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Krebskranke Frau noch immer in Haft – sie soll eine 5-jährige rechtswidrige Strafe verbüßen, trotz ihres Zustandes

20. Juli 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Eine 61-jährige Frau aus der Stadt Zhanjiang, Provinz Guangdong, wurde im Juni wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 620 Euro) verurteilt.

Chen Cuizhu wurde am 8. September 2022 verhaftet, als sie mit weiteren vierzehn Praktizierenden die Schriften von Falun Dafa las. Die Polizei beschlagnahmte ihr Bargeld und ihr Sparbuch und behauptete, Chen würde beabsichtigen, das Geld für illegale Aktivitäten zu verwenden.

Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen, der Folter und der psychischen Belastung in der Haftanstalt der Stadt Zhanjiang verschlechterte sich der Gesundheitszustand der einst gesunden und lebhaften Frau schnell. Ihre Haut begann zu eitern und sie fühlte sich sehr unwohl. Erst da brachten die Wärter sie ins Krankenhaus.

Dort diagnostizierte man bei Chen Brustkrebs, der bereits Metastasen gebildet hatte. Der Krankenhausarzt empfahl, sie sofort stationär aufzunehmen, da sonst Lebensgefahr bestehe. Ihre Familie beauftragte einen Anwalt damit, ihre Freilassung gegen Kaution zur Behandlung zu beantragen. Aber die Haftanstalt lehnte den Antrag mit der Begründung ab, dass sie ihrem Glauben nicht abgeschworen habe.

Das Bezirksgericht Chikan verurteilte Chen am 4. Mai 2023 trotz ihres sich verschlechternden Zustands. Obwohl sie abgemagert war, war sie in Handschellen und Fußfesseln gelegt worden. Die Handschellen und Fußfesseln waren so miteinander verbunden, dass sie ihren Rücken nicht aufrichten konnte und während der gesamten Anhörung gebückt bleiben musste, wobei ihr Kopf fast ihre Füße berührte. Die Richterin verkündete Wochen später ihr Urteil.

Auf wiederholtes Bitten ihrer Familie erlaubte die Haftanstalt schließlich, sie nach der Verhandlung behandeln zu lassen. Ihre Angehörigen durften sie im Krankenhaus jedoch nicht besuchen, da die Wärter vor ihrem Zimmer patrouillierten. Fünf Tage nach der Operation wurde sie wieder in die Haftanstalt gebracht, obwohl sie immer noch stationär hätte behandelt werden müssen. Ihre Familie ist sich nicht sicher, ob sie in der Haftanstalt angemessen versorgt wird.

Falun Dafa praktizieren

Chen litt unter chronischen Kopf- und Bauchschmerzen. 1996 wurde bei ihr Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und sie wurde im Krankenhaus Zhanjiang operiert, das der Medizinischen Universität Guangdong angeschlossenen ist. Die Ärzte entfernten den Tumor. Weil sich ihre Familie jedoch eine Chemotherapie nach der Operation nicht leisten konnte, war sie verzweifelt.

Ihr Schicksal änderte sich im März 1997, als sie begann, Falun Dafa zu praktizieren. Innerhalb eines Monats erholte sie sich von ihrer Krebserkrankung und kehrte zur Arbeit zurück. Sie verbesserte sich auch charakterlich und half bedürftigen Menschen. Im August 1998 spendete sie zum Beispiel 1.000 Yuan (etwa 125 Euro), als sie von der großen Überschwemmung in der Provinz Hunan las.

Nach ihrer letzten Verhaftung am 8. September 2022 erzählte Chen der Polizei, dass Falun Dafa ihren fortgeschrittenen Darmkrebs geheilt habe und dass es nicht so war, wie es die verleumderische Propaganda des kommunistischen Regimes dargestellt hatte. Die Polizei besuchte tatsächlich das Krankenhaus, in dem sie behandelt worden war, und überprüfte ihre Krankengeschichte. Dennoch brachte man sie in das Zhanjiang City Detention Center und legte ihren Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chikan vor, was schließlich zu ihrer Verurteilung führte.

Letzte Verfolgung

Vor ihrer letzten Verurteilung war Chen bereits mehrfach wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden. Nach ihrer Verhaftung im Januar 2002 wurde sie während einer vierjährigen Haftstrafe gefoltert.

Im Dezember 1999 ging sie nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde verhaftet. Ihre Angehörigen mussten 6.000 Yuan (etwa 740 Euro) für die Flugtickets für die Polizei bezahlen, die von Zhanjiang nach Peking flogen, um sie zurück nach Zhanjiang zubringen. Sie wurde in der zweiten Haftanstalt der Stadt Zhanjiang eingesperrt, wo sie an den Boden gefesselt wurde, so dass sie sich nicht bewegen konnte.

Anfang Oktober 2000 verhafteten Funktionäre der Polizeiwache Xincheng in der Stadt Leizhou, Provinz Guangdong Chen, Zhou Ruoyue (w) und Sun Jiancan (m) und brachten Chen und Zhou in die Haftanstalt Nr. 1 in Leizhou, wo sie viele Stunden unbezahlte Arbeit leisten mussten. Sun wurde später zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Zhou sperrte man in die Strafanstalt Xuwen, wo die Wärter ihr den Kopf rasierten, um sie zu demütigen.

Chen und fünf weitere Praktizierende wurden am 18. Januar 2002 im Landkreis Hepu, Provinz Guangxi, verhaftet. Die daran beteiligten Polizisten waren von der Polizeidienststelle des Landkreises Hepu. Zu den anderen fünf Praktizierenden gehörten die ältere Praktizierende Lao (alias) aus dem Landkreis Hepu, Sun Zengmei (w) und Wang Liwei, m, (beide ebenfalls Einwohner der Stadt Zhanjiang) und zwei junge Praktizierende aus der Provinz Sichuan (Zai (m) und Shao(w), beides alias).

Während des Polizeigewahrsams wurden Chen und die anderen Praktizierenden gefoltert. Die Polizisten verdrehten zum Beispiel Chens eine Hand auf den Rücken, um sie mit der anderen Hand zusammenzuführen, die sie ihr über die Schulter zogen. Dann fesselten sie ihre Hände [mit Handschellen] und zwangen sie, auf dem Boden zu knien. Ein Beamter zog kräftig an den Handschellen, was ihr unerträgliche Schmerzen bereitete. Nachdem sie lange gekniet hatte, bekam sie Nasenbluten.

Am 24. April 2003 verurteilte das Bezirksgericht Hepu alle sechs Praktizierenden zu Gefängnisstrafen. Zai erhielt acht Jahre Haft; Shao sechs Jahre; Chen vier Jahre; Sun und Wang je drei Jahre; und Lao ein Jahr.

Die sechs Praktizierenden wurden später in die Haftanstalt des Landkreises Hepu verlegt, um dort ihre Haftstrafe abzuleisten, wo Shao so lange an ein Bett gefesselt wurde, dass sie später handlungsunfähig war und nur noch kriechen konnte.

Die Haftanstalt brachte die Praktizierenden auch von Zeit zu Zeit in die Folterkammer der Polizeibehörde, in der es alle Arten von Foltergeräten gab, um den größten Schaden anzurichten. Als die Opfer von der Folter ohnmächtig wurden, traten die Wärter sie sogar und sagten: „Lasst uns mal sehen, ob ihr euch nur totstellt oder tatsächlich tot seid!“

Im Mai 2004 trat Chen in der Haftanstalt in den Hungerstreik. Eines Tages schlug ein Wärter sie nieder und befahl mehr als zehn Häftlingen, sie zwangsweise zu ernähren. Die Häftlinge hielten Kopf, Hände und Füße fest, eine Person hielt ihr die Nase zu und zwei andere legten ihr ein Bambusrohr (etwa vier Zentimeter Durchmesser und mehr als 30 Zentimeter lang) horizontal über den Mund. Eine vierte Person schüttete dann das Essen durch den kleinen Spalt zwischen dem Bambusrohr und ihrem Mund [in den Rachen].

Weil ihre Nase fest zugekniffen und ihr Mund bedeckt war, rang sie nach Luft und sah Sterne vor ihren Augen. Danach wurde sie noch in einen Metallkäfig gesperrt, der 50 Zentimeter hoch und 50 cm breit war, so dass sie weder sitzen noch liegen konnte. Die Wärter drohten ihr, sie ans Kreuz zu schlagen, wenn sie nach dem Aufenthalt im Käfig weiter ungehorsam sei.

Frühere Berichte:

Cancer-Stricken Woman Handcuffed and Shackled Throughout Trial for Practicing Her Faith

Zhanjiang City, Guangdong Province: 15 Falun Gong Practitioners Arrested in One Day