(Minghui.org) Mein Vater, 69 Jahre alt, war bekannt dafür, dass er mürrisch und stur war. Zudem war er arrogant und dachte immer, er habe absolut Recht. Meine Mutter hielt er für eine Närrin, weil sie Falun Dafa praktizierte. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, versuchte er aus Angst vor der KPCh sie zu zwingen, mit dem Praktizieren aufzuhören.
Meine Schwestern und ich hatten von klein auf Angst vor unserem Vater. Es war unmöglich, mit ihm zu diskutieren. Er wollte auch keinem zuhören, weil er dachte, er wüsste alles. Sobald wir versuchten, mit ihm zu streiten, verlor er die Beherrschung und wurde so laut, dass ihn die Leute draußen hören konnten.
Mein Vater hatte auch eine seltsame Angewohnheit. Er sagte uns nicht, was er dachte, und forderte uns auf, seine Gedanken zu erraten. Wenn wir falsch rieten, wurde er wütend. Wenn meine Mutter ihn zum Beispiel fragte, was er gerne zum Abendessen hätte, antwortete er immer: „Alles, was du kochst.“ Wenn es jedoch etwas war, das er nicht mochte, reagierte er mürrisch. Wenn meine Mutter es wagte, etwas zu sagen, schlug er auf den Tisch und warf die Stühle umher. Alle Entscheidungen in Familienangelegenheiten traf er alleine. So wuchsen wir in Angst vor ihm auf.
Meine Mutter war genau das Gegenteil. Sie war eine ausgeglichene, gutherzige Frau, die die traditionelle Rolle der Hausfrau wahrnahm. Sie erledigte die ganze Hausarbeit und ertrug Vaters schlechte Laune. Wegen der stressigen Umgebung sahen wir sie selten lächeln, denn keiner von uns wusste, wann Vater wieder explodieren würde. Wir mussten bei jedem Wort, das wir sagten, sehr vorsichtig sein. Daher hatten wir immer das Gefühl, dass wir uns auf dünnem Eis bewegten.
Die Dinge begannen sich zu ändern, als Mutter begann, Falun Dafa, eine traditionelle chinesische spirituelle Praktik für Körper und Geist, zu praktizieren. Nun war auf ihrem Gesicht ein strahlendes Lächeln zu sehen. Wenn Vater die Beherrschung verlor, zwang sie sich nicht mehr, ihren Ärger hinunterzuschlucken, aber sie nahm es sich nicht zu Herzen. So gelang es ihr, ruhig zu bleiben.
Als sie sich veränderte, veränderte sich seltsamerweise auch mein Vater. Er verlor zwar immer noch die Beherrschung, aber nicht mehr so sehr wie früher. Es schien, als hätte sich unsere Familie plötzlich von einer schneebedeckten Wildnis in eine grüne Sommerwiese verwandelt. Meine Mutter nannte mir den Grund; sie sagte: „Überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit.“ Obwohl ich nicht verstand, was das bedeutete, spürte ich aber, dass Falun Dafa gut war.
Durch das Praktizieren von Falun Dafa lächelte Mutter aus tiefstem Herzen. Anstatt Aggressionen und Beschwerden im Innern zu hegen, fand sie wahren inneren Frieden und Freude. Die Atmosphäre zu Hause wurde harmonisch.
Meine Mutter hatte 25 Jahre lang Falun Dafa praktiziert und wollte schon lange, dass mein Vater auch praktizierte. Ich dachte, dass dies unmöglich wäre, da unser Vater sehr willensstark, selbstgerecht und streitsüchtig war. Außerdem glaubte er der Propaganda der KPCh nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa und verachtete die Praktizierenden. Er hielt es für dumm, sich gegen die KPCh zu stellen, und hielt meine Mutter und ihre Mitstreiter für Dummköpfe, die einen falschen Weg eingeschlagen hatten.
Nach 2021 wurde die Situation noch schlimmer, als ein Mitpraktizierender verhaftet und verurteilt wurde, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Als mein Vater die Verfolgung so real miterlebte, hatte er Angst, dass meine Mutter das gleiche Schicksal erleiden würde. Er wurde verrückt und versuchte alles, was ihm einfiel, um sie am Praktizieren zu hindern. Er zerstörte Bilder von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa), zerriss Falun-Dafa-Bücher und warf MP3-Audioplayer mit den Vorträgen und der Übungsmusik des Meisters weg. Meine Mutter weinte, weil sie es versäumt hatte die Falun-Dafa-Materialien zu schützen, und auch wegen des großen Karmas, das sich mein Vater dadurch auflud.
Meinem Vater war das völlig gleichgültig. Er beleidigte weiterhin Falun Dafa. Nach dem Fa -Lernen verstand es meine Mutter so: „Der Meister gibt ein Lebewesen niemals auf, auch wenn es viele Sünden begangen hat. Solange es noch gute Gedanken hat und aufrichtig bereuen kann, gibt ihm der Meister eine Chance. Wenn der Meister dieses Lebewesen nicht aufgibt, werde auch ich es nicht aufgeben.“
Mein Vater war immer bei guter Gesundheit gewesen, worauf er sehr stolz war. Doch zu Beginn dieses Jahres brach seine Gesundheit völlig zusammen. Er klagte über Schwäche in den Beinen und Schmerzen im Rücken. Vor panischer Aufregung konnte er nicht mehr schlafen.
Wir brachten ihn zu einer umfassenden Untersuchung ins Krankenhaus, aber er hatte keine größeren Probleme. Er fühlte sich jedoch sterbenskrank, und besprach mehrmals sein Testament mit uns. Zum ersten Mal sahen wir unseren Vater in seiner Hilflosigkeit.
Mit seinem schlechten Gesundheitszustand verschwand auch sein hitziges Temperament. Er hatte nicht mehr die Kraft wütend zu sein und war selbst zum Sprechen fast zu schwach. Aber dann quälte er uns auf eine andere Weise. Er rief uns immer dann an, wenn er sich unwohl fühlte, und zwang uns, ihn sofort ins Krankenhaus zu bringen, egal, ob wir bei der Arbeit waren oder es mitten in der Nacht war. Wir waren erschöpft.
Mutter versuchte ihn zu überreden, Falun Dafa zu praktizieren, aber er glaubte nicht, dass es helfen würde. Wahrscheinlich, weil keine Behandlung wirkte und er wirklich unter großen Qualen litt, sagte er dann eines Tages: „OK, ich werde es versuchen.“ Ich war überrascht. Meiner Erinnerung nach war es das erste Mal, dass er seine Meinung änderte.
Aber am nächsten Abend rief er uns wieder an und sagte, er wolle ins Krankenhaus gehen. Das ärgerte mich, aber ich versuchte, ruhig zu bleiben und dachte im Stillen: „Ich bin eine Praktizierende. Das ist jetzt eine gute Gelegenheit, Geduld zu üben. Er ist krank und benimmt sich wie ein Kind. Ich sollte nicht die Geduld verlieren.“
Als meine Schwester und ich dort ankamen, war unser Vater bereits angezogen. Ich fragte ihn, was los sei.
Er antwortete: „Ich fühle mich immerzu unruhig, unwohl und kann nicht schlafen. Außerdem dreht sich etwas auf meinem Kopf, und ich spüre einen kühlen Luftzug, der aus meinem Knie weht.“
Ich wusste sofort, was passiert war: „Papa, das ist eine großartige Sache. Der Meister reinigt deinen Körper!“ Für einen Moment erstarrte er.
Auch Mutter erkannte etwas und sagte zu mir: „Gestern Abend hat sich dein Vater vor dem Bild des Meisters niedergekniet und seine Sünden gegen Falun Dafa bekannt. Er versprach zu praktizieren.“ Ich hatte den Eindruck, dass der Meister ihm verziehen hat und begann, seinen Körper zu reinigen. Wie barmherzig der Meister doch ist!
Ich sagte zu meinem Vater: „Vater, es gibt zwei Wege für dich. Der eine ist der gewöhnliche Weg, auf dem du krank wirst und stirbst. Der andere ist der Weg der Kultivierung, der jenseits von Leben und Tod liegt. Wenn du dich für den ersten entscheidest, werden wir dich ins Krankenhaus bringen. Wenn du aber den zweiten Weg wählst, dann solltest du an Falun Dafa glauben und dir vom Meister helfen lassen.“ Er sagte: „Ich möchte praktizieren.“
Und so fuhr ich fort: „Ich weiß, dass du glaubst, dass die Kultivierung gut ist, aber du glaubst nicht an Falun Dafa. Weißt du noch? Am Anfang hast du mit Mutter zusammen Falun Dafa praktiziert. Aber nach sechs Monaten bist du zu etwas anderem übergegangen, weil du dachtest, dass der Fortschritt zu langsam ist. Meine Mutter praktiziert seit 25 Jahren Falun Dafa. Sie ist immer gesund, aber du musst oft ins Krankenhaus. Denke darüber nach. Wer hat den falschen Weg gewählt?“
Meine Mutter sagte: „Krankheiten loszuwerden und sich fit zu halten ist nicht der Zweck des Praktizierens von Falun Dafa. Wir müssen unseren Charakter nach dem Prinzip Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verbessern. Viele Menschen praktizieren Falun Dafa seit Jahrzehnten, nicht weil sie dumm sind, sondern weil sie körperlich und geistig davon profitieren.“
Ich mischte mich ein: „Papa, es ist so, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, Falun Dafa zu praktizieren. Wenn du praktizieren willst, dann sei bitte fleißig. Hör auf über deine Gesundheitsprobleme nachzudenken, und sieh das als einen Prozess der Beseitigung des Karmas an, dann wird es dir gut gehen.“
Mein Vater ließ sich überreden und sagte, er sei entschlossen zu praktizieren. Nun macht er die Übungen und liest mit meiner Mutter zusammen das Buch. Seitdem habe ich ihn nie wieder über seine Gesundheit klagen hören. Es geht ihm immer besser. Nach so vielen Jahren wurde mein Vater endlich ein Praktizierender.
Wie er das Fa erlangte, war für mich ein Wunder. Dass jemand, der so stur war wie mein Vater, durch Falun Dafa verändert werden konnte, ist ein weiteres Zeugnis für die Barmherzigkeit des Meisters.
Wenn ich jetzt meinen gesünderen Vater sehe, weiß er wahrscheinlich noch nicht, was für ein Glück er hat. Er weiß auch nicht, was für eine große Chance der Meister ihm geboten hat. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen vom Praktizieren des Falun Dafa profitieren können, so wie es mein Vater getan hat.