(Minghui.org) Das Bezirksgericht von Shuangqiao verurteilte am 19. Januar 2023 vier Einwohner der Stadt Chengde in der Provinz Hebei zu Gefängnisstrafen, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Die 71-jährige Han Liping wurde zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 700 Euro) verurteilt. Die 69-jährige Bai Shuqin und die 50-jährige Liu Yan erhielten jeweils ein Jahr und zwei Monate Haft sowie eine Geldstrafe von 4.000 Yuan. Der 77-jährige Ma Xingnai wurde zu sechs Monaten Haft verurteilt.
Die vier Praktizierenden waren am 21. Juli 2022 verhaftet worden. Ihre Familien informierte man am 19. August 2022 über die Genehmigung ihrer Verhaftung.
Ma wurde am 21. Januar 2023 nach Ableistung von sechs Monaten (seit seiner Verhaftung) entlassen. Sowohl Han als auch Bai legten gegen die Urteile Berufung ein. Sie befinden sich wahrscheinlich immer noch im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengde. Lius Situation ist unklar.
Vor dieser jüngsten Verurteilung wurden sowohl Han als auch Bai in den vergangenen zwei Jahrzehnten wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt.
Han, eine Rentnerin aus einer Kesselfabrik, wurde im Mai 2001 zu einer zweijährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Gaoyang verurteilt. Beinahe wäre sie an Elektroschocks gestorben. Bei ihrer Entlassung war sie so geschwächt, dass sie zwei Jahre lang keine körperliche Arbeit verrichten konnte.
Am 30. Januar 2008 kam es zu einer erneuten Verhaftung, weil Han eine Satellitenschüssel installiert hatte, um unzensierte Fernsehprogramme aus dem Ausland empfangen zu können. Am 4. November 2008 verurteilte das Bezirksgericht Xinglong sie zu vier Jahren Haft. Im Frauengefängnis der Stadt Luquan war sie ständigen Schlägen ausgesetzt. Die Wärterinnen schlugen ihr die Zähne aus.
Neben der Inhaftierung und der Folter wurde auch ihre Rente seit August 2020 von der Sozialversicherungsanstalt ausgesetzt.
Bai wiederum wurde im Jahr 2000 verhaftet, weil sie nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie musste zwei Jahre im Zwangsarbeitslager Gaoyang einsitzen. Die Wärter weigerten sich, sie ein letztes Mal zu ihrem Mann zu lassen, als dieser plötzlich eine schwere Krankheit bekam und im Sterben lag. Ihr Sohn, der genötigt war, die Schule abzubrechen, kümmerte sich allein um die Beerdigung seines Vaters.
Bai wurde am 24. April 2009 erneut verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Man brachte sie zunächst in die Haftanstalt Chengde und später in das Frauengefängnis der Provinz Hebei, wo sie eine Haftstrafe ableisten musste.