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„Unerschütterlich zu bleiben, ist mehr wert, als sein Leben zu verlieren“

18. Juli 2023 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Als 2014 das Urteil verkündet wurde, befand ich mich in der Haftanstalt Dalian bereits sechs Tage im Hungerstreik. Ich erinnere mich, dass ich an der Wand lehnte, als sich das Zellenfenster öffnete. Ein Wärter streckte seinen Kopf hindurch und sagte: „Das Urteil ist gefällt: Du bist zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Willst du Berufung einlegen?“ Ich bejahte. Er rief den Zellenleiter herein und wies ihn an: „Der Aufseher hat angeordnet, dass wir ihm für das Einlegen einer Berufung nur ein Blatt Papier und zehn Minuten Zeit geben sollen. Beobachte ihn gut und erlaube niemandem, ihm zu helfen!“

Berufung einlegen

Ich fing an zu schreiben: „Die Luft ist frei. Warum können Nachrichten nicht frei verbreitet werden? Die Chinesen sehnen sich nach der Wahrheit und haben das Recht, die Wahrheit zu erfahren. Ich habe entsprechend ihrem Wunsch gehandelt und eine Satellitenschüssel installiert, damit sie NTDTV empfangen und die tatsächlichen Begebenheiten erfahren können. Welches Verbrechen habe ich damit begangen? Hiermit möchte ich die Beamten der Rechtsabteilungen, die die Politik der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) umsetzen und Falun-Dafa-Praktizierende verfolgen, feierlich ermahnen, dies von nun an zu unterlassen. Es gibt noch Zeit für eine Umkehr. Sollten Sie der Verfolgungspolitik weiterhin Folge leisten, werden Sie die Verbrechen, die Sie gegen Falun Dafa und die Praktizierenden begangen haben, nicht wiedergutmachen können!“

Nachdem der Zellenleiter meine Berufung gelesen hatte, nickte er mir bewundernd zu: „Sie sind mutig. Haben Sie keine Angst, für dieses Schreiben eine härtere Strafe zu bekommen? Sie verteidigen sich in Ihrer Berufung ja gar nicht!“

Als mein Anwalt mich in der Haftanstalt besuchte und meine Akte gelesen hatte, fragte er mich, warum ich keine Berufung eingelegt hätte. Ich entgegnete, dass ich das sehr wohl getan hätte. Er aber sagte, dass meine Akte keine Berufung enthalte.

Gefährlich niedriger Blutdruck

Ich befand mich seit zehn Tagen im Hungerstreik. Nachdem man mir Infusionen gegeben hatte, maß ein Arzt meinen Blutdruck, aber das Gerät zeigte erst beim dritten Versuch einen Wert an. Der niedrigere Wert lag bei 10 mmHg, der hohe bei 60 mmHg. Darüber alarmiert riefen der Arzt und das Wachpersonal einen Krankenwagen, der mich zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus 210 in Dalian brachte. Dort angekommen kooperierte ich nicht mit ihnen. Schließlich suchte ein Beamter der Haftanstalt das Gespräch mit mir und bat mich, meine Abwehrhaltung aufzugeben, da die Haftanstalt für mich eine Freilassung gegen Kaution beantragen und mich freilassen würde, sobald mein Zustand stabil sei.

Fünf Tage später erschienen zwei Richter auf der Station und verlasen mein Urteil: Meine Berufung wurde abgewiesen und das ursprüngliche Urteil aufrechterhalten.

Überführung in das Erste Gefängnis von Dabei

Am 16. Tag meines Hungerstreiks um 4.30 Uhr in der Früh wiesen vier Polizisten die Häftlinge an, mich nach unten zu tragen. Dann setzte man mich in einen Bus, der zum Gefängnis fuhr. Vier Insassen trugen mich die Treppe hinauf. Dann wurde ich fotografiert und sollte meine Fingerabdrücke geben, aber ich kooperierte nicht. Eine halbe Stunde später legte man mich in einen Bus, in dem sich mehrere Praktizierende befanden.

Nach einer mehrstündigen Fahrt verkündete der Fahrer: „Wir haben das Erste Gefängnis von Dabei [Shenyang, Provinz Liaoning] erreicht.“ Mein Herz raste. Dieses Gefängnis war für seine Bösartigkeit bekannt und auf die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden spezialisiert. Viele Praktizierende waren dort ums Leben gekommen. Ich zwang mich zur Ruhe und redete mir gut zu: „Du kannst damit umgehen!“

Sie führten einen Praktizierenden nach dem anderen ins Gefängnis. Schließlich blieb ich als Letzter übrig. Der Gefängniswärter warf einen Blick auf mich und weigerte sich, mich aufzunehmen, da ich mich in einem äußerst schwachen Zustand befand. Der Polizist im Transporter wurde nervös und rief einen Vorgesetzten an. Sie diskutierten fast eine Stunde lang hin und her, bis das Gefängnis meiner Aufnahme zustimmte. Später erfuhr ich, dass sie das Büro 610 und das Komitee für Politik und Recht kontaktiert und ihnen mitgeteilt hatten, dass ich bereits dreimal wegen meines Hungerstreiks freigelassen worden war und sie mich dieses Mal unter keinen Umständen freilassen würden. Und so überstellten sie mich in das Erste Gefängnis von Dabei.

Die Verfolgung ablehnen und ein Umfeld für die Kultivierung erschaffen

Sie brachten mich in einen dunklen Raum, wo sich niemand um mich kümmerte. Alle paar Stunden erschien ein Insasse und berührte mich, um zu sehen, ob ich noch lebte. Eines Tages forderte ein Gefängniswärter mehrere Häftlinge auf, mich in sein Büro zu tragen. Er stellte sich als Jin Xu und Leiter der Station 19 vor.

„Ich habe Ihre Akte gelesen“, sagte er. „Sie wurden bereits dreimal aus medizinischen Gründen auf Kaution freigelassen. Ihre Situation ist besonders. Hier ist es ganz normal, dass Häftlinge sterben. Wenn Sie wieder anfangen zu essen, garantiere ich Ihnen, dass wir Sie nicht umerziehen werden. Sie können sich dann das Nötigste kaufen und Besuch von Ihrer Familie empfangen.“ Nach einiger Überlegung erklärte ich mich damit einverstanden. Ich musste da lebend herauskommen!

Als er sah, dass ich wieder anfing zu essen, verschwand Jin Xu. Aber sie erlaubten mir nur einen einzigen Besuch meiner Frau. Der Grund dafür war ihre Äußerung mir gegenüber: „Sollte ein Häftling es wagen, dich zu schlagen, sag es mir. Wenn der Wärter dich schlägt, merk dir seine Ausweisnummer und teil sie mir mit; ich werde ihn verklagen!“ Danach verweigerten sie ihr jeglichen Besuch.

Bei Station 19 handelte es sich um einen Hochsicherheitstrakt, in dem Praktizierende eingesperrt und umerzogen werden. Weigert sich ein Praktizierender, die Garantieerklärung zu schreiben, wird er in Isolationshaft gehalten oder auf der Tigerbank festgebunden, bis die „Umerziehung“ erfolgreich abgeschlossen ist. Selbst unter solchen Grausamkeiten blieben einige Praktizierende standhaft und weigerten sich, sich umerziehen zu lassen.

Das Essen war schrecklich und die Portionen zu klein. Ich trat erneut über einen langen Zeitraum hinweg in Hungerstreik. Aufgrund der Unterernährung litt meine Gesundheit sehr. Die Dinge für alltägliche Bedürfnisse waren nicht verfügbar – nicht einmal Toilettenpapier. War das hinnehmbar? Eigentlich standen wir unter dem Schutz der Gefängnisregeln! Inhaftierten steht das Recht zu, ihre Familienangehörigen zu sehen und Lebensmittel zu kaufen.

Ich ging zum Zellenleiter und verkündete: „Ab heute trete ich in Hungerstreik und protestiere, dass uns das Gefängnis unsere grundlegenden Lebensrechte vorenthält. Der Wärter Jin Xu hat mir versprochen, dass ich meine Familie sehen und Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann. Wie kommt es, dass die Wärter ihr Versprechen brechen?“

Die Insassen bemühten sich immer wieder, mich dazu zu bringen, den Hungerstreik aufzugeben. Als ich ihnen sagte, dass Jin Xu sein Versprechen gebrochen habe, zwangsernährten und folterten sie mich während meines Hungerstreiks. Aber ich blieb ungerührt. Als die Nachricht von meinem Hungerstreik auf der Minghui-Website veröffentlicht wurde, bekamen sie es mit der Angst zu tun und redeten täglich auf mich ein. Nach 18 Tagen Hungerstreik versprach mir der Wärter meiner Abteilung persönlich, dass ich einmal im Monat Dinge des täglichen Bedarfs kaufen und meine Frau sehen könne. Ich forderte, täglich die Übungen praktizieren zu dürfen. Sie hatten keine Einwände.

Seitdem las ich auf Station 19 des ersten Gefängnisses von Dabei das Fa und praktizierte die Übungen. Wie bitter sich die Umgebung auch zeigen mochte, ich lernte weiterhin das Fa und machte die Übungen. Das ermutigte die anderen Praktizierenden und sie forderten ebenfalls ihre Grundrechte ein. Schließlich lenkte das Gefängnis ein und erlaubte allen, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Das Fa mit Würde im Gefängnis bestätigen

Im Gefängnis verlor ich jegliches Zeitgefühl. Ich wurde über ein Jahr lang auf Station 19 in Gewahrsam gehalten, wo sich zahlreiche Praktizierende erfolgreich der „Umerziehung“ widersetzten. Die Zellen konnten keine weiteren Praktizierenden mehr aufnehmen, deshalb wurden wir in andere Zellen verlegt mit dem Ziel, uns noch vor dem chinesischen Neujahr „umzuerziehen“. Die Praktizierenden erfuhren davon über verschiedene Kanäle.

Der für die „Umerziehung“ der Praktizierenden auf Station 19 zuständige Wärter kam eines Tages im Dezember 2015 zu mir und drohte: „Ihr werdet alle in verschiedene Zellen aufgeteilt und gewaltsam „umerzogen“. Man wird euch in eine dunkle Zelle sperren, mit Feuerzeugen verbrennen, euch den Schlaf entziehen und noch vieles mehr. Niemand kann das aushalten. Denkt darüber nach und lasst mich wissen, wenn ihr eure Meinung ändert!“

Auf dem Rückweg zu meiner Zelle begegnete ich dem Praktizierenden Aiping. Er wusch gerade die Wäsche. Er war ein standhafter Kultivierender, der gefoltert wurde und der schon am längsten auf Station 19 war. Ich bemerkte seine Besorgnis und fragte ihn, ob er die Nachrichten gehört habe. Er nickte. „Unerschütterlich zu bleiben, ist mehr wert, als sein Leben zu verlieren“, erinnerte ich ihn. Dem stimmte er zu.

Am darauffolgenden Morgen tauchten mehrere Wärter auf. Sie befahlen, wer auch immer aufgerufen wurde, sein gesamtes Hab und Gut zusammenzupacken und die Station zu verlassen. Ich wurde auf Station 2 verlegt, der Praktizierende Aiping auf Station 1. Diese beiden Stationen zählten zu den Schlimmsten. Noch bevor die Schikanen anfingen, traten wir beide in den Hungerstreik. Dank aufrichtiger Gedanken und Handlungen der Praktizierenden endete einen Monat später diese neue Verfolgungsrunde im ersten Gefängnis von Dabei. Die meisten Praktizierenden hielten ihre Kultivierung standhaft aufrecht.

Auch auf der 2. Station kooperierte ich nicht und verweigerte sämtliche Arbeiten; stattdessen lernte ich täglich das Fa und praktizierte die Übungen. Ich kaufte Dinge des täglichen Bedarfs und sah meine Frau einmal im Monat. Welche Störungen in den darauffolgenden Jahren auch immer auftraten, ich folgte derselben Routine und trat zur Einforderung meiner Rechte mehrmals in den Hungerstreik. Die Wärter versuchten kein einziges Mal, mich „umzuerziehen“.

Meister Li ist erstaunlich!“

An einem Tag im September 2018 teilte ein Wärter den Teamleitern der Insassen mit, Inhaftierte seien laut Gefängnisregel gehalten, ihre Arbeit frühmorgens anzutreten, bis spät in die Nacht zu arbeiten und während der Kopfzählung in die Hocke zu gehen. Wer sich weigerte, sollte bestraft werden. Mein Teamleiter kam zurück und hielt eine Besprechung ab. „Hört alle gut zu. Wer nicht in die Hocke geht, muss mit einer Strafe rechnen!“

Als wir an jenem Abend die Arbeit beendet hatten, standen Hunderte von Häftlingen in fünf Reihen da. Als der Wärter sie zum „Zählen“ aufforderte, gingen alle in die Hocke, außer mir. Ich stand einfach schweigend da. Alle sahen mich an. Der Wärter schrie: „Warum gehst du nicht in die Hocke?“ Ich sah ihn an und lächelte. In diesem Moment war ich stolz darauf, Meister Lis Schüler zu sein. Ein Zellenleiter versuchte, die Situation zu entschärfen: „Er ist halt so – ignoriert ihn einfach. Steht alle auf. Das ist alles für heute. Wir werden morgen früh darüber reden!“

An jenem Abend sprachen alle über mich. Einige äußerten: „Seht euch diesen Falun-Dafa-Praktizierenden an. Meister Li ist erstaunlich! Er gibt seinem Schüler keinen Pfennig, aber der Schüler folgt ihm trotzdem, selbst wenn das sein Tod bedeutet!“

Am nächsten Morgen beschwerte sich der Wärter bei mir. Das war das Ende der Geschichte.

Aufgrund meiner aufrichtigen Gedanken und Taten und weil ich die Dafa-Prinzipien befolgte, respektierten mich die Häftlinge. Der Wärter legte mir nur selten Steine in den Weg. Der verantwortliche Häftling respektierte mich sehr. Die Insassen, die mich überwachen mussten, fanden nichts an mir auszusetzen. Einige von ihnen wurden sogar gute Freunde von mir! Dies legte die Grundlage, sie später über die Fakten aufklären zu können.

Im Gefängnis die wahren Umstände erzählen und die Menschen erretten

Ein junger Praktizierender auf Station 2 ließ sich kurz nach seiner Einweisung „umerziehen“. Er musste jeden Tag schwere Arbeit verrichten und freute sich, mich zu sehen. Er kam zu mir, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab. Dann ermutigte ich ihn jedes Mal und ermahnte ihn, standhaft zu bleiben. Ich ermahnte ihn auch, nach jedem Hinfallen wieder aufzustehen. Ich gab ihm die Artikel des Meisters und erinnerte ihn, sich anhand des Fa zu verbessern.

Als der Wärter bemerkte, dass ich dem jungen Praktizierenden zu nahestand, fand er einen Vorwand und steckte mich in eine strenger geführte Zelle. Daraufhin trat ich in einen achtzehntägigen Hungerstreik. Der junge Praktizierende erhöhte sich tatsächlich und schrieb eine feierliche Erklärung, in der er seine Aussage, das Praktizieren aufzugeben, widerrief. Er weigerte sich auch zu arbeiten. Die Wärter schoben es auf mich und verlegten den jungen Praktizierenden in eine andere Zelle. Aber auch nach seiner Entlassung kultivierte er sich entschlossen weiter.

Als die Insassen Zeuge wurden, wie ich mich trotz mehrerer Hungerstreiks bester Gesundheit erfreute, dachten sie, dass ich über starke Kräfte verfügen würde. Einige fragten nach Falun-Dafa-Büchern und wollten sie lesen. Einer von ihnen war früher einem taoistischen Kultivierungsweg gefolgt und lieh sich das Zhuan Falun aus. Nachdem er es zwei Wochen lang gelesen hatte, erzählte er mir, dass er ein sich drehendes Falun spüren könne. Ich sagte ihm, dass der Meister sich um ihn kümmerte. Er las das Buch zu Ende und wurde ein paar Monate später entlassen. Er versprach, auf jeden Fall Falun Dafa zu praktizieren.

Während meiner Internierung auf Station 2 traten fast alle Insassen aus der KPCh und den ihr angeschlossenen Organisationen aus.

Was auch immer geschehen mag, ich trage das Zhuan Falun stets bei mir

Kurz nach meiner Inhaftierung geriet ein Zhuan Falun in meine Hände. Ich war so glücklich, dass ich in jener Nacht kaum schlief. Ich gab dem Meister mein Versprechen, dass das Buch mich begleiten werde, solange ich am Leben war. Es war etwas ungünstig, das Buch in der Gefängniswerkstatt zu lesen. Deshalb schrieb ich es jede Nacht, wenn die anderen Insassen schliefen, Absatz für Absatz von Hand ab. Am nächsten Morgen steckte ich die Abschrift ein und lernte sie tagsüber während der Arbeit auswendig. Trotz der täglichen Schwierigkeiten in all den Jahren fühlte ich mich zufrieden und erfüllt, weil ich das Fa bei mir hatte!

Eines Tages kam der Zellenleiter zu mir und beschwerte sich: „Einige Insassen haben gesehen, dass du das Buch von Hand abschreibst. Mach mir bloß keinen Ärger! Es ist mir egal, wo du das Buch liest, aber nicht in der Zelle!“ Da ich das Zhuan Falun nicht mehr abschreiben durfte, nahm ich es mit in die Werkstatt und las es dort. Nach einiger Zeit wurde es schmutzig, da die Werkstatt staubig war. Das betrübte mich sehr. Mein kostbares Buch wurde beschmutzt. Was tun? Ich beschloss, es zu reinigen, besorgte einen Radiergummi und säuberte das Buch Seite für Seite. Eines Tages war ich darin so vertieft, dass ich nicht bemerkte, dass der neue Stationsleiter direkt neben mir stand. Wütend beschlagnahmte er mein Buch und beschimpfte den Teamleiter und den Zellenleiter.

Am nächsten Tag entschuldigte ich mich bei den beiden: „Es tut mir leid, dass ich nicht auf mein wertvolles Buch aufgepasst und euch Schwierigkeiten bereitet habe! Nun muss ich die Konsequenzen tragen. Ich habe meinem Meister versprochen, das Buch bei mir zu tragen, solange ich lebe. Da mir das Buch weggenommen wurde, möchte ich nicht mehr leben und trete deshalb in den Hungerstreik!“

Ich blieb acht Tage lang im Hungerstreik, in denen ich wie gewohnt die Arbeit verrichtete und das Bett ohne jegliche Hilfe selbst machte. Die Häftlinge waren erstaunt. Ein normaler Mensch läuft nach sieben Tagen Hungerstreik Gefahr zu sterben. Aber ich arbeitete weiter wie immer. Das zeigte den Menschen die Einzigartigkeit des Falun Dafa, und das wertvolle Buch kehrte zu mir zurück!

Das Gefängnis wegen Verstoßes gegen das Gesetz angeklagt

Meine Frau beauftragte einen Anwalt, der eine Beschwerde für mich einreichte. Er brachte mir ein Dokument mit der Bitte, es zu unterschreiben, aber der Gefängniswärter fand alle möglichen Ausreden, dies zu verhindern, sodass die Unterschrift nicht zustande kam. Daraufhin wandte sich meine Frau an diverse Abteilungen des Gefängnisses, die sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschoben. Ich suchte mehrmals das Gespräch mit den Wärtern, aber sie versteckten sich hinter allen möglichen Ausreden. Das ging ein Jahr lang so.

Eines Tages sagte meine Frau zu mir: „Wir können kein rechtliches Verfahren einleiten, da uns das Gefängnis abblockt. Deshalb werden wir Anzeige gegen das Erste Gefängnis von Dabei und seine Verwalter erstatten.“ Eine Woche später kam der Aufseher zu mir und beschwerte sich über die Anzeige. Niemand würde es wagen, sie zu blockieren. Er musste das Verfahren für mich abschließen.

Meine Frau stemmt sich gegen meine Verfolgung

Meine Frau und ich haben nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 geheiratet. Ich ging nach Peking, um für Falun Dafa einzustehen, als mein Sohn noch nicht einmal einen Monat alt war. Ich wurde verhaftet, verurteilt und verfolgt. Meine Frau wurde durch die Propaganda der KPCh in die Irre geführt, beklagte sich und kämpfte mit mir. Als sie jedoch die wahren Hintergründe von Falun Dafa verstanden hatte und Zeuge der selbstlosen Hilfe meiner Mitpraktizierenden wurde, berührte sie das zutiefst.

Nach meiner jetzigen Festnahme suchte sie den dafür zuständigen Polizisten auf und fragte ihn, warum er mich verfolgte. Das ängstigte den Polizisten so sehr, dass er nicht wagte, meinen Fall zu bearbeiten. Während meines Hungerstreiks recherchierte sie nach der Telefonnummer des für meine Zelle zuständigen Wärters, rief ihn jeden Tag an und teilte ihm mit, dass es kein Gesetz gebe, das Falun-Dafa-Praktizierende verurteilte. Ihr Engagement milderte den auf mich ausgeübten Druck im Gefängnis.

Als meine Frau hörte, dass ich in ein anderes Gefängnis verlegt werden sollte, begab sie sich unvermittelt dorthin und teilte der Gefängnisverwaltung mit, dass ich sehr schwach sei und jeden Moment sterben könnte. Sie drohte ihnen, sie zu verklagen, sollten sie mich aufnehmen und dadurch irgendwelche Probleme entstehen. Das Gefängnis wagte nicht, mich aufzunehmen.

Während der sechs Jahre meiner Internierung besuchte mich meine Frau jeden Monat. Um Geld zu sparen, verzichtete sie auf den Hochgeschwindigkeitszug und reiste stets mit der normalen Bahn. Sie kam zwischen zwei und drei Uhr morgens in Shenyang an und nahm dann den Bus zum Gefängnis. Dort musste sie bis zum Mittag warten, bevor sie mich fünf Minuten lang sehen durfte. Nach dem Wechseln einiger Worte war die Besuchszeit abgelaufen.

Wegen meiner Standhaftigkeit wurde ihr der Besuch manchmal verweigert. Dann entfernte sie sich weinend. Eines Tages teilte sie mir freudig mit, dass sie das nächste Mal unseren Sohn mitbringen würde. Aber dann wurde dieser Besuch abgelehnt. Später erfuhr ich von dem verantwortlichen Häftling, dass der Wärter Jin Xu ihr und meinem Sohn das Besuchsrecht verweigert hatte, es sei denn, sie würden Falun Dafa verleumden. Meine Frau hatte sich gemeigert und mit Jin Xu gestritten.

Ein anderes Mal befand ich mich in einer Zelle für härtere Fälle. Da mich meine Frau nicht sehen konnte, suchte sie alle Zellen nach mir ab. Der Aufseher versuchte, mit ihr zu verhandeln, aber sie drohte ihm, ihn auf Video aufzunehmen und es ins Internet zu stellen. Daraufhin riefen sie erschrocken die Polizei. Die Lage beruhigte sich erst, als die Fotos auf dem Handy meiner Frau gelöscht waren. Später bekannte der Wärter: „Deine Frau ist wirklich taff. Sie hat mich im Internet angeprangert!“ Ein Häftling bekundete: „Du hast so ein Glück. Wenn deine Frau nicht wäre, hätte dich das Gefängnis für das, was du getan hast, umgebracht!“

Meine Frau wurde von Dafa gesegnet und hat eine gute Arbeitsstelle. Mein Sohn hat fleißig gelernt und wurde an einer Universität zugelassen und unsere betagten Eltern sind gesund.

Ich möchte den örtlichen Praktizierenden für ihre selbstlose Hilfe in all den Jahren danken; auch den Praktizierenden im Ausland für ihre Unterstützung und ihre prompten Berichte auf der Minghui-Website, die dazu beigetragen haben, die Verfolgung gegen mich zu verringern.

Ich hoffe, dass dieser Artikel Praktizierende und ihre Familien in schwierigen Situationen ermutigen wird!