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Bei Familienkonflikten meinen grundlegenden Eigensinn gefunden

16. April 2023 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Als ich im vergangenen Jahr über meine Kultivierungserfahrungen nachdachte, fand ich einige tief verwurzelte menschliche Anschauungen und meinen Egoismus. Sie waren noch nicht beseitigt.

Als wir in den Ruhestand gingen, fuhren mein Mann und ich zu unserem Sohn, um uns um unsere Enkelin zu kümmern. Bevor wir abreisten, nahm ich mir vor, meine Xinxing zu bewahren und weniger zu reden. Allerdings war ich sehr auf mein Ansehen bedacht und wollte eine harmonische Beziehung zu meiner Familie pflegen. Das hört sich nicht falsch an, aber es waren nun einmal menschliche Vorstellungen.

Als mein Mann und ich zum ersten Mal bei unserem Sohn ankamen, erinnerten wir uns gegenseitig daran, dass wir uns nicht einmischen sollten, auch wenn etwas nicht mit unseren Vorstellungen übereinstimmte. Schließlich wollten wir ja nur fünf Monate bleiben. Mit dem Ziel, meine Xinxing zu erhöhen, ignorierte ich die kleineren Konflikte. Doch wenn die Konflikte uns nicht bewegen, kann sich die Xinxing auch nicht erhöhen. Ist es möglich, die ganze Zeit in Harmonie zu leben? Mein Bestreben, eine harmonische Beziehung zu bewahren, wurde zu meinem größten Hindernis.

Meine Überheblichkeit beseitigen

Bevor ich in den Ruhestand ging, hatte ich Lebensmittelkunde unterrichtet. Einige meiner Schüler gewannen bei nationalen Wettbewerben Spitzenpreise. Im Laufe der Zeit wurde ich überheblich und hatte an allem etwas auszusetzen.

Mein Sohn hat ebenfalls Lebensmittelkunde studiert. Er ist ein großartiger Koch, doch hatte ich ständig Kritik an ihm. Ich gab ihm sogar noch Ratschläge, wie er es besser machen könnte. Immer wenn ich kochte, war ich sehr selbstbewusst und trat als Expertin auf.

Meine Schwiegertochter ist sehr offen. Sie sagte mehrmals: „Mama, du kritisierst gerne, genau wie ein Professor.“ Oder: „Mama redet viel, wenn es ums Essen geht.“

Es war so, dass der Meister mir durch ihre Worte einen Hinweis gab. Ich versuchte, meine Überheblichkeit und Angeberei zu beseitigen, aber es gelang mir einfach nicht. Da ich immer wieder das Gleiche tat, gab mir der Meister die Gelegenheit, mich zu korrigieren. Meine Gerichte schmeckten immer weniger. Manchmal mussten wir das Essen sogar wegwerfen. Ich versuchte, mit meinem Können vor ihnen zu prahlen, stattdessen scheiterte ich immer wieder und dann schämte ich mich. Schließlich gab ich zu: „Meine Kochkünste sind nicht so gut. Tut mir leid, dass ich euch enttäuscht habe.“

Danach verschwand meine Überheblichkeit. Der Meister hatte mir bei meinem Eigensinn geholfen.

Das Gefühl beseitigen, ungerecht behandelt zu werden

Mein Mann und ich blieben wegen der COVID-Pandemie sechs weitere Monate bei unserem Sohn. Wegen des Besuchs und der Einschränkungen durch die Pandemie konnte ich kaum jemandem von Falun Dafa und der Verfolgung erzählen. Das machte mich unruhig und frustrierte mich.

Einmal war mein Sohn im Gespräch schlecht drauf. Ich stritt nicht mit ihm, sondern sah darin eine Gelegenheit, meine Xinxing zu erhöhen. Das Gefühl, dass ich ungerecht behandelt wurde, schien mich zu beherrschen, dennoch wollte ich nach innen schauen. Zunächst glaubte ich, gefangen zu sein und mich nicht daraus befreien zu können. Ich bemerkte sofort, dass dieses Gefühl nicht zu meinem wahren Selbst gehörte. Und so sagte ich mir: „Das bin nicht ich. Ich bin die Schülerin des Meisters. Ich folge keinen anderen Arrangements als denen des Meisters.“ Dabei konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten.

Ich wollte dem Gefühl nicht nachgeben und dachte immer wieder: „Du kannst mich nicht kontrollieren. Ich bin die Schülerin von Meister Li. Mein Sohn hilft mir, mich zu erhöhen. Ich sollte ihm danken.“ Bald war das Gefühl der Ungerechtigkeit verschwunden. Ich spürte, dass der Meister es in einer anderen Dimension für mich beseitigt hatte.

Mehrmals kam das gleiche Gefühl wieder hoch, aber ich beseitigte es sofort, bis es schließlich nicht mehr auftrat.

In der Kindheit waren meine Eltern, vor allem mein Vater, nicht gerade freundlich zu mir gewesen. Er beschimpfte mich oft, selbst wenn ich nichts falsch gemacht hatte. Oft ging ich unter Tränen vom Esstisch weg. Anhand dieser Erinnerung wurde mir klar, dass dieses Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, damals entstanden war. Dank des Meisters war es nun endlich weg.

Nicht mehr nach einem harmonischen Familienleben streben

Je länger wir bei unserem Sohn wohnten, desto schwieriger wurde das Zusammenleben. Wir stritten uns zwar nicht offen, aber ich beschwerte mich bei meinem Mann über die beiden. Eines Tages fiel es mir auf und ich hörte auf, mich zu beschweren, und schaute stattdessen nach innen. Ich erkannte meine schlechten Gedanken noch rechtzeitig und beseitigte sie. Obwohl ich den Eindruck hatte, dass ich mich fleißig kultivierte, schien es mir nicht möglich zu sein, meinen Eigensinn vollständig zu beseitigen. Darüber war ich unglücklich und sehnte mich nach meinem Zuhause.

Eines Tages saß ich allein im Wohnzimmer und dachte: „In den ersten Monaten lief alles so gut. Mein Sohn und meine Schwiegertochter lasen einmal in der Woche mit uns das Fa. Unsere ganze Familie war in perfekter Harmonie. Was ist schiefgelaufen? Ich wünschte mir, mit ihnen auszukommen, und fand, dass es gut lief. Aber es hat nicht funktioniert. Meister, was ist mein Problem?“

Da kam mir ein Gedanke in den Sinn: „Ist es nicht gut, Ausdauer zu haben? Die weltlichen Grundsätze stehen im Gegensatz zu denen der Kultivierung!“

Ja, das stimmt. Ich sollte die Dinge anders sehen. Als ich meine Gedanken änderte, wurde es gut. Hielt ich nicht an meinen menschlichen Vorstellungen fest? Geduld ist doch eine gute Sache. Unsere Gedanken zu ändern, darum geht es bei der Kultivierung.

Während ich frustriert war, dachte ich über die Gründe für die Auseinandersetzungen in unserer Beziehung nach. Sollten sie nicht meine Anhaftungen aufdecken, so dass ich sie dann beseitigen konnte? Stattdessen war ich besorgt, meine harmonische Beziehung zu meiner Familie zu verlieren, und versuchte, die Konflikte zu verdrängen. Das war der Grund für meine zunehmende Unzufriedenheit.

Es zeigte sich, dass ich seit Jahrzehnten mit diesem Streben nach harmonischen Beziehungen gelebt hatte, es war tief in mir verwurzelt. Andererseits war es genau das, was mich ursprünglich dazu bewogen hatte, mich zu kultivieren und ein guter Mensch zu werden. Ich musste mich von dieser menschlichen Einstellung befreien und mich bedingungslos kultivieren und immer weiter erhöhen.

Durch die Erfahrung bei der Beseitigung meiner grundlegenden Eigensinne spürte ich, dass die Arrangements des Meisters am reinsten waren. Meine Eigensinne und menschlichen Gedanken wurden aufgedeckt und beseitigt, während ich bei meinem Sohn lebte.

Danke, Meister, für die barmherzige Erlösung! Ich bin entschlossen, mich fleißig zu kultivieren, die drei Dinge gut zu machen und dem Meister zu folgen, um in meine wahre Heimat zurückzukehren.