(Minghui.org) Li Caixia, eine pensionierte Vorschullehrerin aus der Stadt Chifeng, Innere Mongolei, verließ das Gefängnis im Juli 2022 nach dreijähriger Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Nun, da sie endlich wieder zuhause war, musste sie feststellen, dass ihre Rente vom Sozialversicherungsbüro Chifeng gestrichen worden war.
Mittlerweile schikanieren Beamte der Justizbehörde, der Polizei und des Wohnkomitees sie immer noch ständig und überwachen ihren Alltag.
Li reichte beim Bezirksgericht Songshan eine Beschwerde gegen die Aussetzung ihrer Rente ein. Es ist nicht bekannt, ob das Gericht ihren Fall angenommen hat.
Li wuchs auf dem Land auf. In der Hoffnung auf ein besseres Leben, heiratete sie im Alter von 23 Jahren einen Mann in der Stadt. Statt ein besseres Leben führen zu können, wurde sie Opfer häuslicher Gewalt, die sogar noch zunahm nachdem sie ihre Tochter zur Welt gebracht hatte. Sie musste sich von ihrem Mann scheiden lassen, um zu überleben. Sie und ihre Tochter führten ein schwieriges Leben, bis sie im Juli 1999 anfing, Falun Dafa zu praktizieren.
Als Li das Zhuan Falun las, wurde sie wieder gesund. Durch das Praktizieren verstand sie den Sinn des Lebens und wurde ein zufriedener und freundlicher Mensch. Die glücklichen Tage dauerten allerdings nicht lange, denn am 20. Juli 1999 ordnete das chinesische kommunistische Regime die Verfolgung an.
In den darauffolgenden 24 Jahren wurde Li von den Behörden inhaftiert, zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, für vier Jahre vertrieben, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und ständigen Schikanen ausgesetzt, zusätzlich zur jüngsten finanziellen Schädigung.
Beamte der Polizeiwache Xicheng in der Stadt Chifeng nahmen Li am 22. Juli 1999, zwei Tage nach Beginn der Verfolgung, fest. Sieben Beamte verhörten sie, um Informationen über die Anzahl der Praktizierenden in ihrer Umgebung zu bekommen und darüber, wie sie miteinander kommunizierten.
Einer der Polizisten packte Li an den Haaren und ein anderer stieß sie zu Boden. Sie musste auf der rauen Seite eines Waschbretts knien, so dass ihre Knie kurz darauf bluteten. Um zu verhindern, dass jemand ihre Schmerzensschreie hörte, wickelte ein Beamter eine Schuhbürste in Lumpen ein und stopfte sie ihr in den Mund. Dann wechselten sich die Polizisten beim Schlagen und Treten ab. Sie schockten ihr Gesicht eine halbe Stunde lang mit Elektrostäben und rissen ihr etwa eine Handvoll Haare aus.
Am selben Tag durchsuchten Polizisten Lis Wohnung und nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher mit. Drei Tage später wurde sie in eine Haftanstalt gebracht, wo sie auch beschimpft wurde. 15 Tage später wurde sie freigelassen.
Seitdem kamen die Polizisten ständig zu Lis Wohnung, um sie zu schikanieren. Wu Xiaoping, ein Mitarbeiter des örtlichen Wohnkomitees, überwachte ihren Alltag viele Jahre lang.
Wu und ein Polizist belästigten Li am 23. November 2004, indem sie in ihre Wohnung einbrachen. Als sie einige Falun-Dafa-bezogene Drucksachen sahen, durchsuchten sie die gesamte Wohnung und beschlagnahmten alles, was sie über Falun Dafa finden konnten.
Danach nahmen sie Li mit zur Polizeiwache und wollten im Verhör wissen, woher sie die Materialien hätte. Später wurde sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hongshan gebracht und nach 47 Tagen Haft zu drei Jahren Zwangsarbeit und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 525 Euro) verurteilt und dann in das Zwangsarbeitslager Tumuji verlegt.
Zusätzlich zu der schweren Arbeit im Zwangsarbeitslager wurde Li gefoltert. Zu den Foltermethoden gehörten: langes Stillstehen, Schlafentzug und körperliche Misshandlungen durch die Häftlinge. Nach einer Misshandlungsrunde blutete ein Bein und sie konnte nicht mehr alleine gehen.
Wu und andere Polizisten versuchten im September 2012 erneut, Li zu Hause zu verhaften, aber sie war nicht da. Da niemand anwesend war, beschlagnahmten sie ihre Habseligkeiten über Falun Dafa und 600 Yuan (etwa 80 Euro) in bar, ohne irgendwelche Unterlagen zu hinterlassen.
Die Beamten kamen mehrmals zurück und versuchten jedes Mal, Li festzunehmen, aber es gelang ihnen nicht, obwohl einige von ihnen in der Nähe ihres Hauses blieben, um sie zu observieren. Um sich vor der Polizei zu verstecken, war Li gezwungen, vier Jahre lang unterzutauchen.
Am 2. Juli 2019 wurde Li erneut zu Hause verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Früher an diesem Tag war die Mitpraktizierende Yu Guilan (um die 70 Jahre alt) angezeigt worden, weil sie in einem Wohngebiet Plakate über Falun Dafa aufgehängt hatte. Nachdem die Polizei die Videos durchgesehen hatte, die von Überwachungskameras in der Nachbarschaft aufgenommen worden waren, stellte sie fest, dass Yu an diesem Tag Li besucht hatte und verhaftete beide.
Sechs weitere Praktizierende, darunter Sun Xiulan und ihr Mann Ju Guanghua sowie die vier Frauen Liu Shulan, Liu Yuping, Zhang Limin und Duan Lianying, wurden in den nächsten Tagen ebenfalls verhaftet, nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass sie Kontakt zu Li und Yu hatten. Obwohl die meisten von ihnen kurz nach ihrer Verhaftung freigelassen wurden, blieb Li in Haft und wurde beschuldigt, Banknoten mit Informationen über Falun Dafa bedruckt zu haben.
Li und Duan wurden später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Li wurde in der Haftanstalt des Bezirks Hongshan festgehalten, bis sie am 16. Januar 2020 in das Frauengefängnis der Inneren Mongolei in der Stadt Hohhot gebracht wurde. Ihre Familie erfuhr indes nichts von dem gesamten Prozess.
Kaum war Li im Gefängnis angekommen, brachten die Wärter sie in den Krankenraum. Während bewaffnete Beamte die Tür bewachten, zwang der Wärter Bao Xiaoyan Li, ihre Hose auszuziehen, während sie immer noch mit Handschellen gefesselt war. Unter dem Vorwand, eine gynäkologische Untersuchung durchzuführen, brachte der Gefängnisarzt ein unbekanntes Medikament in ihre Vagina ein. Sie verspürte sofort unerträgliche Schmerzen, so dass sie fast in Ohnmacht fiel. Seitdem leidet sie unter starken Bauchschmerzen und ihr Urin ist bis heute klebrig und schaumig.
Während ihrer Zeit im Gefängnis zwangen die Wärter Li jeden Tag, Medikamente zu nehmen. Sie behaupteten, es sei zur Behandlung ihres Bluthochdrucks, während viele andere Häftlinge mit einer echten Bluthochdruck-Krankheit das „Medikament“ nicht erhielten. Wenn Li sich weigerte, die Tabletten zu nehmen, schlugen die Häftlinge sie sehr heftig. Kurz darauf war Li ständig übel und schwindelig. Sie hatte auch Schmerzen im Rücken und in den Beinen sowie Taubheitsgefühle in Händen und Füßen.
Als Li sich weigerte, die Tabletten zu nehmen, zwangen die Wärter sie, eine Haftungsverzichts-Erklärung zu unterschreiben. Eines Tages sah Li während des Mittagessens, wie eine Mitgefangene heimlich ein Päckchen weißes Pulver in ihr Mittagessen mischte, bevor sie es ihr reichte. Sie verlangte eine chemische Analyse ihres Mittagessens. Der Gefängniswärter tat so, als schelte er die Insassin, kam aber ihrer Bitte nie nach.
Die Gefängniswärter versuchten weiter, Li zu zwingen, Tabletten zu nehmen. Als sie das nicht mitmachte, bemerkte sie, dass ihre Rückenschmerzen nachließen und auch andere Symptome gelindert wurden.
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