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Falun Dafa half mir, den Kreislauf der Verbitterung zu durchbrechen

8. Dezember 2023 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Bevor ich den Weg von Falun Dafa einschlug, war ich stark auf meinen Ruf, auf materielle Gewinne und persönlichen Komfort fokussiert. Doch tief in mir gab es die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.

Im Jahr 2015 führte meine Mutter mich an Falun Dafa heran. Anfangs übte ich nur sporadisch, doch Meister Li, der Gründer von Falun Dafa, begann, meinen Körper zu reinigen. Eines Tages, als ich von Übelkeit und Durchfall geplagt wurde, bemerkte ich anschließend eine plötzliche Besserung meines zuvor niedrigen Blutdrucks und der Halsschmerzen.

Meine Mutter brachte regelmäßig die Minghui-Wochenzeitung mit, die Berichte von Praktizierenden und deren Erfahrungen enthielt. Durch diese Lektüre verstand, welche Bedeutung es hat, die Schriften zu lernen und so begann ich, das Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Wahrhaftigkeit praktizieren

Jedes Mal, wenn ich im Zhuan Falun über die Arbeiter in der Textilfabrik las, die Handtücher aus der Fabrik mit nach Hause nahmen, schämte ich mich, weil ich in dieser Hinsicht nicht gut war.

Die Winter sind dort, wo ich wohne, lang und bitterkalt, und die Gasrechnung für die Heizung kann jeden Monat mehrere tausend Yuan betragen. Um Geld zu sparen, ließ ich mir einen Gaszähler einbauen, dessen Zählerstand sich nie änderte, egal wie viel Gas ich verbrauchte. Seitdem ich Dafa praktiziere, weiß ich, dass ich meine Tugend verliere, wenn ich nicht für das verbrauchte Gas bezahle. Deshalb beschloss ich, wieder einen normalen Gaszähler einzubauen. Danach fühlte ich mich erleichtert, als ob mir eine Last von den Schultern genommen worden wäre. Ohne Falun Dafa zu praktizieren, hätte ich das nicht getan.

Loslassen der Anhaftung an mein Erscheinungsbild

Bevor ich Falun Dafa kennenlernte, legte ich großen Wert auf mein Äußeres, kaufte zahlreiche Kosmetikprodukte und strebte danach, attraktiver zu wirken. Bei Treffen mit Freundinnen war es mir wichtig, die am besten Gekleidete zu sein. Jeden Tag investierte ich Stunden in mein Aussehen, immer mit dem Gefühl, nie genug Kleidung zu besitzen. Getrieben von der Überzeugung, dass das Streben nach Geld und materiellem Erfolg der Lebenszweck sei, lebte ich entsprechend.

Durch das Praktizieren von Dafa erkannte ich jedoch, dass wahre Jugendlichkeit und Schönheit natürlich entstehen, wenn man sich ernsthaft kultiviert. Ich verstand, dass mein Streben nach äußerlicher Schönheit durch Anhaftung, Begierde, Prahlerei, Kampfgeist und Selbstzufriedenheit genährt wurde. In dem Bewusstsein, dass ich diese Anhaftungen loslassen musste, hörte ich auf, teure Hautpflegeprodukte und Kleidung zu kaufen, mich über die neuesten Modetrends zu informieren und Sport nur um des Aussehens willen zu treiben. Eine Freundin bemerkte eines Tages den Wandel in mir seit meiner Kultivierung von Falun Dafa. „Du bist jetzt ruhiger und einfacher, nicht mehr so streitlustig“, sagte sie.

Monat für Monat sparte ich viel Geld. In dieser Welt der Menschen bietet sich die Chance zur spirituellen Erhöhung. Diese Gelegenheit sollten wir ergreifen, anstatt an weltlichen Dingen festzuhalten.

Pflege für meinen Stiefvater

Im Jahr 2020 erlitt mein Stiefvater einen Schlaganfall und musste operiert werden. Sein leiblicher Sohn aus erster Ehe wohnte in einer anderen Stadt und konnte ihm nicht zur Seite stehen. Die Schwiegertochter lebte zwar in derselben Stadt, litt jedoch an Diabetes und musste arbeiten. So übernahmen meine Mutter und ich die Fürsorge für meinen Stiefvater während seines Krankenhausaufenthalts.

Am Tag vor der Entlassung meines Stiefvaters aus dem Krankenhaus kehrte mein Stiefbruder zurück. Als mein Stiefvater nach Hause kam, zog er sich mit der Familie seines Sohnes in sein Zimmer zurück, während meine Mutter und ich in der Küche beschäftigt waren. Später brachte meine Mutter auf seine Bitte hin eine Kiste in das Zimmer. Sie verriet mir später, dass in dieser Kiste 100 Silbermünzen waren, ein Erbe seiner verstorbenen ersten Frau, das er nun seinem Sohn übergeben wollte.

Diese Situation fühlte sich für mich ungerecht an. Wir hatten uns so aufopferungsvoll um ihn gekümmert, während sein Sohn während des Krankenhausaufenthalts abwesend war. Nun schien mein Stiefvater ungeduldig, seinem Sohn diese Münzen zu übergeben. Hatte er überhaupt unsere Gefühle berücksichtigt? Mit Anstrengung beruhigte ich mich und erinnerte mich daran, Nachsicht zu üben und mich als Praktizierende zu verhalten, die über solche materiellen Dinge hinausdenkt.

Dann erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Das Schwierige liegt eben darin, dass du bei klarem Bewusstsein willentlich den Kürzeren ziehst, wenn es um die Interessen der gewöhnlichen Menschen geht.“ (Zhuan Falun, 2019, S.400 )

Ich wiederholte dies so lange, bis ich mich beruhigt hatte.

Meine Mutter erzählte mir, dass das Kästchen unter ihrem Bett stand und sie es nie geöffnet hatte. Es war mein Stiefvater, der ihr sagte, dass sich in der Schachtel 100 Silbermünzen befanden. Plötzlich wurde mir klar, dass die Schachtel nichts mit uns zu tun hatte und dass das Geld nicht uns gehörte. Von da an ließ ich meinen Groll los und sagte meiner Mutter, sie solle den Vorfall nicht erwähnen und meinem Stiefvater nicht vorwerfen, dass er ihr nicht vertraute. „Das ist eine Prüfung, die der Meister uns eingerichtet hat“, sagte ich.

Im Laufe der Tage verschlechterte sich der Gesundheitszustand meines Stiefvaters. Als ich eines Tages nach Hause kam, sah ich Fäkalien auf seinem Bett und auf dem Boden, und meine Mutter hatte alle Hände voll zu tun, sie zu beseitigen. Schnell half ich ihr, ohne daran zu denken, wie dreckig und stinkend das alles war. Erst als alles sauber war, fühlte ich mich wirklich ruhig und entspannt.

Das Saubermachen wurde zur Routine, da er oft seine Hose und sein Bett beschmutzte. Inzwischen war ich so daran gewöhnt, dass ich, wenn er den Boden schmutzig machte, ihn zuerst tröstete, bevor ich Handschuhe anzog und saubermachte. Früher war ich eine Sauberkeitsfanatikerin. Wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, hätte ich auf keinen Fall die Dinge tolerieren können oder jemandem, der nicht mit mir verwandt ist, beim Saubermachen geholfen.

Mein Stiefvater war sein ganzes Leben lang Chinesisch-Lehrer gewesen. Er hatte viele Schüler, und einige von ihnen hatten eine erfolgreiche Karriere. In jungen Jahren wurde er zum Professor ernannt, so dass er von seinen Kollegen respektiert wurde. Wenn ich ihn jetzt anschaue, fühle ich mich ein wenig traurig und denke, dass die Errungenschaften eines Menschen im Leben irgendwann nichts mehr wert sind. In dem Moment empfand ich es als ein Glück, dass ich begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren und die Möglichkeit bekommen habe, aus dem Kreislauf des Leidens heraustreten zu können.

Die jüngere Schwester meines Stiefvaters sah, was meine Mutter und ich für ihn taten, als er krank war. Sie sagte, wir seien anders als andere Menschen und mein Stiefvater könne sich sehr glücklich schätzen. Über meinen Stiefbruder hatte sie nichts Gutes zu sagen. Ich erinnerte sie daran, dass mein Stiefbruder eine kranke Frau und ein kleines Kind hatte, und er sein Bestes tue.

Anfang des Jahres kam mein Stiefbruder zurück in die Stadt, um sich um seine kranke Frau zu kümmern. Eines Tages besuchte er meinen Stiefvater und bat uns, ihm 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) zu leihen. Meine Mutter stimmte zu.

Drei Tage später verstarb mein Stiefvater plötzlich. Nach der Beerdigung fragte mein Stiefbruder, ob er die 20.000 Yuan sofort haben könne. Wir bemühten uns, das Geld für ihn aufzutreiben.

Wenige Tage nach dem Tod meines Stiefvaters kamen er und seine Familie, um sich nach dem Erbe zu erkundigen. Meine Mutter bestätigte ihnen, dass sie ein Drittel der Summe erhalten würden, sobald sie verfügbar wäre. Als ich das breite Lächeln auf seinem Gesicht sah, war ich zutiefst betroffen. Mein Stiefvater war erst kurz verstorben, und meine Mutter und ich trauerten noch um ihn. Dennoch fand er es angemessen, nach dem Geld zu fragen, obwohl er sich nie um seinen Vater gekümmert oder finanzielle Unterstützung geleistet hatte. Sein dringendes Bedürfnis nach dem Geld war für mich unverständlich und zeigte mir eine auffallende Gleichgültigkeit gegenüber dem Verlust und der Trauer unserer Familie.

Eines Morgens kam der Neffe meines Stiefvaters vorbei und sagte, er wolle die antiken Bücher aus der Qing-Dynastie meines Stiefvaters. Kurzerhand gab ich ihm die Bücher. Als er weg war, war meine Mutter sehr verletzt und ließ es an mir aus: „Dein Vater hat mir die Bücher hinterlassen, wie kann er es wagen, sie mir wegzunehmen?“ Sie war wütend, dass ich sie weggegeben hatte. Ich war traurig, als ich sah, wie sehr sie sich darüber ärgerte.

Bei der Kultivierung ist nichts zufällig. Als ich nach innen schaute, entdeckte ich meine Neigung, selbstgerecht zu sein, mich gerne zu beschweren (über meinen Stiefbruder und den Neffen) und keine Kritik annehmen zu können.

Als ich über das Prinzip von „Verlust und Gewinn“ nachdachte, über das der Meister im Zhuan Falun sprach, wurde mir klar, dass die Bücher nicht uns gehörten, sonst hätte er sie nicht an sich nehmen können. Der Meister arrangiert alles für uns. Ich bat meine Mutter, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Sie seufzte und sagte: „Als Praktizierende werde ich nicht kämpfen, um sie zurückzubekommen.“

Nach unserem Gespräch kamen meine Mutter und ich zu dem Entschluss, sämtliche Geldgeschenke, die wir von Verwandten und Freunden zur Beerdigung erhalten hatten, zurückzugeben. Wir erinnerten uns gegenseitig daran, uns stets an die Lehre von Falun Dafa zu halten und uns entsprechend als Praktizierende zu verhalten.

Seit vielen Jahren fühle ich eine tiefe Verbindung zum Meister von Falun Dafa, als wäre er stets an meiner Seite, um mich zu beschützen und zu leiten. Es ist eine wahre Ehre, eine Schülerin von Falun Dafa zu sein. Ich bin entschlossen, weiter an meinem Charakter zu arbeiten, mich ständig zu verbessern und mich voll und ganz an die Prinzipien des Fa anzugleichen.