(Minghui.org) Vor dem Neujahr 2022 war ich sehr beschäftigt, deshalb lernte ich das Fa nicht gut und konnte mich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht gut konzentrieren. Mit Beginn des neuen Jahres wurde mein Zustand schlechter. Mein Husten war so schlimm, dass ich mich krank fühlte. Da ich schon lange Zeit hustete, fühlte ich mich seit einigen Jahren unwohl am Rücken. Mir war vollkommen bewusst, dass ich dem Fa nicht entsprach. Gerade in jener Zeit gab es in meiner Stadt einen Lockdown für die ganze Stadtmitte. Ich nahm das als eine gute Gelegenheit, das Fa konzentriert zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und nach innen zu schauen, also mich einmal „richtig“ zu kultivieren.
Ich begann damit, den ganzen Tag das Fa auswendig zu lernen. Früher hatte ich das schon einmal gemacht und dabei einen Absatz nach dem anderen rezitiert. Dieses Mal lernte ich die Absätze zusammen auswendig. Das heißt, erst nachdem ich alle Absätze innerhalb eines Unterkapitels auswendiggelernt hatte, fing ich mit dem nächsten Unterkapitel an. Anschließend rezitierte ich noch einmal die gesamte Lektion. So war es schwieriger. Am Anfang war ich nicht ruhig. Den ganzen Tag lernte ich das Fa auswendig. Am Abend kam ich allmählich zur Ruhe. Die Vorgehensweise wurde mir ein wenig vertrauter.
Am zweiten Tag fühlte ich mich richtig wunderbar. Ich überwand das körperliche Gefühl von Unwohlsein und strengte mich an, das Fa auswendig zu lernen. Es fühlte sich an, als wenn das Fa in meinen Körper hineinfließen würde. Bis auf Essen und Schlafen beschäftigte ich mich nur damit, das Fa auswendig zu lernen, das Zhuan Falun zu lesen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Mein ganzer Körper wurde im Fa aufgelöst. Es schien mir, als ob mein ganzer Körper im Fa aufgelöst würde und ich alles anderes vergessen hätte – ein wunderbares Gefühl! Manchmal konnte ich innerhalb eines Tages ein bis zwei Unterkapitel auswendig lernen. Wie ein Hungriger nach Essen verlangt oder ein Durstiger nach Wasser, so lernte ich das Fa.
Als ich bei der dritten Lektion ankam, wurde mein Tempo langsamer. Ich überlegte, woran das liegen mochte, und entdeckte, dass ich eigensinnig nach einem Ergebnis strebte. Ich wollte beim Auswendiglernen schneller vorankommen. Das war Streben. Eigentlich wollte ich am Anfang nur in Ruhe das Fa lernen und das Fa richtig in mich aufnehmen. Es ging doch nicht nur darum, es auswendig zu lernen. So korrigierte ich meine Einstellung und lernte dann weiter auswendig.
Aber einige Tage später wurde es wieder langsamer, immer langsamer, bis ich gar nicht mehr weiterkam. Welche Methode ich auch immer anwandte, es ging nicht. Mir kam es so vor, als ob ich ein Behälter wäre, der schon voll war und nichts mehr reinging. Da wurde mir klar, dass ich mich erhöhen musste – das Volumen des Behälters musste vergrößert werden.
Ich schaute in Ruhe nach innen. Weil ich viel Fa gelernt hatte und das Fa auswendiggelernt hatte, hatte sich meine Xinxing in den letzten Jahren erhöht. Es gab aber ein paar Gelegenheiten, bei denen ich meine Xinxing nicht bewahren konnte. Es gab immer wieder Rückfälle, so als ob ich noch nicht richtig am Ziel angelangt wäre.
Ich forschte weiter und entdeckte das Problem. Die Verletzung, die meine Verwandten mir zugefügt hatten, konnte ich dank meiner Kultivierung leichtnehmen. Ich konnte sie auch gütig behandeln. Obwohl ich mich nicht mehr darüber ärgerte, sprach ich aber immer noch gerne darüber, wie sie waren und wie sie mich verletzt hatten. Die im Kopf entstandenen Anschauungen existierten noch und tauchten immer wieder auf. War das nicht etwa die Wirkung des Gedankenkarmas? Zwar konnte ich ruhig darüber sprechen, aber warum wollte ich überhaupt darüber sprechen? War es nicht so, als würde ich schlecht über andere reden? Dann war es nicht barmherzig genug!
Nach diesen Überlegungen konnte ich das Fa wieder auswendig lernen. Sobald ich nicht mehr weiterkam, schaute ich wieder nach innen. Ich entdeckte, dass ich noch manche Gedanken hatte, die gegenüber dem Meister und dem Fa nicht respektvoll genug waren. Auch genoss ich gern meine familiären Bindungen und entdeckte dahinter viele Anhaftungen wie erotische Bedürfnisse, Kampfgeist, Groll, Neid, Geltungssucht, Überschwang und Egoismus.
Als ich diese Anhaftungen fand, sendete ich aufrichtige Gedanken aus und beseitigte alle egoistischen Faktoren in dem alten Kosmos. Ich möchte mich nach Dafa richten und mich vollständig dem kosmischen Dafa und dem Maßstab des neuen Kosmos – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – angleichen.
Das waren einige meiner Erkenntnisse während des Prozesses, das Fa auswendig zu lernen.