(Minghui.org) Nachdem die sechsjährige Lily (Pseudonym) im Juli 2022 ihre Mutter verloren hatte, wurde sie kürzlich Waise – im April 2023 starb auch ihr Vater.
Schon vor ihrer Geburt begann Lilys Leiden im Mutterleib. Da Zhu Xiumin nicht wusste, dass sie schwanger war, trat sie in einen fünfmonatigen Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung und Folter wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu protestieren. Wie durch ein Wunder erblickte ihr Baby trotz dieser Prüfungen am 8. Dezember 2017 das Licht der Welt.
Nur sechs Tage nach ihrer Geburt wurde Lilys Vater Wang Yudong wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt. Zhu hatte Mühe, sich ganz allein um Lily zu kümmern, während sie versuchte, den Schikanen der Polizei auszuweichen.
Als Wang im März 2020 freigelassen wurde, quälte er sich nach einem Schlaganfall, den er im Gefängnis erlitten hatte, mit Mobilitäts- und Sprachstörungen. Wegen der anhaltenden Schikanen durch die Polizei konnte die Familie nicht zusammenbleiben. Zhu brachte Lily im Jahr 2021 nach Hause zu Wang, während sie selbst weiter auf der Flucht war. Sie wurde im Juli 2022 tot aufgefunden.
Während er immer noch um den Tod seiner Frau trauerte, hatte Wang wegen seiner eigenen körperlichen Schwierigkeiten Mühe, sich um Lily und seine kranke Mutter zu kümmern. Er wachte am Morgen des 9. April 2023 nicht mehr aus dem Schlaf auf, so dass Lily ganz allein zurückblieb. Lilys Eltern waren beide 51 Jahre alt, als sie starben.
Wang Yudong Wang Yudong und seine FamilieWangs Tochter
Wangs Tochter im Säuglingsalter
Wang aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, war ein ausgezeichneter Koch und Schachschiedsrichter. Nachdem das chinesische kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde er zweimal zu insgesamt 13 Jahren Haft verurteilt.
Als Wang 2001 im Alter von 29 Jahren zu seiner ersten Haftstrafe verurteilt wurde, berief sich der Richter auf eine Anordnung von oben. Unter Druck gesetzt, sollte er die ursprüngliche Haftstrafe von fünf Jahren auf zehn Jahre erhöhen.
In den Gefängnissen Harbin und Daqing wurde Wang 131 Tage lang in Isolationshaft gehalten und 25 Tage lang an den Boden gekettet. Die Wärter griffen ihn auch sexuell an, indem sie seine Hoden quetschten. Sie zwangsernährten ihn und zogen an seinem Schlüsselbein. Einmal sagte ein Häftling zu ihm: „Wenn wir dich zu Tode prügeln, wird auf deinem Totenschein stehen, dass du eines natürlichen Todes gestorben bist.“
Folter-Nachstellung: Zwangsernährung
Zhu, eine ehemalige Fabrikarbeiterin, wurde 2002 vom Bezirksgericht Yangming zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ihr „Verbrechen“ bestand darin, gemeinsam mit anderen Praktizierenden Informationen in das öffentliche Fernsehnetz eingespeist zu haben, um die Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa entlarvten.
Im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang folterte man Zhu mit Elektroschocks, Schlafentzug und Eiseskälte. Als sie am 9. Mai 2009 freigelassen wurde, sagte sie, sie habe kaum gewagt zu hoffen, dass sie die siebenjährige höllische Folter überleben würde.
Als sich das Ehepaar am 21. März 2017 in der Wohnung des Praktizierenden Liu Mingying in Qiqihar aufhielt, wurden sie erneut verhaftet. Die Polizei sperrte sie zum Verhör in getrennte Räume. Dann fesselten die Polizisten Wang die Hände mit Handschellen auf dem Rücken und zogen die Handschellen hoch, um die Schmerzen in seinen Schultergelenken zu verstärken. Sie stachen ihm in die Rippen, schlugen ihm mit einem Schuh ins Gesicht, bedeckten seinen Kopf mit einer Plastiktüte und füllten die Tüte mit Zigarettenrauch. Man ließ Wang auch absichtlich hören, wie die Beamten seine Frau nebenan schlugen.
Kurz nach der Verhaftung des Paares starb Wangs Vater kurzfristig infolge sich verschlechternder Gesundheit.
Nachdem Zhu später in eine Haftanstalt gebracht worden war, trat sie in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde geschlagen, auf den Boden geworfen, des Schlafes beraubt und zwangsernährt. Die Wärter mischten ihr Psychopharmaka in das Essen, wodurch ihr Gesicht anschwoll, die Zunge taub wurde und sie ständig Durst hatte. Sowohl die Wärter als auch Zhu waren erschrocken, als sie im August 2017 feststellten, dass sie schwanger war. Kurz darauf ließen sie sie frei.
Am 14. Dezember 2017 verurteilte das Bezirksgericht Longsha Wang zu drei Jahren Haft. Er legte Berufung gegen das Urteil ein, aber das Mittlere Gericht der Stadt Qiqihar entschied, sein ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten. Im Tailai-Gefängnis und im Fengtun-Gefängnis wurde er Elektroschocks ausgesetzt, mit Chili-Wasser besprüht, in Isolationshaft gehalten und an den Boden gekettet. Seine Sehkraft verschlechterte sich rapide. Später erlitt er einen Schlaganfall und bekam ein schweres Herzleiden. Nach einer Wiederbelebung wachte er erst drei Tage später wieder auf. Der Arzt sagte, er habe über 70% seiner Gehirnzellen verloren.
Als Wang im März 2020 freigelassen worden war, sprach er infolge des Schlaganfalls sehr langsam und war auch allgemein verlangsamt. Nicht lange danach wurde seine Mutter krank und bettlägerig. Trotz seines eigenen Gesundheitszustandes sorgte er, so gut er konnte, für seine Mutter.
Als Wang im Gefängnis war, lebte Zhu mittellos und befand sich auf der Flucht, um sich vor der Polizei zu verstecken, während sie sich abmühte, ihre Tochter großzuziehen. Selbst nachdem Wang freigelassen worden war, traute sie sich nicht, nach Hause zurückzukehren, weil sie befürchtete, die Polizei könnte die Familie wieder schikanieren.
Als die Polizei im Jahr 2021 begann, Zhu in Qiqihar zu schikanieren, brachte sie ihre Tochter nach Hause zu Wang, während sie selbst weiter auf der Flucht war.
Es war ein mühsames Unterfangen für Wang, sich um seine Tochter und um seine Mutter zu kümmern. Nachdem seine Mutter im Jahr 2022 gestorben war, kam die Polizei immer wieder, um ihn zu schikanieren. Sie forderte von ihm, wegzuziehen, da ein Falun-Dafa-Praktizierender in ihrem Bezirk ein Versagen bei ihrer Arbeit bedeutete. Als die Polizei auf Minghui Artikel über die Verfolgung von Wangs Familie entdeckte, verstärkte sie die Schikanen. Sie gingen davon aus, dass Wang selbst die Artikel geschrieben hatte.
Wang geriet unter enormen psychischen Druck, als er eines Tages nach Hause kam und viele Zigarettenstummel im Mülleimer bemerkte. Da er nicht rauchte, wusste er, dass die Polizei da gewesen war.
Dann wurde sein schlimmster Albtraum wahr. Jemand erzählte ihm im Juli 2022 am Telefon von Zhus Tod. Wie sehr er sich auch bemühte, seiner kleinen Tochter Liebe und Fürsorge zukommen zu lassen, so hatte sie doch seit ihrer Geburt keinen Tag ohne Angst und Druck durch die Verfolgung gelebt. Die körperlichen und seelischen Leiden, die er im Laufe der Jahre durchlitten hatte, lagen jenseits dessen, was er ertragen konnte. Er starb am 9. April 2023 im Schlaf. Egal wie verzweifelt sein kleines Mädchen ihn rief, er wachte nicht auf.
Frühere Berichte:
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