(Minghui.org) Als Zhu Zhaoshui nach über drei Jahren widerrechtlicher Haft wegen der Ausübung von Falun Dafa entlassen wurde, ging es ihm gesundheitlich schlecht. Er litt unter Diabetes, Hyperlipidämie und hohem Blutdruck. Zhu ist 69 Jahre alt und lebt in der Stadt Shulan, Provinz Jilin.
Bevor Zhu 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren, kämpfte er mit seiner Zigaretten- und Alkoholsucht und war häufig in Schlägereien verwickelt. Als er jedoch diese alte spirituelle und meditative Disziplin erlernte, nahm sein Leben eine Wendung: Er wurde ein anderer Mensch und widmete sich der Pflege seiner Frau, die über ein Jahrzehnt lang an den Folgen eines Schlaganfalls litt.
Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Zhu vor seiner jüngsten Haft zu mehr als einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, weil er seinem Glauben nicht abschören wollte.
Zhus letzte Verhaftung fand am 10. September 2019 in seinem Haus statt. Bei der Razzia beschlagnahmten Polizisten seine Falun-Dafa-Bücher und auch seinen Lieferwagen. Nach einem nächtlichen Verhör auf dem Polizeirevier der Stadt Shulan wurde er in die Haftanstalt Shulan gebracht. Dort musste er über ein Jahr lang bleiben, bevor er zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) verurteilt wurde.
Als Zhu am 6. November 2020 in das Gefängnis Gongzhuling verlegt wurde, stellte der Arzt bei einer Untersuchung hohen Blutdruck fest. Trotz seines Zustandes wurde Zhu eingewiesen und zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, was dazu führte, dass sein Blutdruck einen gefährlich hohen Wert erreichte. Während dieser Zeit wurde ein Häftling namens Ma Tao angewiesen, Zhu zu überwachen und sicherzustellen, dass er die Tabletten nahm.
Darüber hinaus wurden Zhu und etwa zehn andere Praktizierende im Gefängnis nicht ausreichend mit Nahrung versorgt, wodurch sich Zhus Blutdruck verschlimmerte.
Zhu wurde gezwungen, an Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen, bei denen die Häftlinge Liu Dapeng und Feng Kuiwen beauftragt wurden, an ihm zu „arbeiten“. Beide hatten früher Falun Dafa praktiziert, gaben es aber unter Zwang im Gefängnis auf und arbeiteten dann mit den Wärtern zusammen: Sie unterzogen Praktizierende, die an ihrem Glauben festhielten, einer Gehirnwäsche. Zhu forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Sie weigerten sich, auf ihn zu hören, und meldeten ihn den Wärtern, die daraufhin als Vergeltung schwere Arbeit für Zhu anordneten.
Als der Gefängnisdirektor die Häftlinge eines Tages anwies, in schnellem Tempo nach draußen zu gehen, bat Zhu um Entschuldigung, da er sich nicht wohl fühlte. Er wurde zum Gefängnisarzt gebracht, der feststellte, dass er extrem hohen Blutdruck und ein Herzleiden hatte. Er wurde umgehend ins Krankenhaus eingewiesen, wo er einige Tage später die Kontrolle über seine linke Hand verlor – ein Symptom für ein Blutgerinnsel.
Zhus Tochter rief im Gefängnis an, um sich nach dem Zustand ihres Vaters zu erkundigen. Wärter Zhao Xu nahm den Anruf entgegen, verweigerte jedoch jegliche Auskunft und beendete das Gespräch abrupt.
Nach einem 18-tägigen Krankenhausaufenthalt wurde Zhu entlassen und anschließend mit einer viermonatigen Strafminderung aus dem Gefängnis freigelassen. Wärter Li Kai erpresste jedoch von Zhus Schwiegersohn 4.000 Yuan (ca. 568 Euro) als Bedingung für die Strafminderung.
Als Zhu wieder zu Hause war, brachte seine Familie ihn zu einer gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus, bei der festgestellt wurde, dass er Diabetes, Hyperlipidämie und hohen Blutdruck bekommen hatte. Er hat zu Hause wieder mit Falun Dafa begonnen und erholt sich allmählich.