(Minghui.org) An einem Wintertag im Jahr 1993 schenkte mir mein Vater ein Buch mit dem Titel „Falun Gong“. Er erzählte mir, dass Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, eine uralte Selbstkultivierungsmethode mit den Hauptprinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht sei. Obwohl ich die Kultivierung nicht ganz verstand, faszinierte mich das Wort „Güte“. Ich spürte, dass Falun Dafa gut sein musste, da es die Menschen lehrt, freundlich zu sein. So begann ich, es zu praktizieren.
Im Februar 1994 kam Lehrer Li, der Begründer des Falun Dafa, in unsere Stadt, um den Kultivierungsweg zu lehren. Als ich den Lehrer zum ersten Mal sah, fühlte ich mich warm und freudig wie ein verlorenes Kind, das endlich sein Zuhause gefunden hatte.
Meine ganze Familie hatte das Glück, sich die Vorträge des Lehrers persönlich anhören zu können. Durch den Vortrag wurden viele meiner Fragen beantwortet. Ich verstand, dass der Zweck des Lebens darin besteht, zu meinem ursprünglichen ,wahren Selbst’ zurückzukehren. Ich verstand auch, dass all mein Unglück ein Ergebnis des Karmas war, das ich in früheren Leben angesammelt hatte. Plötzlich spürte ich, dass ich meine Anhaftungen an Ansehen und Vorteilen loslassen konnte.
So begab ich mich auf den Weg der Kultivierung. Seitdem hat sich mein Leben verändert.
Früher hatte ich mehrere Krankheiten, darunter Rücken- und Beinschmerzen, Schlaflosigkeit, Migräne, gynäkologische Erkrankungen, Cholezystitis und andere Erkrankungen. Als ich Falun Dafa kennengelernt hatte, verschwanden alle Krankheiten, die mich jahrzehntelang geplagt hatten. Meine Sehkraft verbesserte sich und ich brauchte keine Lesebrille mehr. Erkältungen und Husten traten kaum noch auf. Ich konnte alles essen, ohne mich krank zu fühlen, sogar kalte oder fettige Nahrungsmittel.
Im Sommer 1994 wurden ein Direktor und drei Lehrer, darunter auch ich, von unserer Schule ausgewählt, um an einem Lehrerseminar in der Stadt Tai'an, Provinz Shandong teilzunehmen. Als wir in Peking in den Zug umstiegen, fand ich einen 50-Yuan-Schein (umgerechnet 6,86 Euro) auf dem Boden. Früher hatte ich das Geld, das ich auf dem Boden fand, immer für mich behalten, aber jetzt verstand ich, dass es für eine Kultivierende, die Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgt, nicht richtig ist, so etwas zu tun.
Als ich in Tai'an mit dem Bus unterwegs war, machte ich mir große Sorgen, weil ich seit meiner Kindheit immer an Reisekrankheit gelitten hatte. Obwohl meine Krankheiten nach dem Praktizieren von Falun Dafa verschwunden waren, fragte ich mich, ob die hartnäckige Reisekrankheit geblieben war. Ich beschloss, mich auf die Fahrt einzulassen, ohne irgendwelche Medikamente einzunehmen. Zu meiner Überraschung passierte nichts! Die Reise verlief sicher und war angenehm. Ich bin dem Lehrer so dankbar!
Im Sommer ist es in Shandong sehr heiß. Die anderen drei Lehrer in der Schule waren alle irgendwie krank und einer hatte sogar Fieber. Nur ich blieb gesund und energiegeladen.
Selbst als wir den Berg Tai bestiegen, fühlte ich mich nicht müde. Wir fuhren mit der Seilbahn zum Tor Zhongtian und stiegen dann zu Fuß auf den Gipfel des Berges. Auf dem Weg nach unten nahmen die anderen drei Lehrer nochmals die Seilbahn. Ich dagegen lief den ganzen Weg, ohne mich müde zu fühlen.
Sie alle wurden damit zu Zeugen der Außergewöhnlichkeit von Falun Dafa.
Früher hatte ich es als selbstverständlich angesehen, Geschenke von meinen Schülern anzunehmen. Seitdem ich Falun Dafa praktiziere, habe ich meine Anhaftung an die Gier losgelassen. Einmal half ich einer Schülerin, die in einem anderen Schulbezirk wohnte, unangemessene Schulgebühren zu vermeiden. Als ihre Eltern kamen, um mir zu danken, lehnte ich ihr Geschenk an mich ab.
Bei einer anderen Gelegenheit gab ich einem Jungen Nachhilfe, der nicht gut in Chinesisch war. Als er bei der Aufnahmeprüfung für die Oberschule gut abschnitt, wollten sich seine Eltern ebenfalls mit einem Geschenk bei mir bedanken. Ich sagte zu den Eltern, dass es meine Verantwortung sei, und lehnte das Geschenk ab.
Die Kunden der Firma, für die mein Mann arbeitete, machten uns zu Neujahr und anderen Feiertagen teure Geschenke. Auch diese lehnten wir ab.
Wenn es um Gehaltserhöhungen ging, wurden an meiner Schule immer Quoten für Lehrer in jeder Klasse festgelegt und jeder Klassenleiter entschied, wer dafür in Frage kam. Da die Quote begrenzt war, strich ich mich als Klassenlehrerin selbst aus der Liste und reichte die Namen derjenigen ein, die schlechter bezahlt wurden, obwohl sie hart gearbeitet hatten. Als das Ergebnis feststand, war ich die einzige Klassenlehrerin in der gesamten Schule, die keine Gehaltserhöhung erhielt. Während es mir nichts ausmachte, beschwerten sich meine Kollegen, dass es mir gegenüber unfair sei. Der Schulleiter sagte, dass ich beim nächsten Mal an der Reihe sein würde, und er hielt sein Versprechen.
Vor Ende des Schuljahres beauftragte der Schulleiter mich und eine andere Lehrkraft damit, im Herbstsemester alle neuen Siebtklässler zu unterrichten. Diese Lehrerin war sehr dominant und geriet oft schon bei Kleinigkeiten mit anderen in Konflikt. Alle an der Schule hatten Angst vor ihr und ich hegte einen tiefen Groll gegen sie.
Als Kultivierende sollte ich vergangene Kränkungen vergessen, aber sie brachte mein Blut wirklich in Wallung. Ich war ein wenig verärgert über die Vereinbarung und überlegte, ob ich darum bitten sollte, dass mir die Arbeit neu zugewiesen wird. Als ich unschlüssig war, hörte ich mir noch einmal die Vorlesungen des Meisters an. Ich lernte, dass eine Kultivierende in einem Konflikt einen Schritt zurücktreten sollte. So beschloss ich, der Anleitung des Meisters zu folgen, und nahm die Aufgabe mit leichtem Herzen an.
Die Schule teilte alle Siebtklässler in verschiedene Klassen ein, je nach ihren schulischen Leistungen. Die mir zugewiesene Lehrerin nutzte verschiedene Gründe, um die leistungsstärkeren Schüler, die meiner Klasse zugewiesen worden waren, in ihre Klasse zu versetzen. Auf diese Weise würden ihre Schüler besser abschneiden als meine. Ich ignorierte ihre Tricks und unterrichtete meine Schüler in aller Ruhe.
Die Leistung der Lehrer wurde an meiner Schule anhand der Ergebnisse der Abschlussprüfungen ihrer Schüler bewertet. Die Prüfer der Abschlussprüfungen durften die Namen der Schüler und ihrer Klassenlehrer nicht sehen. Die mir zugewiesene Lehrerin wurde von anderen Lehrern dabei erwischt, wie sie die Noten ihrer Schüler auf hinterhältige Weise fälschte. Ich ließ mich nicht davon bewegen.
Als die Ergebnisse der Abschlussprüfung bekannt gegeben wurden, schnitten meine Schüler besser ab als ihre. Ich zeigte keine Anzeichen von Freude, um sie nicht zu verärgern. Überraschenderweise änderte der Schulleiter das Belohnungsprogramm für gute Leistungen, um einen Konflikt mit ihr zu vermeiden. Ich nahm den persönlichen Gewinn auf die leichte Schulter und beschwerte mich nicht darüber, dass ich keine Belohnung für meine hervorragenden Leistungen als Lehrerin erhielt.
Ich hatte einfach keine Lust auf die Dinge, die sie erreichen wollte. So haben sich unsere Konflikte nicht verschärft und wir waren drei Jahre lang Partner. Das überraschte all diejenigen, die einen heftigen Streit zwischen uns erwartet hatten. Ohne Dafa wäre ich nicht in der Lage gewesen, ruhig zu bleiben. Falun Dafa hat mich verändert, so dass ich die Schönheit der Kultivierung tief erfahren durfte.
Ich befolge die Grundsätze Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht, um meine Schüler anzuleiten und zu erziehen. Das führt zu einer sehr aufrichtigen Atmosphäre in meiner Klasse, in der sich das moralische Niveau meiner Schüler deutlich erhöht hat.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.