(Minghui.org) Meister Li Hongzhi hat erklärt:
„Für einen Kultivierenden ist jede Plage, die ihm unter den gewöhnlichen Menschen begegnet, ein Hindernis, das zu überwinden ist; und jedes Lob ist eine Prüfung.“ (Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Ich möchte euch von einer kürzlichen Kultivierungserfahrung erzählen, die mir geholfen hat, diese Worte des Meisters besser zu verstehen. Zuerst möchte ich euch mitteilen, wie ich angefangen habe, Falun Dafa zu praktizieren.
Nach jahrelangem Suchen nach dem Sinn des Lebens erfuhr ich von Falun Dafa. Das war im Februar 2009, als ich zum ersten Mal meinen zukünftigen Ehemann traf. Als er mir erklärte, was Falun Dafa ist, empfand ich einen starken inneren Frieden und Ruhe. Sofort verstand ich, dass es das war, wonach ich schon lange gesucht hatte.
Im Dezember 2008 brachte ich als Scherz eine Mitteilung an die Anschlagtafel auf der Arbeit an: „Ehemann gesucht!“– mit einer Frist für die Bewerbung. Zu jener Zeit praktizierte ich Yoga, allerdings nur als Fitness. Während der Yogastunden gab es einige Ideen, die meine Aufmerksamkeit erregten. Es war die Aussage: „Wenn sie eine hohe Ebene erreichen, bleiben die Praktizierenden lange Zeit in der doppelten Lotusposition (beide Beine überkreuzt).“ Ich dachte auch, dass ich gerne irgendwo hingehen würde, um noch mehr Energie aufzutanken. So sah ich mir auch andere Kurse an.
Anfang 2009 meldete ich mich für einen Kurs an. Ich erinnere mich, dass ich zu den Frauen, die mich eingeladen hatten, an dem Kurs teilzunehmen, sagte: „Vielleicht sind wir auf der Erde, um Menschen zu erretten?“ Als der Kursleiter, der den Kurs leiten sollte, kurzfristig erkrankte, wurde der Kurs abgesagt.
Ein paar Tage später, im Februar 2009, traf ich meinen zukünftigen Ehemann. Er meinte zu mir, ich bräuchte keinen Kurs zu besuchen. Stattdessen erzählte er mir von Falun Dafa.
Zwei Wochen später reichten wir unseren Heiratsantrag ein und drei Wochen später waren wir verheiratet. Die Frist, die ich mir im Dezember 2008 als Scherz gesetzt hatte, wurde eingehalten. Ich erkannte, dass der Meister meine spirituelle Suche beantwortet hatte. Daher beschloss ich, Falun Dafa zu praktizieren.
Da ich viele Stunden an meiner Arbeitsstelle verbringe, ist dies ein guter Ort, wo ich über die Fakten aufklären kann. Es gibt viele Möglichkeiten, die wahren Umstände zu erklären, und wir sollten für jede Situation die beste wählen. Im Laufe der Jahre schenkte ich meinen Arbeitskollegen Blumen und Informationsmaterialien. Einige besuchten die Internationale Kunstausstellung „Die Kunst von Zhen Shan Ren“. Andere nahmen an der chinesischen Teezeremonie teil, die von meinem Mann geleitet wurde.
Als ich für die Regierung arbeitete, klärte ich mehrere Arbeitskollegen auf unterschiedliche Weise und den Umständen entsprechend über die Fakten auf. Einige von ihnen sind jetzt hochrangige Beamte.
Als ich in einer anderen Behörde arbeitete, nahm die Ministerin an unserer chinesischen Teezeremonie teil. Später schenkte ich ihr das Buch Zhuan Falun und eine Lotusblume. Sie positionierte sich gut zu den Menschenrechtsverletzungen an Falun-Dafa-Praktizierenden in China. Heute hat sie eine hohe Position inne. Sie wird für ihre Integrität und ihren Mut zur Bekämpfung der Korruption gelobt und ist dafür bekannt, dass sie die Interessen der Menschen wirklich an die erste Stelle setzt.
Es ist auch wichtig, bei der Erklärung der wahren Umstände vernünftig vorzugehen. Kurz nach Beginn meiner Tätigkeit arbeitete ich im Büro des Premierministers und sammelte dort Unterschriften für DAFOH. Eines Tages betrat ich das benachbarte Büro einer hochrangigen Person und bat sie, die Petition gegen den Organraub in China zu unterschreiben. Sie riet mir, vorsichtig zu sein und solche Dinge nicht bei der Arbeit zu tun. Ich sagte zu ihr: „Mein Arbeitstag ist vorbei. Es ist für Sie wichtig zu wissen, was in China geschieht.“ Später erfuhr ich, dass sie mich bei meinem Chef lobte.
Eine andere Organisation, für die ich fast sechs Jahre lang gearbeitet hatte, gab mir die Möglichkeit, Kontakte zu Bildungseinrichtungen zu knüpfen. Dort führten wir das Projekt „Friedens-Blütenblätter“ durch. Wir brachten den Leuten dort bei, wie man Lotusblumen herstellt, und führten Hunderten von Kindern und den Lehrern den Film „Das Lotus Märchen“ vor.
Nach meinem Verständnis ist ein Praktizierender dafür verantwortlich, die Menschen zu retten, mit denen er zu tun hat. Damit wir aber das Image des Falun Dafa nicht schädigen, ist es wichtig, den Kontext und die Kultur des Landes, in dem wir uns befinden, zu berücksichtigen und Wege und geeignete Anlässe zu finden. Besonders im intellektuellen oder akademischen Umfeld sollten wir unsere Herangehensweise an die gegebene Situation anpassen.
Der Meister sagt:
„Gerade das komplizierte Arbeitsumfeld bietet eine gute Gelegenheit, die Xinxing zu erhöhen.“ (Kultivierung nach der Pensionierung,13.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Der Arbeitsplatz ist auch eine gute Umgebung, die Xinxing zu erhöhen. Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war ich so aufgeregt, dass ich mich für nichts in dieser menschlichen Welt mehr interessierte. Später merkte ich, dass ich zu weit gegangen war. Eine gute, verantwortungsvolle Praktizierende zu sein, bedeutet, dass man auch eine gute Kollegin und Angestellte sein muss. Ehrlich zu sein und eine gute Fachfrau zu sein, bedeutet für mich, gegenüber Kollegen, Vorgesetzten, unseren Leistungsempfängern und meinem Partner gegenüber verantwortlich zu sein. Nachdem ich meine Einstellung geändert hatte, bewunderten meine Kollegen und Vorgesetzten mein aufrichtiges Verhalten.
Als ich im Bildungsministerium arbeitete, erhielt ich Diplome, Dankesschreiben und ein gesponsertes Stipendium für ein Studium in den USA. Als die Ministerin ihr Empfehlungsschreiben für das US-Stipendium verfasste, fügte sie eine Eigenschaft hinzu, die ihr an mir aufgefallen war, und zwar „hohe Moral“. Das hat mich sehr berührt.
Durch die Befolgung der Prinzipien des Falun Dafa (Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht) werden die Praktizierenden zu wertvollen Spezialisten, denn die Lehre des Fa öffnet unsere Weisheit. Daher finden wir schnell Lösungen für Probleme oder Konflikte. Wir sind auch in der Lage, uns zu konzentrieren. Eine friedliche Geisteshaltung gibt einem die Fähigkeit, Situationen von einer weiteren Perspektive heraus zu sehen. Es ist jedoch wichtig, dass wir diese Errungenschaften nicht anstreben und nicht in Begeisterung ausbrechen, wenn wir sie bemerken.
Vor meinem Vorgesetzten lobte die Leiterin einer internationalen Organisation meine Fähigkeit, einen Konflikt mit einem Universitätsprofessor gelöst zu haben. Sie schlug vor, eine Partnerschaft mit meiner Nichtregierungsorganisation einzugehen und Hilfsprojekte zu entwickeln.
Meine frühere Vorgesetzte lobte mich dafür, dass ich gut schreiben könne, und sagte zu mir: „Ich werde Ihnen auch die schwierigsten Aufgaben anvertrauen, da Sie diese mühelos bewältigen können.“ Als ich wegging, war sie sehr traurig und bot mir eine Direktorenstelle an. Das Projekt, das ich leitete, wurde jedoch eingestellt. Deshalb beschloss ich, mir eine neue Stelle zu suchen, die ich dann auch schnell fand.
Die neue Stelle passte perfekt zu meinem Werdegang, so dass ich beschloss, es zu versuchen. Später verstand ich, dass eine ernsthafte Xinxing-Prüfung auf mich wartete, die Teil einer neuen Kultivierungsstufe war.
Von mehreren Leuten hörte ich, dass meine neue Arbeitskollegin ein schwieriger Mensch sei. Wir hatten eine kleine Debatte über Religion. Danach ließ ich es zu, dass die negativen Gedanken, die ich über sie hatte, immer stärker wurden. Ich bemerkte nicht, dass sie nicht richtig waren. Anstatt sie abzulehnen, ließ ich den Gedanken zu, dass ich mehr Erfahrung und Wissen auf dem Gebiet hatte als sie und dass ich es besser machen würde.
Als meine Kollegin in Mutterschaftsurlaub ging, vertraute sie mir ihre Stelle als Direktorin an. Wir stellten vorübergehend eine andere Kollegin ein. Ich half ihr bei der Einarbeitung und wir erledigten ihre Aufgaben gemeinsam. Anfangs hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie sich in dem Bereich nicht gut genug auskannte, und dachte daran zu gehen. Nach den Winterferien kam sie mit langen, knallrot lackierten Nägeln zurück. Die Zeit verging, ohne dass sie den roten Nagellack entfernte. Da sie jeden Tag in meinem Blickfeld waren, fielen sie mir auf. Ich begann, sie als störend zu empfinden. Einen Monat später, als wir uns auf die Unterzeichnung einer wichtigen Vereinbarung im Ministerium vorbereiteten, wurde ich ärgerlich und kritisierte ihren roten Nagellack. Ich sagte sogar: „Sie müssen diesen Nagellack entfernen, wenn Sie an der offiziellen Zeremonie teilnehmen wollen.“ Daraufhin beschwerte sie sich bei unseren Vorgesetzten über mich.
Der Meister sagt:
„Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst. So läuft die Kultivierung ab.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 197)
Was in den folgenden Monaten geschah, war ein Kultivierungsprozess. Es fand ein innerer Kampf statt zwischen meiner guten Seite, die verstand, dass dies eine perfekte Gelegenheit für Wachstum war und ich mich bedanken sollte, und meiner anderen Seite, die entrüstet war. Ich dachte: „Wie kann sie es wagen, sich zu beschweren, nachdem ich ihr all diese Monate geholfen habe!“ Ich sandte starke aufrichtige Gedanken aus, schaute nach innen und fand viele Anhaftungen: Ich fühlte mich überlegen und hatte Angst, meinen Ruf zu verlieren. Ich erwartete sogar von den Menschen, dass sie dem Maßstab der Praktizierenden entsprechen, usw.
Als ich verstand, wie sehr sich der Meister um uns kümmert, war ich zu Tränen gerührt. Er gibt uns zahllose Gelegenheiten, uns zu erhöhen. Wenn wir allerdings weiterhin stur sind, sorgt der Meister manchmal auch für schmerzhafte Erfahrungen, um uns aufzuwecken und uns unsere Anhaftungen zu zeigen.
Mir wurde klar, dass ich mich als Direktorin verbessern sollte. Aber am Ende musste ich mich meinen Vorgesetzten stellen. Als ich die Situation analysierte, wurde mir klar, dass meine Kollegen und Vorgesetzten mich immer lobten, aber jetzt war ich die „Böse“. Sofort korrigierte ich mein Denken und erinnerte mich daran, dass ich es war, die sich kultivierte, nicht sie. Der Meister hatte diese Situation für mich arrangiert, damit ich mich erhöhen konnte.
Das menschliche Umfeld ist sehr schlecht. Es ist manchmal sehr schwierig, in dieser Welt zu leben. Aber wir sollten verstehen, dass wir nicht absichtlich Dinge ändern dürfen, noch weniger andere Menschen. Unsere Hauptaufgabe ist es, uns selbst zu ändern und den Meister zu unterstützen. Wir müssen sehr vorsichtig mit unpassenden Gedanken sein und sie beseitigen, sobald sie auftauchen. Wenn wir nicht aufpassen, können selbst scheinbar unbedeutende Worte für unsere Mitmenschen wie Donnerschläge klingen. Sie achten sehr auf unser Verhalten und unsere Sprache.
Ich habe gelernt, dass ich meine Fähigkeiten nicht überbewerten sollte, wenn mir ein Kompliment gemacht wird. Ich sollte mich auch nicht darüber aufregen, wenn ich kritisiert werde. In beiden Fällen sollte ich nach innen schauen. Ich bin Falun Dafa dankbar, dass es mir die Weisheit gegeben hat, die Dinge gut zu handhaben.
Während ich im Prozess meine Gedanken ordnete und über diese Erfahrung schrieb, konnte ich mein Inneres aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Das war tiefgreifend. Meine Gedanken sind jetzt klar und ich bin zu meinem gewohnten Zustand der Gelassenheit zurückgekehrt. Deshalb ermutige ich alle Praktizierenden, ihre Erfahrungen mitzuteilen, besonders diejenigen, die das noch nie getan haben.
Danke, verehrter Meister, dass Sie sich um mich gekümmert und mir eine weitere Chance gegeben haben, meine grundlegenden Anhaftungen zu finden und loszulassen!