(Minghui.org) Vor einiger Zeit hörte ich von einer Mitpraktizierenden, dass sie nach den Übungen frühmorgens und dem Aussenden der aufrichtige Gedanken sofort beginne, eine Lektion im Zhuan Falun zu lernen. Erst danach mache sie Frühstück und erledige die Hausarbeiten. Ich war etwas überrascht und dachte: „Sie ist so früh aufgestanden und hat alle fünf Übungen praktiziert, ohne den Schlaf nachzuholen, sondern lernt dann sofort das Fa. Ist sie denn nicht müde?“ Bei mir war es so, dass ich morgens nach den Übungen sofort wieder ins Bett ging und den Schlaf nachholte. Erst danach begann ich, das Fa zu lernen. Ich fragte mich: „Wieso habe ich einen so großen Abstand zu dieser Mitpraktizierenden? Irgendetwas stimmt nicht mit mir!“
Ich suchte sorgfältig in mir selbst und stellte fest, dass ich die Übungen passiv und wie eine Aufgabe erledigte. „Die Praktizierenden in den Gefängnissen wünschen sich so sehr, die Übungen machen zu können, haben aber nicht die Umgebung dafür. Meine Umgebung ist gut, warum weiß ich sie nicht zu schätzen?“, fragte ich mich. Außerdem fand ich Geltungssucht und meine Neigung, mein Gesicht wahren zu wollen.
Obwohl ich es in manchen Aspekten nicht gut gemacht habe, kann ich wenigstens sagen, dass ich regelmäßig übe. Wenn sich Mitpraktizierende darüber unterhalten, kann ich wenigstens in diesem Punkt einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt, wo mir das auffällt, schäme ich mich wirklich dafür.
Der Meister sagt:
„Denn durch das Praktizieren der Übungen kann die Müdigkeit am besten beseitigt werden. Das ist die beste Methode. Damit kann sich der Körper schnellstens erholen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)
Als ich das las, wurde mir sofort meine Anschauung bewusst. Ich dachte immer, dass man nach den Übungen müde sein müsse, deshalb war ich in der Meditation immer in Trance und wurde nicht richtig wach. Meine Einstellung war wie die der gewöhnlichen Menschen: Man kann die Übungen nur gut machen, wenn man ausgeruht ist und gut geschlafen hat.
Obwohl ich früher wusste, dass der Trancezustand während der Meditation falsch ist, dachte ich immer: „Es liegt bestimmt daran, dass ich nicht lange genug geschlafen habe.“ Und so versuchte ich, das Problem mit menschlichen Methoden zu lösen, zum Beispiel die ersten vier Übungen vor Mitternacht zu praktizieren und anschließend aufrichtige Gedanken auszusenden. Danach konnte ich die ganze Nacht durchschlafen. Ich muss noch erwähnen, dass es mir nicht leicht fiel, um Mitternacht aufzustehen. Und selbst wenn ich rechtzeitig aufwachte, war ich während des Aussendens des aufrichtigen Gedanken nicht klar im Kopf, und so war die Wirkung auch nicht gut.
Als ich darüber nachdachte, nahm ich mir vor, meine menschliche Anschauung zu ändern und nicht mehr zu denken, dass ich wegen fehlenden Schlafes nach den Übungen müde sein müsse. Außerdem betrachtete ich die Übungen nicht mehr wie eine Aufgabe, die ich erledigen musste. Als Ergebnis stand ich am nächsten Morgen um drei Uhr auf und machte alle fünf Übungen. Ich war überhaupt nicht schläfrig und sendete um sechs Uhr mit klarem Kopf aufrichtige Gedanken aus. Den Schlaf nachzuholen, war kein Thema mehr. Durch diese Erfahrung habe ich wirklich erlebt:
„Anschauungen gewandelt,Verdorbenes vernichtet,Licht scheint auf.“(Neue Geburt, 07.09.1998, in: Hong Yin I)
Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene, ich bitte um barmherzige Korrektur.