(Minghui.org) Am 10. Juli 2023 mussten sich vier Praktizierende aus der Stadt Gongzhuling in der Provinz Jilin vor Gericht verantworten, weil sie Falun Dafa praktizieren. Bei ihnen handelt es sich um die beiden Frauen Wang Li und Liu Guijie und die Männer Zhang Qian und Luan Dewu.
Das Amtsgericht Gongzhuling hatte am 5. Juli den Familien von drei der Betroffenen über den Gerichtstermin informiert und erklärt, dass nur jeweils zwei Angehörige zu der Anhörung zugelassen würden. Diese müssten jedoch einen Nachweis der zuständigen Regierungsbehörden vorlegen, aus dem hervorgehe, dass sie selbst kein Falun Dafa praktizieren würden. Ob auch die Familie von Luan Dewu informiert wurde, ist nicht bekannt. Auch nähere Einzelheiten über den Termin liegen nicht vor.
Die vier Praktizierenden waren am 6. Februar 2023 von Beamten der Polizeiwache der Stadt Shuanglong festgenommen worden. 13 Tage befanden sie sich in Verwaltungshaft in der Haftanstalt der Stadt Gongzhuling.
Da Liu unter gefährlichem Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen litt, wurde sie ins örtliche Zentralkrankenhaus gebracht. Zhang hingegen wurde nach sechs Tagen Hungerstreik in das Krankenhaus Jilin Guowen eingeliefert.
Am 11. Februar meldete sich ein Polizist aus Shuanglong bei Lius Familie und teilte mit, dass sie freigelassen würde. Als die Angehörigen am nächsten Morgen im Krankenhaus eintrafen, hatte sich die Situation jedoch geändert. Die Polizisten teilten mit, nicht mehr für den Fall zuständig zu sein, und verwiesen die Familie an die Staatssicherheit Gongzhuling.
Am 19. Februar erhielten die Angehörigen der vier Praktizierenden einen Anruf von der Haftanstalt. Die Praktizierenden sollten am nächsten Morgen um 8:30 Uhr von den Familien abgeholt werden, hieß es. Die Polizei hatte angeordnet, dass Zhang und Liu am 19. Februar aus dem Krankenhaus Jilin Guowen und dem Zentralkrankenhaus Gongzhuling entlassen werden.
Doch noch vor Ankunft der Angehörigen brachten Polizisten die Praktizierenden Luan und Wang zur Untersuchung ins Krankenhaus Jilin Guowen.
Am Abend wurden alle vier Praktizierende zur Strafhaft in die Haftanstalt Jiutai überführt. Die Wärter wiesen jedoch die Aufnahme von Liu, Zhang und Wang aufgrund ihres schlechten Zustands zurück. Daraufhin brachten die Beamten die drei wieder zurück nach Gongzhuling.
Am 21. Februar unterzog die Polizei die drei Praktizierenden einer weiteren Untersuchung im Zentralkrankenhaus Gongzhuling. Anschließend übten die Beamten Druck auf die Haftanstalt Jiutai aus, welche die drei sodann zur Quarantäne aufnahm. Später wurden sie in die Haftanstalt Gongzhuling überführt. Luan hingegen blieb in der Haftanstalt Jiutai.
Lius Bluthochdruck blieb unverändert. Trotzdem lehnte die Polizei den Antrag ihrer Familie auf Freilassung ab. Im Mai 2023 schalteten die Angehörigen einen Anwalt ein. Er vereinbarte ein Treffen in der Haftanstalt, aber wenige Stunden vor dem Besuchstermin informierte er die Familie darüber, dass er das Mandat niedergelegt habe. Er könne dem Druck der Polizei Gongzhuling nicht standhalten, so der Verteidiger. Man habe von ihm eine Bescheinigung der örtlichen Regierung verlangt, aus der hervorgehe, dass weder er noch seine Eltern und Kinder Falun Dafa praktizieren würden.
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