(Minghui.org) An einem Morgen des Jahres 2003 ließen Falun-Dafa-Praktizierende in meiner Gegend mit Helium gefüllte Luftballons in den Himmel steigen, an denen Transparente mit den Worten „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ befestigt waren. Es war ein klarer Tag mit blauem Himmel und weißen Quellwolken. Der Anblick so vieler Ballons am Himmel war großartig. Manche Leute riefen damals aus: „Die Falun-Dafa-Praktizierenden sind erstaunlich!“
Ein Praktizierender wurde wegen dieses Vorfalls verhaftet und erzählte der Polizei von mir. Daraufhin wurde ich online auf die Liste der „Gesuchten“ gesetzt. Als ich 2004 mit vier anderen Praktizierenden Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände verteilte, wurde ich verhaftet und in das Masanjia-Zwangsarbeitslager gebracht, wo ich drei Jahre verbüßen sollte.
Die Wärter versuchten, mich „umzuerziehen“, aber ich weigerte mich mitzumachen. Am Ende war ich die einzige, die nicht „umerzogen“ worden war. Als ein Wärter mich fragte, ob ich noch Falun Dafa praktizieren würde, erwiderte ich, ich sei mir nicht sicher. Sie werteten das als Nein und reduzierten meine Strafe um sechs Monate. Ich merkte, dass ich nicht so leichtfertig damit umgehen sollte, und teilte ihnen mit, dass ich weiterhin Dafa praktizieren würde. Der Leiter sagte, dass meine Strafe nicht reduziert werde, wenn das der Fall sei. Ich antwortete, das sei mir egal, denn ich wisse, dass mein Meister mich beschützen würde.
Ich weigerte mich, Zwangsarbeit zu leisten. Als die Leiterin davon erfuhr, wurde sie wütend und teilte mich zur Arbeit mit den Häftlingen ein. Die Arbeitsbelastung dort war sehr hoch. Ich musste von morgens bis abends arbeiten. Die Häftlinge stahlen oft mein Essen und meine Kleidung, aber ich nahm es ihnen nicht übel. Der Wärter erfuhr davon und sagte zu den Insassen: „Ihr solltet von Falun Dafa lernen.“
Eine Praktizierende aus Dalian reinigte den Raum für den Leiter und sah dort ein Exemplar des Zhuan Falun liegen. Sie nahm es und gab es mir. Es war sehr riskant für sie, das zu tun. Wenn das Buch gefunden worden wäre, hätten sie unsere beiden Haftstrafen verlängert.
Eine ältere Praktizierende war sehr entschlossen bei der Kultivierung im Falun Dafa. Ein Wärter umwickelte ihre Arme so fest mit einem Drahtfaden, dass sie bluteten. Die Praktizierende blieb weiterhin sehr freundlich und reinigte sogar den Raum des Wärters. Er war deswegen so gerührt, dass er sagte: „Ich bewundere dich sehr!“ An ihrem Geburtstag kochte er sechs Eier für sie und meinte zu ihr: „Tante, du bist so nett. Bediene dich!“ Die Wärter bewunderten die Praktizierenden, die sich weigerten, „umerzogen“ zu werden.
Kurz nach meiner Entlassung aus dem Arbeitslager verlangten Beamte von sieben Organisationen wie dem Komitee für Politik und Recht, dem Büro 610, der Staatssicherheitsabteilung, der Polizeistation und dem Gemeindekomitee, dass ich mich von meinem Glauben lossagte. Sie forderten mich auf, die von ihnen vorbereitete Erklärung zu unterschreiben, was ich jedoch ablehnte. Daraufhin versuchte mein Mann, in meinem Namen zu unterschreiben. Ich sagte laut zu ihm: „Wer das unterschreibt, begeht ein Verbrechen.“ Dann wollte ich die Erklärung sehen, was nicht erlaubt wurde, weil man dachte, ich würde sie dann zerreißen.
Einmal kündigte ein Beamter des Komitees für Politik und Recht an, dass sie meinen Töchtern nicht erlauben würden zu arbeiten und meine Familienmitglieder entlassen würden. Das bewegte mich nicht. Ich wusste, dass der Meister auf uns aufpasste, und sagte zu ihm: „Wollen Sie meine Familienmitglieder mit hineinziehen?“ Alle schwiegen.
Weil ich nicht „umerzogen“ war, wurde mein Gehalt um 200 Yuan (ca. 26,00 EUR) im Monat gekürzt. Der Beamte des Komitees sagte: „Wenn Sie dieses Mal umerzogen werden, wird Ihr Gehalt wieder auf den normalen Stand gebracht.“ Ich sagte nichts dazu. Mein Mann versicherte ihnen, dass er mich am nächsten Tag zum Gemeindezentrum bringen würde, und bat sie, gehen zu dürfen.
Er forderte unsere Töchter auf, an ihre Arbeitsplätze zu denken, wenn ich nicht einlenken würde, weil sie dann gefeuert würden. Meine jüngere Tochter sagte: „Habt keine Angst. Ich will diesen Job sowieso nicht machen.“ Als mein Mann das hörte, zwang er mich nicht mehr, meinen Glauben aufzugeben.
Die Polizei mietete eine Wohnung gegenüber unserer Wohnung, um mich einen halben Monat lang zu überwachen. Ich wollte meine Familie nicht gefährden, deshalb blieb ich eine Zeit lang im Haus meines Neffen. Als der Meister einen neuen Artikel veröffentlichte, wurde mir klar, dass ich an den Meister und das Fa glauben und mich nicht von der Polizei einschüchtern lassen sollte. So beschloss ich, wieder nach Hause zu gehen. Meine Familie machte sich Sorgen um mich und brachte mich für eine Woche zu meiner Schwester und dann für eine weitere Woche zu einem anderen Neffen, aber ich bestand darauf, nach Hause zu gehen. Als wir mit dem Lieferwagen meines Mannes nach Hause fuhren, sagte ich im Stillen zum Meister: „Der Meister hat das letzte Wort.“ Danach hatte ich keine Angst mehr und die Polizei kam nicht mehr, um mich zu belästigen.
Im September 2012 klopfte jemand um 07:00 Uhr morgens an meine Tür. Durch das Guckloch sah ich eine schöne junge Frau. Ich öffnete die Tür, und fünf oder sechs Polizisten stürmten herein. Sie sagten, sie würden mich verhaften, weil ich Falun Dafa praktizieren würde. Ich antwortete ihnen: „Falun Dafa zu praktizieren, ist kein Verbrechen. Es ist kein Verbrechen, ein guter Mensch zu sein und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu befolgen.“ Mein Mann wurde wütend, ging in die Küche und nahm ein Messer in die Hand. Die Polizisten bekamen Angst und rannten weg. Nur einer von ihnen blieb da. Er packte meinen Mann von hinten und nahm ihm das Messer ab. Dann zerrte er mich zum Polizeiauto und fuhr los.
Auf der Polizeiwache rief ich: „Wie schändlich! Sie haben eine Dame gebeten, an meine Tür zu klopfen. Wie erbärmlich! Wo können Sie Ihr Gesicht zeigen?“ Als sie mich verhörten, machte ich nicht mit und sagte zu ihnen: „Bitte denken Sie daran: Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Um 15 Uhr kam eine Polizistin von der Staatssicherheits-Abteilung der Stadt, um ein Foto von mir zu machen. Bevor ich sprach, sagte ihr ein Polizist, sie solle mich nicht befragen, weil ich nichts sagen würde.
Um 20 Uhr forderte der Polizeibeamte mich auf, ein leeres Blatt Papier zu unterschreiben. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich nicht unterschreiben würde, da ich kein Verbrechen begangen hätte. Er sagte, dass ich nach meiner Unterschrift freigelassen werden würde. Die Polizisten verhörten mich abwechselnd. Ich sagte: „Bitte denken Sie daran: Falun Dafa ist gut; dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Schließlich wurde ich freigelassen und konnte nach Hause.
In all diesen Jahren habe ich dem Bösen nie nachgegeben. Ich verstehe jetzt besser, dass es meine Aufgabe ist, die wahren Umstände zu erklären und dem Meister zu helfen, die Menschen zu erretten.