Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Zwei Bürger Hunans verlieren Berufung gegen ihre rechtswidrige Verurteilung

15. April 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hunan

(Minghui.org) Sechs Einwohner der Stadt Hengyang in der Provinz Hunan wurden im Juli 2022 wegen Praktizierens von Falun Dafa zu Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren verurteilt. Zwei von ihnen legten gegen die Urteile Berufung ein. Das Mittlere Gericht der Stadt Hengyang bestätigte am 21. März 2023 die ursprünglichen Urteile.

Die Frauen Chen Hengxiu, Zou Hongyan, Xie Haiyun, Li Fengying und Jiang Xiuju sowie Herr Peng Junnan waren am 11. und 13. Juni 2021 verhaftet worden. Am 30. September 2021 erhob Staatsanwalt Tang Canhui von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shigu Anklage gegen sie.

Bei der Anhörung vor dem Bezirksgericht Shigu am 22. Dezember 2021 plädierten drei Anwälte für die sechs Praktizierenden auf nicht schuldig. Der Richter verurteilte sie alle am 1. Juli 2022. Chen und Peng, die zu sieben bzw. vier Jahren verurteilt wurden, legten beim Mittleren Gericht der Stadt Hengyang Berufung ein, die das Gericht kürzlich ablehnte.

Die genauen Strafen für die anderen vier Praktizierenden müssen noch untersucht werden.

2021: Chen Hengxiu wird festgenommen und verhört

Am 13. Juni 2021 um 5 Uhr morgens nahm die Polizei Chen, eine 66-jährige pensionierte Bahnangestellte, zu Hause fest. Die Beamten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa, ihren Computer, ihren Drucker sowie zahlreiche Büromaterialien, wie Scheren, Laminiergeräte, Papierschneider, Umschläge und Plastiktüten.

Dann brachten sie Chen zu einer umfassenden körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Als Chen sich weigerte, die entsprechenden Papiere zu unterschreiben, wurden die Polizisten wütend. Sie legten ihr Handschellen an, fesselten sie an einen Eisenstuhl und verhörten sie. Sie spielten ihr Aufnahmen ihrer Telefongespräche mit anderen Praktizierenden vor und befragten sie dazu. Das Verhör dauerte bis 3 Uhr morgens und wurde am nächsten Tag fortgesetzt. Anschließend kam sie gegen Kaution frei.

Langjährig verfolgt: Peng Junnan

Peng, ein 80-jähriger mehrfach ausgezeichneter Mittelschullehrer im Ruhestand, begann im Juli 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Viele seiner langjährigen Beschwerden, darunter Gastritis und übermäßiges Wachstum des Knochengewebes, verschwanden.

Seit Beginn der Verfolgung musste Peng unerbittliche Verfolgung erdulden und saß bereits zweimal im Arbeitslager.

Peng reiste im Jahr 2000 nach Peking, um das Recht auf Praktizieren von Falun Dafa einzufordern, und wurde am 12. Juni auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Er musste Fußfesseln tragen, die einen Meter lang waren und fast zehn Kilo wogen. Die Wärter führten auch eine Zwangsernährung bei ihm durch und schlugen ihn.

Peng wurde am 29. September 2000 in das Zwangsarbeitslager Xinkaipu gebracht, wo er 1,5 Jahre absitzen sollte. Er starb fast aufgrund der Folter und kam am 12. September 2001 frei.

Weil Peng mit einem Lehrer seiner Schule über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde er angezeigt und am 29. September 2002 erneut verhaftet. Im Untersuchungsgefängnis des Kreises Hengyang musste er mindestens 13 Stunden am Tag ohne Bezahlung arbeiten.

Im Frühjahr 2003 wurde er erneut zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt, doch nahm das Zwangsarbeitslager Xinkaipu ihn wegen seines hohen Blutdrucks nicht auf. Die Polizei entließ ihn nicht sofort, sondern behielt ihn im Untersuchungsgefängnis. Erst als er am 20. März 2003 aufgrund des hohen Blutdrucks in Ohnmacht fiel, ließen sie ihn frei.

Ebenfalls im März 2003 zwang die Schule Peng, in den Ruhestand zu gehen, obwohl er das Rentenalter noch nicht erreicht hatte.

Am 10. November 2006 wurde Peng erneut verhaftet, weil er in einem Bus mit Fahrgästen über Falun Dafa gesprochen hatte. Im Dezember 2006 wurde er zum dritten Mal zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt und in das Arbeitslager Xinkaipu gebracht.

Seine nächste Verhaftung erfolgte am 29. April 2012, ebenfalls, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Noch am selben Tag ließ ihn die Polizei frei.

Immer wieder geriet er ins Visier der Polizei und wurde festgenommen, weil er mit Menschen über Falun Dafa sprach. So am 8. November 2017, 4. März 2018, 5. Mai 2019, 10. März 2020, 24. August 2020 und 18. April 2021. Nach jeder Verhaftung ließen sie ihn am selben Tag wieder frei.

Bei der Verhaftung im März 2018 fesselte ihn die Polizei an einen Eisenstuhl und verhörte und schlug ihn.

Zusätzlich zu den Verhaftungen schikanierte die Polizei Peng am 14. Oktober 2020. Am 21. April 2021 installierte die Polizei Überwachungskameras vor Pengs Wohnung, was für ihn und seine Familie eine enorme seelische Belastung darstellte.

Jüngste Verhaftung

Am Morgen des 12. Juni 2021 brach eine Gruppe von Beamten in Pengs Wohnung ein und durchsuchte sie. Obwohl Peng nicht zu Hause war, als die Polizisten kamen, beschlagnahmten sie seine Falun-Dafa-Bücher, die dazugehörigen Materialien, den Drucker, den Computer, die Handys und etwas Kopierpapier. Die Polizei verhaftete Peng, als er an diesem Tag gegen 11 Uhr vormittags zurückkehrte. Sie versuchten, ihn in Gewahrsam zu nehmen, aber er wurde aufgrund seines Alters und seines hohen Blutdrucks nicht im Untersuchungsgefängnis aufgenommen.

Die Polizei, der Sekretär der Gemeindeverwaltung, der Sekretär des Schulbezirks und der Leiter des Nachbarschaftskomitees belästigten Peng am 16. September 2021. Seine Tochter, die nicht Falun Dafa praktiziert, protestierte gegen die Verfolgung. Die Beamten leugneten, dass sie sie belästigt hatten. Als sie sahen, dass Peng tatsächlich unter gesundheitlichen Beschwerden litt, gingen sie kurze Zeit später wieder.

Zehn Tage später nahm die Polizei Kontakt mit Pengs Tochter auf und forderte sie auf, ihrem Vater zu sagen, er solle sich zur Untersuchung ins Krankenhaus begeben. Als Peng dies tat, forderte Staatsanwalt Tang von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shigu ihn auf, ein Dutzend Formulare für seine Anklage zu unterschreiben. Als er sich weigerte, wies Tang seine Tochter an, die Papiere in seinem Namen zu unterschreiben. Die Polizei nahm den gesamten Vorgang auf Video auf.

Frühere Berichte:

Ehemaliger Lehrer erstattet Anzeige gegen Stasi-Beamten und Staatsanwalt

Sechs Bürgern aus Hunan steht Anklage wegen ihres Glaubens bevor