(Minghui.org) Eine 77-jährige Frau aus dem Kreis Shenze in der Provinz Hebei stand am 28. März 2023 vor Gericht, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Yuan Wengen Familie traf am frühen Morgen beim Gericht der Stadt Jinzhou ein, um ihrer Anhörung beizuwohnen, wurde jedoch am Eingang aufgehalten. Die Gerichtsbehörde weigerte sich, klare Informationen darüber zu geben, ob sie eingelassen werden würden. Kurz vor Beginn der Anhörung rief die Familie den Richter Li Shuangli an, der daraufhin auflegte. Anschließend riefen die Angehörigen die Gerichtsschreiberin Du Lichan an, die sie bat, am Eingang zu warten. Doch niemand ließ sie hinein, so dass die Familie der Verhandlung nicht beiwohnen konnte.
Dies war nicht das erste Mal, dass die Gerichtsbehörde der Stadt Jinzhou den Angehörigen von Falun-Dafa-Praktizierenden die Teilnahme an Anhörungen untersagte. Vor der gemeinsamen Anhörung des Falles gegen acht weitere Praktizierende am 22. Februar 2023 teilte derselbe Richter Li ihrem Anwalt ausdrücklich mit, dass die Familien nicht an der Anhörung teilnehmen dürften. Der Anwalt unternahm mehrere Versuche, Li diesbezüglich zu kontaktieren, jedoch ohne Erfolg. Li behauptete, die Anhörung sei zwar öffentlich, aber sein Vorgesetzter habe die Teilnahme der Familien von Falun-Dafa-Praktizierenden nicht genehmigt. Li weigerte sich, den Namen des Vorgesetzten zu nennen.
Als Yuans Familie von der Geschichte der acht Praktizierenden hörte, reichte sie am 1. März beim Mittleren Gericht der Stadt Shijiazhuang eine Beschwerde ein und verlangte, an ihrer Anhörung teilzunehmen. Die Empfangsmitarbeiterin sagte, sie werde sich mit dem Gericht der Stadt Jinzhou in Verbindung setzen, und bat die Familie, nicht mehr zu kommen. Richter Li entzog ihnen schließlich das Recht, an der Anhörung teilzunehmen.
Yuan wurde am 4. Dezember 2020 verhaftet, als sie auf einem Volksfest mit Menschen über Falun Dafa sprach. Am nächsten Tag brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shijiazhuang, wo man sie jedoch wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnahm. Die Polizei ließ sie dann gegen Kaution frei.
Am 23. Dezember 2021 wurde sie erneut festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Shijiazhuang gebracht. Nach 15 Monaten Haft stellte man sie vor Gericht.
Yuan begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Da sie trotz der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, wurde sie mehrfach verhaftet und inhaftiert.
Als die Verfolgung im Juli 1999 begann, ging Yuan nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Polizisten brachten sie zurück in den Bezirk Shenze und hielten sie in einem mit Wasser und Fäkalien gefluteten Keller fest. Sie musste zwei Tage lang hungern. Die Polizei erpresste 200 Yuan (etwa 28 Euro) von ihr, bevor sie nach Hause zurückgehen durfte. Im Oktober 1999 wurde sie dazu verleitet, zur Polizeiwache zu gehen, wo man sie um weitere 500 Yuan (etwa 70 Euro) erpresste.
Am 20. Juli 2000 wurde Yuan erneut verhaftet und 20 Tage lang festgehalten. Man erpresste 200 Yuan von ihr. In der Überzeugung, dass das Praktizieren von Falun Dafa nicht gegen das Gesetz verstoße, kehrte sie nach Peking zurück, um dort zu appellieren. Sie wurde aber erneut verhaftet und zurückgebracht. Diesmal sperrte man sie für eineinhalb Jahre ein, gefolgt von einer einmonatigen Gehirnwäsche im Zwangsarbeitslager Shijiazhuang. Außerdem bekam sie eine Geldstrafe von 1.000 Yuan (etwa 142 Euro) auferlegt.
Am 20. August 2019 brachen vier Beamte in Yuans Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Yuan wollte die Beamten über Falun Dafa aufklären, stieß jedoch auf taube Ohren.
Sie ging am nächsten Tag zur Polizeiwache und forderte die Rückgabe ihrer Falun-Dafa-Bücher. Ein Polizist sagte zu ihr: „Wir haben so viele Beamte in der Polizeiwache, wer weiß, wer Ihre Bücher genommen hat.“
Nie Yufeng, Leiter des Stadtgerichts von Jinzhou: +86-311-84322272Li Shuangli, Richter am Stadtgericht Jinzhou: +86-18531158050Xu Lihui, Leiter der Staatsanwaltschaft der Stadt Jinzhou: +86-311-84488952
(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)