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Dreiköpfige Familie wegen ihres Glaubens festgenommen

24. März 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Am 3. März 2023 wurden vier Einwohner der Stadt Jilin in der Provinz Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen. Einer von ihnen befand sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch in Haft.

Am 3. März gegen 17 Uhr klopften drei Polizisten an die Tür von Liu Cuiling. Als ihr 75-jähriger Vater Li Changhai öffnete, behaupteten die Polizisten, sie hätten Lis Mutter, die 76-jährige Li Shuyun, eine Zeit lang verfolgt. Zu dieser Zeit habe sie gemeinsam mit der etwa 80-jährigen Jiang Informationsplakate über Falun Dafa aufgehängt. Die Polizisten gaben vor, Fotos von den beiden Frauen gemacht zu haben.

Nachdem die Beamten am Nachmittag bereits die betagte Jiang festgenommen hatten, erfolgte nun auch die Verhaftung von Liu Cuiling und deren Eltern. Die Beamten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, einen Laptop, Drucker, vier Mobiltelefone und 28.000 Yuan (etwa 3.700 Euro) Bargeld. Das ältere Paar protestierte. Das seien die ganzen Ersparnisse, wandten sie ein. Daraufhin gaben die Polizisten 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) zurück. Bezüglich des Restbetrages müssten sie vor Herausgabe erst einen Nachweis vorlegen, dass das Geld ihnen gehöre, so die Beamten.

Die Polizisten brachten die dreiköpfige Familie zum Verhör auf die örtliche Polizeiwache. 12 Stunden lang wurde die ältere Li auf einem eisernen Stuhl fixiert. Als sie aufstehen durfte, konnte sie nicht mehr gehen. Der stellvertretende Polizeichef Si Yu versuchte, das Paar dazu zu bringen, Informationen über andere Praktizierende preiszugeben. Andernfalls würde ihre Tochter nicht freigelassen werden, gab er vor. Aber das Rentnerpaar schwieg. Si tobte vor Wut und beschimpfte die beiden.

Nach einem Tag wurde das Paar aus der Haft freigelassen, ihre Tochter befindet sich weiterhin in der Haftanstalt der Stadt Jilin.

In der Zwischenzeit durchsuchten die Beamten Jiangs Wohnung sowie ihren Schuppen. Auch sie wurde wieder freigelassen.

Frühere Verfolgung von Li Cuiling

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Li Cuiling mindestens 8-mal festgenommen. Sie war ein Jahr im Zwangsarbeitslager, eineinhalb Monate in einer Gehirnwäsche-Einrichtung sowie eineinhalb Jahre in verschiedenen Haftanstalten, wo sie brutale Folterungen und Demütigungen erdulden musste. Im November 2019 kam sie aus dem Gefängnis frei. Im Juli 2020 setzten die Behörden ihre Rentenzahlungen aus. Da sie über kein anderes Einkommen verfügte, musste sie Gelegenheitsarbeiten annehmen, um ihre Eltern und sich durchzubringen.

Im September 2001 hatte sich Lis Mann von ihr scheiden lassen, da er befürchtete, in die Verfolgung verwickelt zu werden. Das Sorgerecht für das damals 18 Monate alte Kind wurde ihm zugesprochen. 2006 heiratete das Paar erneut, aber die Schikanen führten 2014 zu einer erneuten Scheidung. Li tauchte unter, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Ihr Mann musste sich daraufhin um die inzwischen zwei Kinder kümmern, denen aufgrund der Verfolgung die Mutter vorenthalten wurde. Die Polizei bedrohte und terrorisierte den Mann, der früher selbst Polizist gewesen war. Sein Zustand verschlechterte sich rapide, sodass er schließlich bettlägerig wurde und auf künstliche Ernährung angewiesen war. Lis Schwiegermutter lebte in ständiger Angst. Sobald jemand an der Tür klopfte, schreckte sie zusammen.

In den vergangenen Jahren wurde Li wiederholt belästigt. Am 28. Oktober 2020 zwang ein Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees sie zu einem Gehirnwäscheverfahren. Die Polizei schikanierte Li am 13. Mai und 12. Juni 2021 erneut. Am 14. Juni brachten Beamte die Praktizierende dazu, die Polizeiwache aufzusuchen. Fünf Tage hielt man sie dort in Gewahrsam.

Als Li am frühen Morgen des 8. Juli 2022 zur Arbeit gehen wollte und die Wohnung verließ, kam ein Polizist auf sie zu. Er zeigte seine Dienstmarke und befahl ihr zu kooperieren. Fünf Beamte durchsuchten Lis Wohnung. Eines ihrer Falun-Dafa-Bücher wurde beschlagnahmt.

Im August 2022 kam es zu einer erneuten Razzia. Die Beamten warfen Li vor, einen Drucker zu Hause zu haben, den sie jedoch nicht finden konnten. Daraufhin stellte die Polizei Li unter Hausarrest.

Am 8. Februar 2023 durchsuchten Polizisten die Wohnung ein weiteres Mal. Abermals fanden sie nichts, was mit Falun Dafa in Verbindung stand.

Beteiligt an der Verfolgung:

Wang Wei, Leiter der Polizeiwache Zunyilu: +86-432-63099488Si Yu, Beamter der Polizeiwache ZunyiluYu Hualong, Beamter der Polizeiwache Zunyilu

Frühere Berichte:

Verhaftet, zwangsernährt und isoliert - persönlicher Bericht über das Leiden einer Praktizierenden während der 23-jährigen Verfolgung

Konstanter Terror: Falun Gong-Praktizierende sieht sich gezwungen, ihre Familie zu verlassen (Fotos)