(Minghui.org) Ich bin in einer Familie von Praktizierenden aufgewachsen. Obwohl ich die Prinzipien von Falun Dafa von klein auf verstand, habe ich erst vor zwei Jahren begonnen, mich wirklich zu kultivieren. Nun folge ich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
In dem großen Farbtopf der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, in der die Moral rasant abnimmt, ist das wertvolle Berufsfeld des Lehrers zu einem Bereich geworden, in dem viele versuchen, zusätzliches Geld zu verdienen. Nicht mehr das Unterrichten der Klasse steht im Vordergrund, sondern das Geldverdienen. Lehrkräfte von Nachhilfeinstituten nehmen, anstatt mit der Schule Kontakt aufzunehmen, privat zu den Schülern Kontakt auf und geben ihnen in den Ferien oder an Wochenenden Nachhilfe. Die Lehrer an den Schulen machen es den Schülern, die keinen Privatunterricht bei ihnen nehmen, schwer. Einige Lehrer an öffentlichen Schulen bieten auch „Sommercamps“ und „Wintercamps“ an und verlangen dafür hohe Unterrichtsgebühren. Es ist auch normal, dass Lehrer Geld und sogenannte Geschenke (Bestechung) von Eltern annehmen.
Nach meinem Hochschulabschluss arbeitete ich als Mittelschullehrer. Als ich meine erste Klasse unterrichtete, hielt ich mich nicht an die Prinzipien von Falun Dafa und ließ mich von den Verlockungen durch Ansehen und Geld beeinflussen. Das verursachte viel Karma. Wenn ich jetzt daran denke, schäme ich mich.
Viele Lehrer nehmen Bestechungsgelder an und geben den Schülern Privatunterricht. Sie berechnen jedem Schüler 200 Yuan (ca. 25 €) für jeweils zwei Stunden. Diese Gebühr wird als preiswert betrachtet. Wenn ein Lehrer mehr als zwölf Schüler unterrichtet, verdient er 2000 Yuan (ca. 250 €), das ist leicht verdientes Geld. Man kann jeden Monat Zehntausende von Yuan dazuverdienen. Viele junge Lehrer waren mit dem Einkommen, das sie durch die Nachhilfe verdienten, in der Lage, innerhalb weniger Jahre ein Haus zu kaufen.
Ich war damals noch nicht so weit, um mich zu kultivieren, und konnte nicht anders, als diese Lehrer zu beneiden. Zwei Lehrer planten, während einer langen Ferienzeit Nachhilfestunden zu geben. Sie schlugen mir vor, dasselbe zu tun. „Wir können kaum von dem Gehalt leben, das wir hier an der Schule verdienen“, so ihr Argument. Ich selbst arbeitete früher als Aushilfe in einer Nachhilfe-Einrichtung. Der Lohn für eine Nachhilfestunde war höher als das, was ich als Vertretung für einen ganzen Tag im Schulzentrum verdiente. Deshalb fragte ich meine Schüler, ob sie sich für einen Nachhilfeunterricht anmelden wollten. Mehrere meldeten sich. Ich unterrichtete nur einen Schüler pro Tag und fühlte mich ziemlich gut dabei, dass ich so leicht Geld verdiente. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich deswegen Gewissensbisse. Ich geriet so leicht in Versuchung, Geld zu verdienen, dass ich mich selbst überschätzte und selbstgefällig wurde. Ich fand mich sogar sehr fähig, weil ich in der Lage war, Geld zu verdienen.
Vielleicht waren die Prinzipien von Dafa von klein auf tief in meinem Herzen verankert und es war mir deshalb unangenehm, auf diese Weise Geld zu verdienen. Nach den Schulferien gab ich jedenfalls keinen Privatunterricht mehr, doch das Karma hatte ich bereits erzeugt. Ich wusste, dass ich den Anforderungen an einen Falun-Dafa-Schüler nicht gerecht wurde. Darüber hinaus meinte ich, dass es nicht meine Aufgabe sei, den Schülern von den Tatsachen über Falun Dafa und der Verfolgung zu berichten.
Es berührte mich, als ich auf Minghui.org die Erfahrungsberichte von praktizierenden Lehrern las. Als ich mein Verhalten mit ihrem verglich, wusste ich, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte. Sie waren nicht nur selbstlos, sondern erfüllten auch ihre Pflichten als Lehrer in hervorragender Weise und nahmen kein Bestechungsgeld oder Schwarzgeld an. Im Gegenteil, sie gaben den Schülern unentgeltlich Nachhilfe. Sie informierten Schüler und Eltern über die Verfolgung von Falun Dafa und erzogen ihre Schüler mit der Lehre und gemäß den Prinzipien von Falun Dafa. Schüler wie Eltern waren diesen Praktizierenden sehr dankbar.
Vor zwei Jahren habe ich angefangen, die Prinzipien von Falun Dafa zu befolgen und mein Verhalten allmählich zu korrigieren. Ich verstand, dass mein Verhalten in der Vergangenheit unmoralisch gewesen war und ich Karma erzeugt hatte. Der Meister (der Begründer von Falun-Dafa) fordert uns auf, immer an die anderen zu denken. Aber mein Handeln und Verhalten war manchmal schlimmer als das eines Nicht-Praktizierenden. Vordergründig profitierte ich materiell, da ich Geld durch die Privatstunden erhielt, doch verlor ich meine kostbare Tugend dabei. Das Kassieren von Geld belastete vielleicht auch die Familien finanziell und so erzeugte ich Karma.
Ich verbringe meine Wochenenden nicht mehr mit Nachhilfeunterricht. Die Nachhilfe in privaten Nachhilfeinstituten verstößt nicht nur gegen die Regeln des öffentlichen Schuldienstes, sondern auch gegen die Prinzipien von Dafa. Das Unterrichten bei den Instituten nahm mir auch Zeit, um meinen eigenen Unterricht zu planen. Weder der Schule noch meinen Schülern gegenüber war ich verantwortlich gewesen. Der Meister hat die Zeit verlängert, damit wir die Menschen besser erretten können. Wie kann ich immer noch daran denken, Geld zu verdienen, und am glücklichen Leben eines gewöhnlichen Menschen hängen? Der Meister hatte für mich diese Stelle arrangiert. Das ist eine Gelegenheit, mich zu kultivieren, das Gute von Dafa zu zeigen und den Menschen von der Verfolgung zu erzählen. Es ist nicht richtig, dass ich zusätzliches Geld einnehme und dabei Karma anhäufe. Ich wollte auch keine Geschenke mehr von den Eltern annehmen. Stattdessen fragte ich mich: „Bin ich nur darauf aus, Geld zu verdienen? Vielleicht will ich immer noch einen Gefallen erwidern? Bin ich vielleicht immer noch neidisch und will andere ausnutzen?“
Ich bin ein junger Lehrer und viele Schüler mögen mich. Sie kauften mir mit ihrem Ersparten Blumen, Lutscher, Kristallkugeln und kleine Deko-Artikel zum Tag der Anerkennung der Lehrer. Ich fand es in Ordnung, die Geschenke der Schüler anzunehmen, da sie ein Zeichen der Wertschätzung sind und die Geschenke finanziell keinen großen Wert haben.
Viele meiner Kollegen posteten in den sozialen Medien die Geschenke, die sie erhalten hatten. Ich dachte: „Was gibt es da zu prahlen? Ich habe früher mehr Geschenke erhalten als ihr alle und das, obwohl ich nur eine Klasse unterrichtet habe. Dieses Jahr unterrichte ich zwei Klassen und habe noch mehr Geschenke erhalten und habe die Geschenke nicht gepostet.“ Ich bemerkte, dass ich eine prahlte und eitel war, fühlte mich aber immer noch unwohl, als ich nach Hause kam, und bedauerte, die Geschenke nicht gepostet zu haben. Meine Mutter, die sich auch kultiviert, fragte: „Spürst du die negative Substanz deiner Angeberei?“ Tatsächlich spürte ich die lebendige Substanz jeder Anhaftung. Diese negativen Lebewesen weigern sich, unseren Körper zu verlassen, deshalb fühlen wir uns unbehaglich.
Als ich die Lehre des Falun Dafa las, wurde mir klar, dass ich keine Geschenke mehr von den Eltern der Schüler annehmen sollte. Um Geschenke am nächsten Tag der Anerkennung der Lehrer zu umgehen, informierte ich die Eltern auf subtile Weise, dass sie mir bitte keine Geschenke mehr geben sollten. Der nächste Tag der Anerkennung wurde ein sehr düsterer, da weder Eltern noch Schüler Geschenke brachten. Ich war so neidisch, als ich die Stapel von Geschenken auf den Schreibtischen meiner Kollegen sah. Ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl dabei, als ich das sah. In diesem Jahr konnte ich meine Emotionen besser kontrollieren, da ich das Fa gut gelernt habe.
Ich erkannte, dass ich aus einem weiteren Grund keine Geschenke annehmen sollte: Der Meister erläutert das Fa-Prinzip „ohne Verlust, kein Gewinn“. Wenn ich die Geschenke annehme, tausche ich sie mit meiner Tugend ein. Es gibt ein altes Sprichwort: „Wenn es nicht mir gehört, soll ich es auch nicht nehmen, nicht einmal ein Krümelchen.“ Wie kann ich, ein Kultivierender, diesen Grundsatz nicht verstehen! Außerdem konnte es für die Schüler eine zusätzliche Last gewesen sein, Geschenke zu machen. Sie sollten Hausaufgaben machen, mussten aber noch überlegen, was sie mir schenken könnten. Wenn sie miteinander vergleichen, was sie mir gekauft haben, könnte das auch noch zu Wetteifer unter ihnen führen. Ich hatte mich nur um mein eigenes Wohlbefinden gekümmert und meine Schüler nicht berücksichtigt.
Einige Tage vor Schuljahresende hob ich 10.000 Yuan (ca. 1.260 €) bei der Bank ab. Ich steckte das Geld in separate Umschläge. Ich sagte meinen Schülern, die an meinen Winter-Nachhilfekursen teilgenommen hatten, diskret, dass sie das Geld mit nach Hause nehmen und ihren Eltern am letzten Schultag geben sollten. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte ich das nie getan. Zu meiner Überraschung wurde ich am nächsten Tag als „vorbildlicher Lehrer“ ausgezeichnet. Da wusste ich, dass ich das Richtige getan hatte und dass der Meister mich ermutigte, obwohl das, was ich getan hatte, so gering war.
Ich riet meinen Schülern auch, dass sie keinen Nachhilfeunterricht mehr nehmen sollten, weil ich die Verantwortung dafür tragen würde, dass sie den gesamten Stoff können. Ich erklärte ihnen auch, dass es gut sei, seinem Lehrer am Tag der Anerkennung dankbar zu sein, aber ich würde keine Geschenke mehr annehmen. Auch ihren Eltern teilte ich mit, dass ich für jeden Schüler in meiner Klasse verantwortlich sei und keine Geschenke annehmen würde.
Ich bin dem Meister dankbar für die barmherzige Errettung und dafür, dass er mich nicht aufgegeben hat. Der Meister hat mich viele Male wachgerüttelt und mich ermutigt, mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten. Ich werde jede Gelegenheit nutzen und dem Prozess der Fa-Berichtigung folgen, die Lebewesen erretten und mit dem verehrten Meister nach Hause zurückkehren!
Das ist meine Kultivierungserfahrung, die ich basierend auf meinem bescheidenen Verständnis mitteile. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit den Prinzipien von Falun Dafa übereinstimmt.