(Minghui.org) Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass in dieser Gesellschaft etwas schiefläuft und viele chaotische Dinge geschehen. „Da muss etwas dahinterstecken“, dachte ich, wusste aber nicht was. Bis Anfang 2005 kreisten meine Gedanken um dieses Thema.
Im März 2005 bemerkte ich am Eingang zu meiner Arbeit eine DVD. Voller Neugier legte ich sie in meinen Computer ein. Es handelte sich um eine hochwertige DVD über die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Anhand fundierter historischer Informationen und Bilder lieferte sie eine gründliche und tiefgründige Analyse der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Sie deckte die Lügen der KPCh auf und beantwortete meine Fragen. Es war faszinierend.
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, dass die KPCh endlose Probleme über unser Land gebracht hatte. Mit anderen Worten: Die DVD hat mich wachgerüttelt und mir gezeigt, was die wahre Natur der KPCh ist. Immer wieder schaute ich mir die DVD an. In meinen Augen musste es sich bei dem Autor der Neun Kommentare um einen Weisen handeln, denn er konnte die KPCh durchschauen und so klar erklären. Außerdem beleuchteten die Neun Kommentare die KPCh nicht nur aus menschlicher Sichtweise, sondern auch aus spiritueller. Dazu wäre ein gewöhnlicher Mensch nicht in der Lage, dachte ich.
Ich wollte wissen, woher die Neun Kommentare stammten. Mit Hilfe von Software, mit der ich die Internetblockade umgehen konnte, erhielt ich Informationen aus dem Ausland. Nachdem ich mir die Vorträge von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, angehört hatte, fühlte ich mich gestärkt und erlebte Wunder. Allerdings konnte ich das Rauchen und Trinken nicht aufgeben. Es gelang mir auch nicht, mich von meinem Streben nach Ruhm und materiellen Interessen zu lösen. Ich konnte mich also nicht als einen Praktizierenden bezeichnen.
Früher war ich kaltherzig und egoistisch. Meine Frau sah sich dadurch gezwungen, unser Kind zu ihren Eltern zu bringen. Auch sie wollte dort bleiben. Ich fühlte mich verloren, war frustriert und wusste nicht, was ich tun sollte.
Meine Begegnung mit den Neun Kommentaren und Falun Dafa haben mich jedoch verändert. Mit der DVD im Gepäck besuchte ich meine Frau. Sie hatte bereits eine E-Mail über die Neun Kommentare erhalten, in der auch beschrieben war, wie man aus den Organisationen der KPCh austreten kann. Gemeinsam entschlossen wir uns, über die Epoch Times-Website aus der Partei auszutreten.
Ich berichtete meiner Frau, wie großartig Falun Dafa sei, und empfahl es ihr. Sie willigte ein, kam zurück nach Hause und begann, es zu praktizieren. Seitdem hat sich unser Leben verändert. Ich möchte Meister Li, Falun Dafa und den Praktizierenden aufrichtig danken, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um über die wahren Begebenheiten aufzuklären. Ohne sie wäre meine Familie schon längst zerbrochen.
Durch das Praktizieren von Falun Dafa wurde meine Frau wieder gesund. Die zahlreichen Beschwerden, an denen sie viele Jahre gelitten hatte, verschwanden. Damit auch andere von Falun Dafa profitieren konnten, sprach sie mit den Menschen über ihre Erfahrungen. Da Falun Dafa seit 1999 in China verboten ist, kam es schließlich dazu, dass sie verhaftet wurde.
Es war meine Aufgabe als ihr Mann, sie zu befreien. Gegenüber den Regierungsbeamten deckte ich die Lügen über Falun Dafa auf. Zu keiner Zeit hatte ich Angst, selbst zur Zielscheibe der Verfolgung zu werden. Ich kannte die Fakten und wusste, dass die Verfolgung keine rechtliche Grundlage hatte.
Als der Fall meiner Frau dem Gericht vorlag, suchte ich das Gespräch mit dem Richter. Er war krank. Über ein Jahr zog sich der Prozess hin. Nachdem ein anderer Richter das Urteil für meine Frau verkündet hatte, ging ich zu Gericht und sagte zu ihm: „Warum haben Sie sie zu so vielen Jahren verurteilt? Was ist ihre Rechtsgrundlage?“ Da er nicht wusste, wie er reagieren sollte, warnte er mich: „Wenn Sie weiter rumschreien, rufe ich einen Justizbeamten!“
Schließlich wurde meine Frau ins Gefängnis überführt. Die Wärter versuchten mit allen Mitteln, mich von einem Besuch bei ihr abzuhalten. Ich wusste, dass sie sehr litt. Ich konnte nicht klein beigeben und musste mein Recht verteidigen, sie zu schützen. So beschäftigte ich mich mit Gefängnisrecht und suchte unermüdlich nach Möglichkeiten, um meine Frau zu besuchen.
Bei einem Besuch im Gefängnis sagte ich zu einem Wärter: „Ich bin gekommen, um meine Frau zu besuchen, wie es das Gesetz erlaubt. Wenn Sie mich nicht zu ihr lassen, verstoßen Sie gegen das Gesetz. Dann entziehen Sie uns beiden unsere Rechte – ihr als Gefangene, die Besuch empfangen darf, und mir als Angehörigen, der sie besuchen darf. Welches Gesetz gibt Ihnen dazu die Befugnis?“ Der Wärter wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
Als ich meine Frau endlich sehen durfte, fragte ich sie ohne Umschweife vor der Wärterin: „Hat dich jemand geschlagen? Müssen wir eine Beschwerde einlegen?“
Die Wärterin wurde sichtlich nervös und versuchte, meinen nächsten Besuch zu verhindern. „Sie unterstützen sie beim Praktizieren von Falun Dafa, Sie sind auch ein Praktizierender – also werden wir Ihren nächsten Besuch streichen“, begründeten sie ihr Vorgehen.
Ich hatte keine Angst. „Ob ich Falun Dafa praktiziere oder nicht, ist irrelevant. Selbst wenn ich hier ‚Falun Dafa ist gut‘ rufen würde, können Sie mich nicht verhaften. Sie müssten die Polizei rufen, stimmt's?“ – „Ja, ich werde die Polizei rufen“, so die Wärterin. „Gut, dann machen Sie das. Dann werden Sie verstehen, dass Sie nicht in der Lage sind, mich zu verhaften“, entgegnete ich.
Die Wärterin drohte mir, sie würde mir den Besuch verweigern. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass unser Gespräch kurz darauf sehr abrupt enden würde. „Sie verstoßen gegen das Gesetz, wenn Sie meinen Besuch verhindern. Ich werde Sie verklagen. Wie lautet Ihre Dienstnummer?“, wollte ich von ihr wissen.
Erschrocken verdeckte sie sofort ihre Dienstnummer. Ich jedoch reichte Beschwerde bei der Disziplinarabteilung des Gefängnisses ein. Im Rahmen der Ermittlungen behauptete die Wärterin, sie habe mich von einem Besuch bei meiner Frau abgehalten, weil mein Erscheinen die Bemühungen gefährdet hätte, meine Frau „umzuerziehen“.
Ich wusste, dass dies eine Lüge war und argumentierte: „Ich hatte sie noch gar nicht gesehen. Woher wollen Sie wissen, dass ich sie beeinträchtigen würden? Und woher wollen Sie wissen, dass es nicht gut für sie ist?“ Letzten Endes konnte ich meine Frau sehen. Die Wärterin war verärgert, aber ihr waren die Hände gebunden.
Bei einem weiteren Besuch fragte ich meine Frau: „Hat dich jemand schikaniert? Hat dich jemand aus der gleichen Zelle belästigt?“ Noch bevor meine Frau antworten konnte, unterbrach uns eine Wärterin und wandte sich an meine Frau: „Hat das jemand getan? Sag es mir!“
Ich sah die Wärterin an. „Unsere Besuchszeit ist sehr kurz und Sie stören uns“, sagte ich laut zur ihr. „Wir wäre es damit: Zuerst reden Sie und ich spreche, wenn Sie fertig sind.“ Mit diesen Worten übergab ich ihr den Hörer.
Viele Leute wurden Zeuge dieser Szene. Vor Scham errötete die Wärterin und blieb stumm. Ich nahm den Hörer zurück und sagte zu meiner Frau: „Wenn jemand dich schikaniert, wird die Haftzeit dieser Gefangenen verlängert und eine Wärterin wird ihre Arbeit verlieren!“
Die Wärter waren schockiert; niemand sagte etwas.
Einmal habe ich einen ganzen Vormittag lang mit den Wärtern diskutiert, um meine Frau zu treffen. Am Ende wurde mir der Besuch gewährt. Ein Freund, der mich begleitete, konnte das nicht verstehen. Er meinte, dass mein schroffes Benehmen alles nur noch schlimmer machen würde. Mit anderen Worten: Angehörige, die zu Besuch kommen, meinen, sie müssten immer gehorsam sein. Sie befürchten, ein Fehlverhalten ihrerseits könne dazu führen, dass das inhaftierte Familienmitglied noch mehr leidet.
Ich hingegen bin davon überzeugt, dass Angehörige von inhaftierten Praktizierenden anders sind. Die Gefangenen werden ungerecht behandelt und sollen ihren Glauben aufgeben. Jeder Beamte, der diesen Besuch verweigert, verstoßt gegen das Gesetz. Je offener und ehrlicher wir sind, desto mehr Angst werden die Beamten haben. Je mehr wir uns für unsere Rechte einsetzen, desto eher wird sich die Situation entspannen. Wenn wir uns den Beamten bedingungslos beugen, würden sie Praktizierende noch rücksichtsloser verfolgen, sodass sie sich letztendlich selbst schaden.
Nachdem meine Frau in eine andere Abteilung verlegt worden war, waren die Wärter mir gegenüber sehr höflich, wenn ich zu Besuch kam. Ich hatte auch keinerlei Schwierigkeiten, sie zu besuchen. Als meine Frau wieder zuhause war, sagte sie mir, dass ich der herausragendste Angehörige von allen Gefangenen gewesen sei. „Die Wärter kannten dich alle – und alle hatten Angst vor dir“, schilderte sie. „Jedes Mal, wenn du gekommen bist, erinnerten sie sich gegenseitig daran: ‚Herr X kommt, also müssen wir vorsichtig sein.‘ Am meisten hatten sie Angst vor den Angehörigen, die zäh sind und sich mit dem Gesetz auskennen.“
Während der „Null-Fälle-Kampagne“ um das Jahr 2020 kamen Beamte des Nachbarschaftskomitees und verlangten von meiner Frau, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. „Mach dir keine Sorgen; ich werde mich darum kümmern“, sagte ich zu ihr.
Als ich zu der Verwaltung ging, holten Beamte ein Dokument heraus, dass ich im Namen meiner Frau unterschreiben sollte. Als ich das Wort „Sekte“ darauf las, sagte ich: „Haben Sie Beweise dafür? Wenn ja, werde ich unterschreiben. Andernfalls belästigen Sie uns bitte nicht mehr. Das ist illegal!“
Sie sagten nichts. Sie kamen auch nicht wieder.
In den vergangenen Jahren habe ich dabei geholfen, mehrere andere inhaftierte Falun-Gong-Praktizierende zu retten.
Bin befand sich mehrere Tage im Gewahrsam, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei gab weder ihm noch seiner Familie eine Ausfertigung des „Verwaltungsstrafbefehls“. Einige Zeit später wurde er erneut festgenommen und der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Gemeinsam mit seiner Familie setzten wir uns mit der Polizei, dem Komitee für Politik und Recht, der Staatsanwaltschaft sowie dem Gericht in Verbindung.
Ich sagte: „Als Bin zuvor inhaftiert wurde, haben ihm die Beamten keine Ausfertigung des ‚Verwaltungsstrafbefehls‘ ausgehändigt. Hätten sie das getan, hätten wir bereits eine Wiedereinsetzung des Verfahrens oder einen Verwaltungsrechtsstreit eingeleitet. Dann wäre die Inhaftierung aufgehoben worden. Es ist rechtswidrig, sich in diesem Fall auf diese grundlose Inhaftierung zu berufen.“ Nachdem wir die Unterlagen bei der Staatsanwaltschaft eingereicht hatten, wurde Bin freigelassen.
Als weitere Praktizierende verhaftet worden waren, half ich der Familie von Chun, einer Betroffenen. Ich suchte mit ihren Angehörigen die Staatsanwaltschaft auf und fragte den Staatsanwalt: „Auf welcher Rechtsgrundlage wurde sie verhaftet?“ Der Beamte zeigte mir ein Dokument der Obersten Volksstaatsanwaltschaft, in dem Falun Dafa als „Sekte“ diffamiert wurde. „Das ist ein internes Dokument, kein Gesetz“, stellte ich klar. Am Ende wurde Chuns Fall verworfen und sie konnte zurück nach Hause.
Fang war bereits über 80 Jahre alt, aber die Staatsanwaltschaft wollte sie trotzdem anklagen. „Werden Sie aus der Falun-Gong-Organisation austreten?“, fragten zwei Staatsanwälte die betagte Praktizierende.
Ich sah die Staatsanwälte an und sagte: „Sie ist über 80 Jahre alt. Sie ist keiner Falun-Gong-Organisation beigetreten. So eine Organisation gibt es nicht. Es ist nicht so wie beim Eintritt in die KPCh-Organisationen, wo man die Hand heben und schwören muss. Wie könnte Fang austreten, wenn sie keiner Organisation beigetreten ist?“
Der Staatsanwalt hatte darauf keine Antwort.
„Viele echte Verbrecher bleiben auf freiem Fuß, während eine friedliche Frau wie Fang ungerecht behandelt wird. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen“, sagte ich, während ich auf den Tisch pochte. „Außerdem haben Sie nicht angeführt, gegen welches Gesetz Fang verstoßen hat. Ist das nicht absurd?“
Sie wussten nicht, was sie darauf sagen sollten. Später teilten sie mit, dass unsere Stellungnahme an höhere Beamte weitergeleitet würde.
Guo stand ein rechtswidriger Prozess bevor. Gemeinsam mit seiner Familie ging ich zum Richter. Nachdem die Angehörigen erklärt hatten, dass sie für Guo Freispruch fordern, wurde der Richter nervös. „Wie wollen Sie sie verteidigen?“, fragte er. „Wir halten uns an das Gesetz“, sagte ein Verwandter.
„Wir werden die Beweise anfechten und ein Kreuzverhör im Gerichtssaal beantragen“, erklärte ich. „Da die Anklage ‚Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sekte‘ lautet, werden wir den Staatsanwalt auffordern, Beweise dafür vorzulegen, dass Falun Dafa eine Sekte ist. Andernfalls ist die Anklage unbegründet und Guo sollte freigelassen werden.
Der Richter wirkte unsicher und wandte ein, dass Guo bereits ein Anwalt beigeordnet worden war.
Obwohl Kai von Wärtern und Häftlingen im Gefängnis gefoltert wurde, hielt er an seinem Glauben fest. Als es ihm schlecht ging, kamen seine Frau und ich zum Gefängnis. Wir forderten eine Haftverschonung, damit er sich in Behandlung begeben konnte. Eigentlich erfüllte Kai alle Kriterien, aber die Beamten verweigerten eine Freilassung, da er nicht von seinem Glauben abließ. Immer wieder lehnten die Beamten eine Freilassung daraufhin ab und gaben vor, dass Kai die empfohlenen Medikamente nicht einnehmen würde.
Ich erklärte, dass es viele Arten von Behandlungen gäbe, darunter chinesische und westliche Medizin, Qi Gong, Akupunktur, Massage, Physiotherapie und so weiter. „Kai war zuhause gesund, weil er Falun Dafa praktiziert hat. Jetzt ist er krank, weil er es im Gefängnis nicht praktizieren darf. Ja, er weigert sich, Medikamente zu nehmen, weil er weiß, dass sie ihm nicht helfen werden. Was er braucht, ist die Möglichkeit, Falun Dafa zu praktizieren. Deshalb bitten wir um Haftverschonung für ihn.“
Während seine Familie sich um Kais Freilassung bemühte, verklagte sie auch die Wärter, weil sie ihn misshandelten. Kurze Zeit später kam Kai aus dem Gefängnis raus.
Während dieses Prozesses habe ich festgestellt, dass viele KPCh-Beamte, die im Rechtssystem arbeiten, nur wenig Ahnung vom Gesetz haben. Sie befolgen einfach Befehle von oben, um ihre eigenen Interessen zu schützen. Deshalb sind sie bei der Verfolgung so rücksichtslos vorgegangen. Wenn wir die Dinge auf der Grundlage des Gesetzes erklären, wird das dazu beitragen, sowohl inhaftierte Praktizierende zu erretten als auch Funktionäre davon abzuhalten, weitere Verbrechen zu begehen.
Aus den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei haben wir erfahren, dass die KPCh die Menschheit zerstören wird. Deshalb ist es wichtig, sich von der KPCh zu distanzieren. Vergessen wir nicht die Worte des Meisters:
„Deshalb soll ein Mensch, ganz gleich, ob er reich oder arm ist, unbedingt Gutes tun und Schlechtes unterlassen. Er soll gütig bleiben, den Himmel und die Gottheiten respektieren und hilfsbereit sein. So wird er Tugend sammeln und im nächsten Leben ein glückliches Leben führen.“ (Warum gibt es die Menschheit, 20.01.2023)