene erkannte, um von dort aus weiter zu machen.
In den folgenden Wochen gab mir der Meister mehrmals einen wichtigen Hinweis in Form einer Kultivierungsgeschichte, die mir hierzu die tief verborgene Wurzel meiner Lücke gründlich aufzeigen sollte. Die Geschichte beschreibt, wie der Jünger eines westlichen göttlichen Wesens mit seinen Anhaftungen wie Groll, Frustration, Zweifel und Kampfgeist konfrontiert wird.
Während eines Sturms geht das göttliche Wesen über das Wasser. Seine Jünger sitzen in einem Boot und befürchten ertrinken zu müssen, denn damals konnte kaum einer schwimmen – nicht einmal die Fischer. In seiner Wut und Frustration provoziert der Jünger die Gottheit so weit, dass er nur dann wirklich glauben würde, dass das göttliche Wesen eine Gottheit sei, wenn er selbst würde über das Wasser gehen können. Das göttliche Wesen erklärt sich einverstanden, seinen Schüler über das Wasser gehen zu lassen – unter einer Bedingung: Er dürfe weder nach rechts noch nach links schauen und müsse die Wellen und den Sturm ignorieren; sein Fokus dürfe nur er, der Meister sein. Tatsächlich erwartete er, dass der Jünger jegliche Angst hinter sich ließ und sich für den tiefen Glauben entschied.
Der Schüler tritt mitten im Sturm aus dem Boot und läuft über das Wasser. In einem Moment des Zweifels schaut er jedoch nach links und rechts und sieht die Wellen, und eine tiefe Angst überkommt ihn im Wissen, dass er nicht schwimmen kann und dass er wird sterben müssen.
In diesem Moment beginnt er zu sinken und droht zu ertrinken. Doch die Gottheit lässt den Jünger auch in dieser Situation nicht allein und zieht ihn aus dem Wasser. Er hält seine Hand, bringt ihn ins Boot zurück, nimmt ihn in den Arm und tröstet ihn. In dieser Version der Geschichte weint der Jünger, bereut sein Verhalten und bittet die Gottheit, ihn nie wieder loszulassen.
In dieser Darstellung war der Ursprung des Grolls des Jüngers darauf zurückzuführen, dass er den Neid nicht entfernt hatte. Es war der Neid, dass die Gottheit die Menschen um ihn herum geheilt hatte, aber sich nicht um das Leiden seines Jüngers und dessen Familie kümmerte. Er war unausgeglichen und fühlte sich unfair behandelt. Er zweifelte an der Gottheit, an seiner Aufgabe als Jünger und an sich selbst.
Nun verstand ich, weshalb diese Geschichte in kurzer Zeit auf mehrere unterschiedlichen Weisen den Weg in mein Leben gefunden hatte. Ich erkannte, wie viel Güte und Liebe das göttliche Wesen für seinen Schüler hatte, sogar wenn dieser Zweifel hatte. Das göttliche Wesen war sich bewusst, wie wichtig dieser Prozess für seinen Schüler war, und ließ ihn auch in dem Moment nicht allein, als er nicht mehr dem Meister vertraute. Er war immer da und begleitete ihn durch diesen schwierigen Prozess. Ich verstand plötzlich, was die Wurzel war, die ich in der Kindheit gebildet hatte. Es ist so, wie es der Meister in „Warum gibt es die Menschheit“ beschreibt:
„Allerdings gibt es auch solche Fälle: Manche standen vor Schwierigkeiten und baten die Gottheiten um Hilfe; doch als ihre Wünsche nicht in Erfüllung gingen, fingen sie an, die Gottheiten zu hassen, sodass sie sich gegen sie stellten, sogar auf dämonische Wege gerieten und neues Karma erzeugten.“ (ebd.)
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht begriffen, dass ich wie jener Jünger einen tiefen Groll in mir trug.
Der Meister sagt auch im selben Jingwen:
„Doch im Grunde liegt es an den karmischen Konsequenzen, die ein Lebewesen selbst verursacht hat.“ (ebd.)
und:
„Der Kosmos ist fair.“ (ebd.)
Ich hatte diesen Grundsatz nicht wirklich in der Tiefe verstanden. Meine entartete Anschauung, die ich in meiner Kindheit gebildet hatte, war geprägt davon, Schwierigkeiten als unfair anzusehen. Deswegen glaubte ich, dass Gott mich nicht mochte und mich ablehnte. Durch diesen Ausgangspunkt verschlimmerte sich in diesen Jahren alles und meine Anschauung wurde zur zweiten Natur. Diese zweite Natur führte mich auf dämonische Wege und zeigte sich in meinen negativen Gefühlszuständen. Immer wenn andere im Außen besser behandelt wurden, eine Position bekamen, für die ich mich interessierte, aber nicht die „Befähigung” hatte oder doppelt so hart arbeiten musste und ich sie dann nicht bekam, oder andere ein einfacheres Alltagsleben hatten als ich oder höhere oder tiefere Erkenntnisse und Fähigkeiten hatten, entstanden in mir Groll und Neid, und ich fühlte mich bestraft und nicht fair behandelt. Ich fühlte mich im Herzen unausgeglichen. Obwohl ich das Fa und die Prinzipien kannte – konnte ich meine Ebene nicht erhöhen. Mein Ausgangspunkt war durch diese Anschauung geprägt, nämlich dass ich alles als Strafe betrachtete anstatt als die Konsequenz meiner Haltung und meines Handelns und als die damit verbundene Fairness. Erst als ich diesen tiefen Groll erkannte, mich beim Meister von ganzem Herzen entschuldigte und dieses Arrangement der alten Mächte ablehnte, begann eine grundlegende Veränderung in mir.
Ich fing an zu verstehen, dass ich Vieles, was ich sein wollte, nicht sein konnte, egal wie sehr ich mich bemühte oder anstellte, weil es nicht in meinem Schicksal lag und weil ich nicht die Portion Tugend mitbrachte, um dies zu erfüllen.
Durch diesen Prozess habe ich viele entscheidende Punkte erkannt. Es darf für meinen Weg keine Rolle spielen, ob jemand einen Eigensinn oder eine Anschauung hat, die mich stören; ob er die Elemente des Kommunismus in sich erkennt und bereit ist, diese zu beseitigen oder nicht oder wie er mich behandelt. Einzig wie ich damit umgehe und was es mit mir zu tun hat und welche Eigensinne ich dabei beseitigen muss, ist wirklich von Bedeutung. In künftigen Prüfungen wird vielleicht mein klarer Teil wieder in den Hintergrund rücken und ich werde möglicherweise die Lektion oberflächlich wieder vergessen haben. Dann gilt es, in einem neuen Prozess erneut zu dem Verständnis aufzusteigen, das ich in diesem vergangenen Prozess errungen habe.
Plötzlich verstand ich in einer anderen Tiefe, weshalb ein Kultivierender oder Mensch möglicherweise trotz Argumentation, Befehl oder Kritik zu keiner Änderung bereit ist, solange er die Sache nicht selbst auf seiner Ebene erkennt. Das Aufbrechen kommunistischer Gedanken, Verhaltensweisen, Eigensinne und Anschauungen kann nicht über Vernunft oder Emotion stattfinden und noch weniger können Befehle einen Praktizierenden oder Menschen ändern.
Eine fundamentale Änderung kann nur durch Erkennen der Fa-Prinzipien mit dem Ausgangspunkt der Barmherzigkeit beginnen. Durch Austausch oder Erfahrungsberichte basierend auf den Fa-Prinzipien können wir, wenn wir ein offenes Herz haben, unsere Dinge erkennen. Dann wird der Meister uns helfen, sie zu beseitigen.
Wenn Barmherzigkeit der Ausgangspunkt ist, wird das wahre Wesen eines Lebewesens berührt. Selbst wenn meine Haltung noch nicht gänzlich barmherzig und gütig ist, kann ich alles verneinen, was noch nicht den drei Prinzipien entspricht, und aufhören, meine dämonischen Substanzen zu nähren. Wenn ich mich den negativen Substanzen hingebe, begebe ich mich unbewusst auf einen dämonischen Weg und erzeuge weiteres Karma.
Es geht nicht darum, dass ich ein gutes Leben auf der menschlichen Ebene lebe, Gesundheit wiederherstelle oder mir ein Leben ohne Krankheiten ermöglicht wird, sondern darum, dem Meister und dem Fa zu vertrauen und mich an die Fa-Grundsätze anzugleichen und sie zu bestätigen – trotz oder genau wegen des Leidens.
Der Meister sagt in „Warum gibt es die Menschheit“:
„Der Himmel, die Erde, die Gottheiten und der Schöpfer sind barmherzig gegenüber allen Lebewesen. Himmel, Erde, Menschen sowie Gottheiten sind alle vom Schöpfer erschaffen, und er wird niemals einige Lebewesen bevorzugen und andere benachteiligen.“ (ebd.) Ich empfinde unendliche Dankbarkeit, dass ich diese tiefe Lücke durch die Barmherzigkeit des Meisters entdeckt habe und zum Bewusstsein gekommen bin. Es ist, wie der Meister in „Warum gibt es die Menschheit“ sagt:
„Der Kosmos ist fair.“ (ebd.)
Durch diese falsche Anschauung aus meiner Kindheit hatte ich ein falsches Verständnis aufgebaut, dass der Kosmos nicht gerecht sei. Ich hatte die Wahrnehmung gehabt, unwichtig für den Schöpfer zu sein, und damit Gedankenkarma erzeugt.
Immer tiefer darf ich in die Fa-Grundsätze eintauchen, in Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um sie danach in der Menschenwelt Schritt für Schritt umzusetzen und zu leben. Ich vermag die Ehre als Dafa-Jünger in dieser historischen Zeit nicht immer vollumfänglich verstehen, jedoch weiß ich, dass ich mich nicht mehr von den Wellen ablenken lassen möchte. Meine Augen sollen auf meine Mission und meine Aufgabe gerichtet sein. In diesem Prozess darf ich immer mehr meine Anschauungen gegenüber mir und anderen loslassen. Ich möchte meinen Bericht mit folgendem Zitat aus „Warum will der Schöpfer alle Lebewesen erretten“ und mit größtem Dank dem Meister gegenüber beenden:
„Seine Liebe ist die höchste heilige Gnade gegenüber allen Geschöpfen. Es ist die größte Ehre für die Menschen auf der Erde, von ihm geliebt zu werden!“ (Warum will der Schöpfer alle Lebewesen erretten, 17.04.2023) Ich danke Ihnen, barmherziger Meister, dass Sie meine Hand und auch die Hände meiner Mitpraktizierenden nicht loslassen.