(Minghui.org) Soweit ich mich erinnere, lag meine Mutter während meiner Kindheit jeden Tag im Bett. In jenen Tagen aß meine Mutter auf der Sitzbank am Kopfende ihres Bettes. Da sie kaum Kraft in den Armen hatte, konnte sie sich nur kurz aufstützen, um einen Happen zu nehmen. Danach musste sie sich gleich wieder ausruhen. Sie runzelte vor Schmerzen die Stirn, während sie eine Hand auf den Bauch legte und die ganze Zeit heftig ausatmete, als würde sie zuviel Luft im Körper haben. Daher stand meine Mutter fast nie auf.
In unserem Zuhause roch es überall nach chinesischer Medizin. Als Behältnisse wurden meist Gläser verwendet, in die meine Mutter gekochte Heilsäfte abfüllte. Die um die Deckel gewickelte Gaze sonderte einen Geruch ab, der in jedes Zimmer und in jeden Winkel drang. Irritiert fragte ich meine Mutter: „Mama, schmeckt dir das gut? Warum musst du davon jeden Tag so viele Schüsseln schlürfen?“ Meine Mutter seufzte dann und sagte: „Was soll ich machen? Ich möchte, dass es mir wieder besser geht. Also muss ich die Medizin einnehmen, selbst wenn sie mir auf den Magen schlägt.“
Nach und nach verstand ich, dass meine Mutter ernsthaft krank war. Doch keine Einnahme von Tabletten und keine Injektionen halfen. Als Kind wünschte ich mir immer, dass meine Mutter mich an die Hand nehmen und wie andere Mütter zur Schule bringen würde. Leider ging dieser Wunsch nie in Erfüllung, was eine schmerzhafte Wunde in meiner Kindheit hinterließ.
Während der Schwangerschaft produzierte ihr Körper zu wenig Nährstoffe, um die Babys zu versorgen. Das führte dazu, dass meine Zwillingsschwester und ich Frühgeburten wurden. Wir wogen bei der Geburt jeweils nur 1,6 Kilo. Daher kamen wir eine Woche lang in den Brutkasten, bevor wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Die leitende Schwester der Station bemerkte dazu nur: „Wie oft haben wir erleben müssen, dass die zu früh geborenen Babys später krank werden. Ich weiß nicht, ob Ihre Zwillinge überleben werden.“
Obwohl die Bedingungen in unserer Familie nicht ideal waren, gab meine Mutter uns nicht auf und tat ihr Bestes, gut für uns zu sorgen. Ihre Brüste gaben keine Milch. Und als Frühgeburten hatten wir keine Kraft, um die Fertigmilch aus der Flasche zu trinken. Deshalb tröpfelte unsere Mutter uns die Fertigmilch mit einem Nuckel langsam in den Mund. Das machte sie alle drei Stunden und das Prozedere dauerte jedes Mal eine halbe Stunde. Weil wir ein sehr schlechtes Immunsystem hatten und oft krank wurden, mussten wir dauernd ins Krankenhaus. Man kann sich sicher vorstellen, wie anstrengend das für uns alle war.
Diesen enormen Stress und die viele Arbeit im Haushalt konnte meine Mutter bald nicht mehr ertragen und brach zusammen.
Da die Situation so angespannt war, nahm sich unser Vater von der Arbeit frei, um meine Mutter ins Krankenhaus zu begleiten. Der Arzt im Kreiskrankenhaus meinte, er habe noch nie so einen Fall vorliegen gehabt, und empfahl ein größeres Krankenhaus in der Stadt Hefei, Provinz Anhui. Doch auch dort konnte meiner Mutter nicht geholfen werden und so sprach das Krankenhaus eine Empfehlung für ein Krankenhaus in Peking oder Shanghai aus. Nach langem Herumfragen nahm unser Vater Kontakt zu einem führenden Gynäkologen in Shanghai auf, der bereit war, Mama zu behandeln.
Meine Mutter fuhr nach Shanghai in der Hoffnung, dort geheilt zu werden. Der Spezialist erklärte, dass meine Mutter eine seltene Krankheit habe und eine Beratung erforderlich sei. Schließlich präsentierte er die Ergebnisse, was wie eine Bombe bei uns einschlug. Der Spezialist erklärte, unsere Mutter habe ein sehr schwieriges Problem, etwas, das mit Gefäßverstopfung zu tun habe. Obwohl auch in anderen Ländern derartige Fälle aufgetaucht waren, gab es keinen Präzedenzfall von geheilten Fällen auf der ganzen Welt!
Meine Mutter war immer verzweifelter, als der Spezialist bei seinen wöchentlichen Stippvisiten auf der Station herzlich mit den anderen Patienten sprach, aber immer wortlos an ihrem Bett vorbeischlich. Sie konnte die ganze Nacht nicht schlafen und wollte sich mehrmals das Leben nehmen. Aber in Gedanken an ihre Kinder, ihre alten Eltern und ihren Ehemann, die den ganzen Tag arbeiten und sich um uns kümmern mussten, ertrug sie das Leiden.
Nach ihrer Rückkehr aus Shanghai bestand meine Mutter immer noch darauf, die chinesischen Heilsäfte zu trinken. In der Hoffnung auf Genesung führte sie Schwertrituale durch und praktizierte alle Arten von Qigong, aber nichts davon half. Als meine Schwester und ich gerade in die Mittelstufe kamen, brach sie dann erneut zusammen und musste wieder im Bett liegen bleiben. Dieses Mal konnten wir wirklich spüren, wie verzweifelt sie war. Es brachen abermals düstere Zeiten für unsere Familie an.
Viele Male hielt Mama unsere Hände und hauchte nur noch dahin: „Ich werde es dieses Mal wirklich nicht schaffen. Wenn ich nicht mehr da bin, müsst ihr beide gut auf euch aufpassen.“ Meine Oma, der es auch nicht so gut ging, kam dann mit ihren sehr geschwollenen Beinen zu uns nach Hause, um das Abendessen zuzubereiten und die Heilsäfte zu kochen.
Wir litten jeden Tag in der Angst, unsere Mutter könnte jeden Moment sterben, und hofften auf ein Wunder. Nach der Schule weinten wir oft hilflos zusammen in einer Ecke, da wir uns nicht trauten, vor Mama loszuheulen. Wenn wir nach Hause kamen, rannten wir zuerst einmal in das Schlafzimmer unserer Mutter, um zu sehen, ob sie noch lebte.
Unsere Oma hielt überall Ausschau nach Volksrezepten, um das Leben ihrer Tochter zu retten. Sie fragte sich immer: „Wie kann es sein, dass mein Mädchen es nicht schafft? Werde ich, die weißhaarige Alte, wirklich das schwarzhaarige Mädchen vor mir weggehen sehen?“
Der Himmel versperrt einem nie den Weg. Eines Tages fand meine Großmutter zufällig einen Flyer zu Falun Dafa vor ihrem Haus. In der Einleitung stand, dass die Praxis wundersame Wirkungen auf Heilung und Wohlbefinden habe. Oma zeigte den Flyer meiner Mama und fragte, ob sie es einmal probieren wolle. Nachdem sie es kurz durchgelesen hatte, legte Mama den Flyer beiseite und dachte, dass es wahrscheinlich nicht viel bringen würde, genauso wenig wie die anderen Qigong.
Eines Tages wusch meine Oma ihre Wäsche, als sie plötzlich hörte, wie jemand die Haustür öffnete. Oma drehte den Kopf um und bekam einen Schrecken, denn an der Tür sah sie meine Mutter stehen!
Oma hüpfte vor Freude in die Höhe und riss die Augen weit auf. Sie fragte mit einer energischen und aufgeregten Stimme: „Wie bist du hierhergekommen?!“ Mama erzählte, dass sie nach dem Schlafen die Energie verspürt habe aufzustehen. Daher stand sie auf, kochte das Mittagessen und beschloss, Oma besuchen zu gehen, da sie sie lange nicht mehr gesehen hatte.
Mama kam danach auch ins Grübeln, warum sie unbedingt hatte aufstehen müssen: Welchen Grund hatte es dafür gegeben? Nachdem sie wieder krank geworden war, trank sie wie gewohnt ihre chinesischen Heilsäfte, was aber kaum Linderung verschaffte. Ansonsten hatte sie nichts Neues ausprobiert. Sie hatte die ganze Zeit nur zu Hause herumgelegen. Könnte es an dem kurzen Einführungstext für Falun Dafa gelegen haben? Den Flyer von neulich hatte sie nur kurz überflogen und dann beiseitegelegt. Trotzdem hatte sie gehofft, der Flyer sage die Wahrheit. Hatte es tatsächlich funktioniert? Das wäre ja wirklich erstaunlich. Sie hätte es nie für möglich gehalten, wenn sie es nicht selbst erlebt hätte, denn sie hatte noch nicht einmal angefangen, die Schriften zu lesen und die Übungen zu praktizieren.
Später lernte meine Mutter die Falun-Dafa-Übungen und machte sie jeden Tag. Sie warf ihre Heilsäfte weg und musste sie nie wieder trinken. Die Krankheit kehrte nie wieder zurück und sie brauchte nie mehr ins Krankenhaus zu gehen. Ihre unheilbare Krankheit verschwand einfach von selbst! Was für ein Wunder!
Meine Mutter wünscht sich, dass noch mehr kranke Menschen von Falun Dafa erfahren! Sie wünscht ihnen allen Gesundheit und Wohlbefinden.