(Minghui.org) Ein 60-jähriger Mann aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang ist seit seiner Festnahme am 4. August 2022 eingesperrt, nur weil er Falun Dafa praktiziert.
Während Details über den aktuellen Status von Guan Wenlong nicht klar sind, beschreibt dieser Artikel die Folter, die er erlitten hat.
Früher hatte Guan oft schlechte Laune und frönte dem Alkohol und dem Glücksspiel. Zu Hause schlug er seine Frau und sein Kind. Aber bald nachdem er Anfang 1999 mit Falun Dafa begonnen hatte, änderte er sein Leben und seine Familie führte seitdem ein harmonisches Leben. Vor seiner letzten Verhaftung hatte Guan sieben Jahre im Gefängnis und eineinhalb Jahre in einem Arbeitslager verbracht, nur weil er sich nicht von Falun Dafa lossagen wollte.
Im Januar 2002 wurde Guan zu Hause verhaftet und vom Bezirksgericht A'cheng zu sieben Jahren Haft verurteilt. Er saß in vier verschiedenen Gefängnissen ein, darunter in einem im Bau befindlichen neuen Gefängnis, im Yuquan-Gefängnis, im Gefängnis 3 von Harbin und im Mudanjiang-Gefängnis.
Im Gefängnis Yuquan wurde Guan rund um die Uhr von acht Häftlingen überwacht, auch wenn er schlief, aß oder die Toilette benutzte. Die Häftlinge schlugen ihn nach Belieben. Tagsüber musste er in einem Steinbruch arbeiten. Einmal verletzte er sich an den Füßen und konnte nicht mehr laufen, aber der Wärter zwang ihn trotzdem zur Arbeit. Als ein Häftling sah, dass er tatsächlich an seine Grenzen stieß, warf er ihn in ein Wasserverlies und ließ ihn einen ganzen Tag lang im Wasser ausharren.
Folter-Illustration: Wasser-Kerker
Nachdem der Häftling ihn herausgezogen hatte, ließ er ihn auf einem großen Stein liegen, wo der Wind ständig hindurchwehte. Guan war klatschnass und zitterte vor Kälte. Erst als es schon fast dunkel war, erlaubte ihm der Häftling, seine nasse Kleidung auszuziehen.
Im April 2003 erfolgte die Verlegung von Guan in das Gefängnis 3 in Harbin. Weil er sich weigerte, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, musste er von frühmorgens bis Mitternacht auf einem quadratischen Holzschemel sitzen. Wenn er sich auch nur ein bisschen bewegte oder sprach, schlugen ihn die Insassen.
Später wurde Guan in eine Isolationszelle gebracht. Am ersten Tag ließ man ihn hungern. Nachts schlief er auf einem blanken Holzbrett ohne Bettzeug oder Bettdecke. Ab dem zweiten Tag erhielt er morgens und abends einen Löffel Maismehl. Nach zwei Wochen war er ausgehungert und ausgemergelt.
Ein Jahr später, im April 2004, brachten sie Guan in die achte Abteilung des Gefängnisses Mudanjiang. Bei einer Folterung Anfang September 2004 verletzten die Insassen ihn so schwer, dass er nicht mehr in der Lage war, die Zwangsarbeit zu verrichten. Der Wärter Wu Xuejun schlug ihn erneut mit einem Elektrostab und zwang ihn, trotz seiner Verletzungen zu arbeiten. Am 22. November desselben Jahres schlugen ihn zwei weitere Häftlinge noch einige Male.
Am 4. November 2005 musste Guan ins Krankenhaus eingeliefert werden, da er durch die Schläge des Wärters Wu schwer verletzt war. Nur zwei Tage später holte ihn ein anderer Wärter, Zhang Jian, gewaltsam aus dem Krankenhaus zurück. Am 17. November desselben Jahres wurde er für sieben Tage in Isolationshaft gehalten. Er durfte nur sehr dünne Kleidung tragen, obwohl die Einzelhaftzelle nicht geheizt war. Jeden Tag erhielt er zwei kleine Stücke Biskuitkuchen.
Die Wärter Chen Zhanfeng und Wu versetzten Guan am 23. Februar 2006 Elektroschocks und schlugen ihn mit ihren Elektrostöcken.
Am nächsten Tag zerrten Wu und Liu Bo den Praktizierenden in die Toilette, in der es keine Überwachungskamera gab. Dort schockten sie ihn mit Elektrostäben und schlugen ihn mit Gummiknüppeln. Nach einer Stunde Folter war Guans rechtes Bein verletzt, und die Häftlinge mussten ihn hinaustragen. Wu ging hinter ihm her und stach ihm mit einer Ahle in den Rücken und sein rechtes Bein. Die Wärter brachten ihn gegen Mittag zurück in die Toilette und schlugen ihn, bis alle anderen Häftlinge mit dem Mittagessen fertig waren. Sein Gesicht war geschwollen und von Blutergüssen übersät.
Als Wu einen Tag später zur Arbeit zurückkehrte, zerrte er Guan in die Toilette und folterte ihn eine weitere halbe Stunde lang mit einer Ahle.
Aufgrund der Schmerzen in seinen Beinen war Guan am 23. Juli 2008 arbeitsunfähig. Die Wärter brachten ihn in einen kleinen Raum und versetzten ihm mit einem Elektrostab Schocks auf die Fingerspitzen, während sie ihn beschimpften.
Als sich Guan am 31. Juli 2008 weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, sagten die Wärter zu ihm: „Beim letzten Mal haben wir dich nicht mit dem 10.000-Volt-Stab zurechtgestutzt. Heute werden wir einen 30.000-Volt-Schlagstock verwenden.“
Die Wärter befahlen über zehn Häftlingen, Guan festzuhalten. Einer setzte sich auf seinen Kopf, während andere seine Hände und Beine festhielten. Sie zogen ihm die Kleidung aus, und dann versetzte ihm der Wärter Wu Jizhe Elektroschocks auf der Brust, dem Unterleib und dann am ganzen Körper. Die Elektroschock-Folter dauerte von morgens bis mittags. Der ganze Raum roch nach verbranntem Fleisch. Als die Häftlinge Guan in seine Zelle schleppten, war sein rechter Knöchel schwer verletzt und der Knochen lag frei.
Folter-Illustration: Am Boden schleifen
Guan kam im Januar 2009 frei.
Am 29. Dezember 2009, nur elf Monate nach seiner Freilassung, verhaftete die Polizei Guan erneut und durchsuchte seine Wohnung. Er wurde im Untersuchungsgefängnis A'cheng 2 festgehalten und anschließend zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Am 14. Januar 2010 brachten sie Guan in das Zwangsarbeitslager Wanjia und verlegten ihn ein paar Tage später in das Zwangsarbeitslager Changlinzi. Die Wärter schlugen ihn, als er sich gegen die Verfolgung wehrte.
Als das Zwangsarbeitslager Changlinzi geschlossen wurde, wurden alle dort inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden am 8. Oktober 2010 in das Zwangsarbeitslager Suihua verlegt.
Die Wärter dort schlugen Guan ebenfalls häufig. Wenn ein Wärter namens Fan Xiaodong alkoholisiert war, schlug er Guan oft, und zwar ins Gesicht und auf die Brust. Ein anderer Wärter, Shi Jian, schlug Guan einmal so heftig auf den Kopf, dass ihm schwindelig wurde.
Die Polizei schikanierte Guan auch nach seiner Entlassung am 25. Juni 2011 weiter.