(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 sind unzählige Praktizierende schikaniert, überwacht und verhaftet worden, weil sie für ihren Glauben eintraten.
In der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong verschärfte sich die Verfolgung, nachdem Zhao Guanghui im September 2018 das Amt des Sekretärs des Komitees für Politik und Recht übernommen hatte. Die Verfolgung ließ auch nicht nach, als Wang Rurui im Dezember 2021 die Nachfolge von Zhao antrat.
Es folgt eine kurze Auflistung der 13 Praktizierenden, die derzeit wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, wobei sechs Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt wurden und sieben einem Gerichtsverfahren entgegensehen oder auf ein Urteil warten.
Frau zu vier Jahren Haft verurteilt – Berufung abgelehnt (Provinz Guangdong)
Die 67-jährige Huang wurde am 22. Februar 2020 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen.
Im Oktober 2020 legte die Polizei Huangs Fall dem Bezirksgericht Maonan vor. Das Gericht erließ am 26. Oktober einen offiziellen Haftbefehl gegen sie, und am nächsten Tag wurde sie wieder in Gewahrsam genommen.
Huang wurde Ende Dezember 2020 vor Gericht gestellt und zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.700 Euro) verurteilt. Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Maoming Berufung ein, das am 12. März 2021 das ursprüngliche Urteil bestätigte.
Frau, 70, wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert
Luo Ji, eine 73-jährige Frau aus der Stadt Maoming, Provinz Guangdong wurde am 10. August 2020 verhaftet, als sie auf einem Bauernmarkt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Am nächsten Tag kam sie zwar frei, wurde aber unter Hausarrest gestellt.
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan erhob am 27. Oktober Anklage gegen Luo und brachte ihren Fall am 11. November vor das Bezirksgericht Maonan.
Am 8. Januar 2021 stand Luo vor Gericht und wurde am 5. Februar 2021 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1334 Euro) verurteilt. Nach ihrer Verurteilung wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Nr.1 der Stadt Maoming zurückgebracht.
Luo legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Maoming ein, das ihr ursprüngliches Urteil am 30. April 2021 bestätigte. Am 28. August wurde sie in das Gefängnis gebracht und soll am 5. Februar 2024 entlassen werden.
Polizist zu drei Jahren Haft verurteilt – weil er Falun Dafa praktiziert
Lin Lisheng, 65, arbeitete früher als Polizeibeamter am Bahnhof von Maoming. Als er am 11. März 2020 mit dem Zug unterwegs war, wurde er von seinen ehemaligen Kollegen verhaftet, weil sie in seiner Tasche ein Falun-Dafa-Buch und mehrere Geldscheine mit Informationen über Falun Dafa fanden.
Lin wurde im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Maoming festgehalten, kam aber frei, nachdem seine Familie die Polizei bestochen hatte. Aus Angst vor der Verfolgung hörte Lin auf, Falun Dafa zu praktizieren. Kurze Zeit später erlitt er einen Schlaganfall, und ein Arzt sagte, sie könnten ihn nicht behandeln.
Als er nach Hause zurückkehrte, praktizierte Lin wieder Falun Dafa und wurde bald wieder gesund. Nachdem die Polizei davon erfahren hatte, verhaftete sie ihn am 27. Juni 2021 erneut und übergab seinen Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan. Am 23. Dezember 2022 erschien er vor dem Bezirksgericht Maonan und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Vierfache Mutter zu Haftstrafe verurteilt – sie hatte Plakate über Falun Dafa aufgehängt
Pan Dongmei, eine 42-jährige Mutter von vier Kindern, sowie Yang Shulan, damals 75 Jahre alt, wurden von einer Überwachungskamera aufgenommen, als sie am 24. Mai 2021 Plakate mit Informationen über Falun Dafa an Strommasten anbrachten.
Beide Frauen wurden verhaftet, als sie in Yanhs Wohnung ankamen.
Am 28. Dezember 2021 verurteilte das Bezirksgericht Maonan Pan zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro) und Yang zu zehn Monaten Gefängnis.
83-Jährige zu einem Jahr Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert
Li Shunhua, 83, wurde am 23. Oktober 2020 von mehr als zehn Beamten festgenommen. Am Abend des 26. Oktober 2020 kam sie wieder frei.
Am 22. Oktober 2021 wurde Li angeklagt und erschien am 27. Dezember 2021 vor dem Bezirksgericht Maonan. Der Richter setzte das Verfahren am 15. Februar 2022 aus und nahm es am 22. Mai desselben Jahres wieder auf.
Am Morgen des 28. Februar 2023 wurde Li vor dem Bezirksgericht Maonan angeklagt und zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 420 Euro) verurteilt. Nach der Verhandlung brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Maoming.
73-Jähriger leidet im Gefängnis unter häufigem Schwindel
Der 73-jährige Zhou Huajian ist seit drei Jahren inhaftiert, nachdem er im März 2020 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa festgenommen worden war.
Obwohl das örtliche Gericht Zhous Fall wegen der Pandemie auf Eis legte, weigerten sich die Behörden, ihn freizulassen. Nach Aussagen seines Anwaltes, der ihn am 23. Februar 2023 in der Haftanstalt 1 der Stadt Maoming besuchte, leidet Zhou seit ein paar Monaten häufig unter Schwindel.
Lin Wu, 58, ist seit zwei Jahren wegen seines Glaubens an Falun Dafa inhaftiert. Er wurde in seinem Apartmentgebäude verhaftet, als er am 14. August 2020 vom Lebensmitteleinkauf zurückkehrte.
Am 15. September 2020 wurde Lin verhört. Er beantwortete keine Fragen, aber die Behörden fälschten eine Aussage unter seinem Namen. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan genehmigte Lins Verhaftung am 18. September und erhob Anfang Januar 2021 Anklage gegen ihn. Sein Anwalt durfte sich erst am 1. Dezember 2021 mit ihm treffen. Der Anwalt versuchte, die Staatsanwältin Yu Huadan zu drängen, das Verfahren einzustellen, aber Yu weigerte sich, sich mit ihm zu treffen. Sie sagte, sie habe den Fall an das Bezirksgericht Maonan abgegeben und sei nicht mehr dafür zuständig.
Während Lin immer noch auf seinen Prozess vor dem Bezirksgericht Maonan wartet, erstattete seine Familie im August 2022 Anzeige gegen die 19 für seinen Fall verantwortlichen Täter ein. Sie forderten: 1) dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden; 2) dass die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan die Anklage gegen Lin zurückzieht; 3) dass die Polizeibehörde der High-Tech-Entwicklungszone Maoming den Fall von Lin einstellt; und 4) dass das Bezirksgericht Maonan Lin freispricht.
Huang Zhufeng, einem 51-jährigen preisgekrönten Ingenieur für elektronische Automatisierung, wurden beide Schultern ausgekugelt und seine Arme waren behindert, nachdem er 2003 im Sanshui-Zwangsarbeitslager gefoltert worden war. Er wurde am 12. Dezember 2020 erneut vor seiner Wohnung verhaftet, als er von der Arbeit nach Hause kam.
Für den 23. Februar 2023 wurde eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Maonan angesetzt. Während der Anhörung verteidigte ihn sein Anwalt, wurde aber wiederholt unterbrochen. Sein Anwalt bezweifelte, dass der Fall fair und rechtmäßig beurteilt werden würde, und sagte, dass der Staatsanwalt nicht in der Lage sei zu beweisen, dass Huang gegen das Gesetz verstoßen habe. Der Anwalt beantragte außerdem, dass diese Aussage aufgezeichnet wird.
Nach zwei Stunden wurde die Anhörung vertagt.
Yu Tao wurde am 12. August 2021 zu Hause verhaftet. Man hielt ihn 15 Tage lang fest und verhaftete ihn am 10. September 2021 formell.
Am 22. Oktober 2021, drei Tage nachdem die Polizei Yus Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt Gaozhou weitergeleitet hatte, übertrug der Staatsanwalt seinen Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan.
Die Staatsanwaltschaft Maonan gab Yus Fall am 22. November 2021 und erneut am 1. Januar 2022 an die Polizei zurück und begründete dies mit unzureichenden Beweisen. Anstatt den Fall einzustellen, legte die Polizei ihn zwei weitere Male vor, am 17. Dezember 2021 und am 15. Februar 2022.
Staatsanwalt Yu Huadan erhob am 16. März 2022 Anklage gegen Yu und verlegte den Fall an das Bezirksgericht Maonan. Yus Familie beauftragte zwei Anwälte mit seiner Vertretung, die ihn am 25. April im Untersuchungsgefängnis der Stadt Gaozhou besuchten.
Strafverfahren ausgesetzt (Stadt Gaozhou, Provinz Guangdong)
Wu Youqing, 56, wurde verhaftet, als sie am Abend des 26. September 2022 ausging. Am 28. September wurde sie in Strafhaft genommen und in das Untersuchungsgefängnis Xinyi gebracht.
Die Polizei legte Wus Fall am 18. November der Staatsanwaltschaft der Stadt Gaozhou vor, die ihn dann am 22. November an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan weiterleitete.
Im Januar 2023 beauftragte Wus Familie einen anderen Anwalt, der im Namen der Familie Beschwerde gegen die Polizei und die Staatsanwaltschaft einreichte, weil diese ihren Fall falsch behandelt hatten.
Am 30. Januar 2023 entschied der Vorsitzende Richter Tan Wei vom Bezirksgericht Maonan, den Fall von Wu aufgrund einer unvorhergesehenen Situation auf Eis zu legen. Es ist nicht klar, ob Wu zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts noch inhaftiert ist.
Zhu Fangxia, 70 Jahre alt, wurde am 6. März 2023 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie ist derzeit im Untersuchungsgefängnis 1 in Maoming inhaftiert.
Ihre Familie wurde mehrfach von der Polizei bedroht und traut sich nun nicht, einen Anwalt zu ihrer Verteidigung zu beauftragen.
Zhu wurde in den letzten 24 Jahren wiederholt wegen ihres Glaubens angegriffen. Zuletzt wurde sie am 28. August 2013 verhaftet, als sie auf einem öffentlichen Platz mit einem anderen Praktizierenden sprach. Das Bezirksgericht Maonan verurteilte sie zu fünf Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Guangdong. Bei ihrer Entlassung war sie aufgrund der erlittenen Folter arbeitsunfähig. Sie erholte sich, indem sie die Übungen von Falun Dafa wieder aufnahm – nur um Jahre später erneut verhaftet zu werden.
Am 14. Februar 2023 um 20.00 Uhr hatte Li Jun, 72, gerade sein Abendessen beendet, als mehr als zehn Beamte in seine Wohnung eindrangen und eine Razzia durchführten.
Li muss sich nun vor Gericht verantworten, nachdem die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dianbai am 24. März 2023 seine Verhaftung genehmigt hatte. Sein Anwalt besuchte ihn am 28. April in der Haftanstalt des Bezirks Dianbai und berichtete, er sei trotz der Verfolgung guter Dinge.