(Minghui.org) Eine 82-Jährige wurde am 9. November 2022 verhaftet und in Isolationshaft gesperrt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Vor kurzem erfuhr ihre Familie, dass ein Gericht sie zu zwei Jahren Haft verurteilt hat.

Shi Lianying lebt in der Stadt Changchun, Provinz Jilin. Vor einigen Wochen besuchte ihre Familie sie im Gefängnis. Zu dieser Zeit war Shi extrem schwach und auf einen Rollstuhl angewiesen, weil sie nicht mehr gehen konnte. Ihr Gesicht war mit Krätze bedeckt. Oft wurde sie von Gefangenen beschimpft, die befürchteten, sich bei ihr anzustecken. Die Behörden haben signalisiert, dass sie Shi in naher Zukunft freilassen wollen.

Wie ein Insider mitteilte, wurde Shi Ende Januar 2023 in ein Krankenhaus gebracht. Nähere Einzelheiten sind nicht bekannt.

Frühere Verfolgung

Früher litt Shi an vielen Krankheiten, darunter einem Zwölffingerdarmgeschwür, Magenbluten, Nierenentzündung und eine schwere Herzerkrankung. Als sie schon alle Hoffnung verloren hatte, lernte sie Falun Dafa kennen. Nachdem sie die Übungen zwei Wochen praktiziert hatte, waren ihre Beschwerden verschwunden. Falun Dafa habe ihr ein neues Leben geschenkt, erklärte sie.

Da Shi sich nach Beginn der Verfolgung weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie während der vergangenen 24 Jahren wiederholt verfolgt.

Als sie am 11. Februar 2000 auf dem Weg nach Peking war, um für ihr Recht auf Falun Dafa einzutreten, wurde sie am Bahnhof von Changchun festgenommen und für 15 Tage ins Gefängnis Majiagangzi gesperrt. 

Im September 2000 reiste Shi abermals nach Peking. Erneut nahmen Beamte sie am Bahnhof Changchun fest und brachten sie für 15 Tage in dasselbe Gefängnis. 

Am 10. August 2012 brachen Beamte in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien.

Die nächste Verhaftung erfolgte am 10. Juli 2013, woraufhin sie neun Tage in der Haftanstalt Jiutai festgehalten wurde.

Am 24. September 2015 wurde Shi wegen ihrer Strafanzeige gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin verhaftet, der die Verfolgung angeordnet hatte. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Noch am selben Tag ließ die Polizei sie nach Hause.

Mitte Juli 2020 kamen Beamte der Stadtverwaltung in Shis Friseursalon, machten ein Foto von ihr und verlangten ihre persönlichen Daten.

Am 17. November 2021 wurde Shi und ihre Geschäftspartnerin Yin Yanfeng in dem Friseursalon festgenommen. Sie hatten mit einem Zivilbeamten über Falun Dafa gesprochen, der sich als Kunde ausgab. Shi durfte noch am selben Abend nach Hause, Yin blieb zehn Tage in Gewahrsam.

Ab Anfang 2021 begann die Polizei, Shi zu Hause zu schikanieren und ihre Wohnung täglich zu durchsuchen. Durch die psychische Belastung wurde Shi krank.

Im August 2022 suchten Polizisten Shi erneut zu Hause auf und fotografierten sie ohne ihr Einverständnis.

Im Rahmen weiterer Schikanen am 14. September 2022 durchsuchten Beamte Shis Wohnung und verlangten von ihr die Unterschrift unter ein Dokument, mit dem sie auf Falun Dafa verzichten sollte. Als sie sich weigerte, rief die Polizei ihre Söhne an, die Shi zur Unterschrift überreden sollten. Die Beamten drohten auch damit, Shis Rente einzubehalten und sie zu verhaften.

Da Shi an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielt, wurde sie zwei Monate später festgenommen und insgeheim verurteilt.