(Minghui.org) Ein 72-jähriger Einwohner der Stadt Xinji in der Provinz Hebei wurde insgeheim zu fünf Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Oktober 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden war. Am 17. Mai 2023 sperrte man Li Kuncai in die Abteilung 1 des vierten Gefängnisses von Jidong.
Die 1956 gegründete Zweigstelle Jidong war von 1956 bis 1995 als Erstes Arbeitslager der Provinz Hebei bekannt. In den Jahren 1995–2011 wurde es zum Gefängnis Jidong umfunktioniert. Diese Strafvollzugsanstalt ist die größte in der Provinz Hebei, sie ist für neun Gefängnisse zuständig.
Es war nicht das erste Mal, dass Li wegen seines Glaubens verurteilt wurde. Kurz nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 fuhr er mit dem Fahrrad nach Peking (ca. 288 Kilometer entfernt), um für Falun Dafa zu appellieren, und wurde daraufhin gezielt verfolgt.
Am 8. September 2007 verhafteten Agenten des Büros 610 des Kreises Ningjin ihn. In den folgenden viereinhalb Monaten wurde er in verschiedenen Einrichtungen festgehalten, darunter die Haftanstalt des Kreises Ningjin, die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Xingtai, die Polizeiwache der Gemeinde Tianjiazhuang in der Stadt Xinji, das Büro 610 der Stadt Xinji, die Haftanstalt der Stadt Xinji und die „Rechtserziehungsanstalt“ der Provinz Hebei in der Hauptstadt Shijiazhuang. Am 26. Januar 2008 ließ man ihn frei.
Einige Monate später, am 20. Juli vor den Olympischen Sommerspielen 2008, verhaftete die Polizei ihn erneut. Li Jianhua und einige andere Beamte des Polizeireviers der Gemeinde Tianjiazhuang beschlagnahmten ebenfalls Informationsmaterialien zu Falun Dafa in seiner Wohnung und brachten ihn anschließend in die Haftanstalt der Stadt Xinji.
Das örtliche Gericht verurteilte Li Ende März 2009 ohne Wissen seiner Familie zu vier Jahren Haft. Er wurde im Team 1 des damaligen Gefängnisses Jidong untergebracht. Seine Familie erfuhr erst von seiner Haftstrafe, als ein Gefängniswärter sie anrief und sie aufforderte, Geld zu hinterlegen und Kleidung zu bringen. Sie begaben sich am 12. April 2009 zum Gefängnis, doch wurde ihnen der Besuch verweigert. Das Gefängnis weigerte sich auch, das Geld und die Kleidung anzunehmen, die sie mitgebracht hatten, und forderte sie auf, die Sachen stattdessen per Post zu schicken.
Ende 2010 verschärfte das Gefängnis die Verfolgung der inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden. Xia Lian, der stellvertretende Leiter der Bildungsabteilung, erlaubte Li nicht zu schlafen. Er zwang ihn auch, täglich mehr als 16 Stunden zu stehen, was dazu führte, dass seine Beine anschwollen. Er durfte sich nur zu den Mahlzeiten kurz hinsetzen. Xia befahl den Häftlingen auch, Li zu misshandeln, um ihn dazu zu bringen, Falun Dafa abzuschwören. Im Wintern spritzten die Häftlinge ihm kaltes Wasser auf die Jacke.
Li sollte am 19. Juli 2012 freigelassen werden, aber Beamte des Büros 610 der Gemeinde Tianzhuang und Beamte des Dorfes Xiliuzhuang holten ihn ab, bevor seine Familie eintraf. Sie brachten ihn direkt in die „Rechtserziehungsanstalt“ der Provinz Hebei in Shijiazhuang. Es ist unklar, wie lange er dort festgehalten wurde.
Li wurde im Frühjahr 2020 erneut verhaftet, nachdem er angezeigt worden war, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Tianjiazhuang versuchten zweimal, ihn in die Haftanstalt der Stadt Xinji einzuweisen, aber jedes Mal wurde er wegen erhöhter Körpertemperatur abgewiesen. Die Polizei ließ ihn frei, ordnete aber an, dass er sich einmal pro Woche auf der Polizeiwache melden müsse. Einige Wochen später floh er aus seiner Heimat, um weiterer Verfolgung zu entgehen. Die Polizei setzte ihn daraufhin auf die Fahndungsliste.
Die Polizeiwache der Gemeinde Tianjiazhuang spürte ihn auf und nahm ihn im Oktober 2021 in der Stadt Jinzhou fest. Er wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xinji gebracht. Seine Familie erfuhr kürzlich von einem Insider, dass er möglicherweise vom Gericht der Stadt Xinji zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist. Am 17. Mai 2023 wurde er in das vierte Gefängnis von Jidong verlegt.